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Anouk Helfer: Synchronschwimmen auf dem Atlantik

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Bald geht es für die ehemalige Synchronschwimmerin Anouk Helfer wieder ins Becken. Sie wird für ein Jahr als Artistin auf einem Kreuzfahrtschiff auftreten. Mit ihren Erlebnissen während der Karriere hat sie mittlerweile abgeschlossen.

2022 beendete die Synchronschwimmerin Anouk Helfer aus Greng ihre Karriere. Der Rücktritt aus dem Nationalkader folgte nach einem Bericht des Schweizer Fernsehens, der grobe Missstände im Synchronschwimmsport aufdeckte. Gemeinsam mit ihren Kolleginnen Aline Stettler und Fabienne Nippel erzählte Helfer darin über die toxische Kultur, welche im Kader herrschte: Beleidigungen und Bodyshaming sowie enormer Druck seitens des Trainerstabs gehörten zum Alltag. Eine externe Beschwerdestelle, welche aufgrund ähnlicher Enthüllungen über die Verhältnisse im Nationalen Sportzentrum in Magglingen geschaffen wurde, ging damals nach Aussagen der Schwimmerinnen nicht auf ihre Klagen ein. Das Karriereende von Anouk Helfer im zarten Alter von 21 Jahren war deshalb nicht ganz freiwillig. Die am Bericht beteiligten Athletinnen wurden praktisch aus dem Kader herausgeekelt und beim Training ignoriert. Der Verband fokussierte sich auf jüngere Athletinnen, so der Bericht.

Wieder ins Wasser

Heute steht für Anouk Helfer eine neue Herausforderung vor der Tür. In einigen Tagen wird sie nach Miami reisen, um dort für zwei Monate eine Aqua-Show einzustudieren, die sie dann auf dem grössten Kreuzfahrtschiff der Welt präsentieren wird. Daran beteiligt sind dreissig Athletinnen und Athleten – darunter Synchronschwimmerinnen, Turmspringer, Luftakrobaten sowie Skateboarder. Ein Jahr lang begleiten die Artistinnen und Artisten das Schiff sowie die Gäste auf ihrer Reise nach Mexiko und in die Karibik. Darbieten werden sie ihre Show in einem Theatersaal mit Pool und 18 Meter hohem Sprungturm. Das gigantische Kreuzfahrtschiff bietet Platz für rund 7000 Passagiere.

Anouk Helfer ist sich das Schiffsleben bereits gewohnt. Letzten April war sie für acht Monate mit einem anderen Boot auf den Weltmeeren unterwegs. Ihre neue Show wird sie nun für ein Jahr acht bis neun Mal pro Woche aufführen. «Es läuft nicht immer alles nach Plan. Je nach Wetter kommt es zu Anpassungen», erklärt sie. Gerade für die Turmspringer, die aus schwindelerregender Höhe hinunterspringen, werde es gefährlich, wenn das Meer nicht mitspiele. «Es kommt vor, dass wir jeden Tag im Wasser trainieren und die Show dann trotzdem abgesagt wird», so Helfer weiter. Ausserhalb des Show- und Trainingsprogramms wird sie immer wieder auch die Möglichkeit haben, an Land zu gehen.

Die ehemalige Synchronschwimmerin hat mit ihrer Karriere abgeschlossen. Was bleibt, ist die Leidenschaft für den Sport.
Bild zvg

Mit Herzblut dabei

Helfer meint:

Auf dem Schiff kann ich den Sport so betreiben, wie ich es eigentlich schon immer wollte.

Anouk Helfer
Synchronschwimmerin

Sie sei bei den Shows mit Herzblut dabei. Die Anstellung auf dem Schiff stille ihre Sehnsucht nach den artistischen Elementen des Synchronschwimmsports, welche sie nach ihrem Karriereende durchaus vermisst habe. Im Vergleich zum Training im Nati-Kader sei sie deutlich freier. Damals machte die Trainerin die Vorgaben. Auf dem Schiff plant sie gemeinsam mit den vier anderen Synchronschwimmerinnen selbstständig. «Der Druck ist viel geringer. Für die Gäste performen muss ich aber trotzdem», stellt die Artistin fest.

Das Leben auf dem Schiff sei sicher nicht für alle etwas, betont Helfer:

Auch das grosse Kreuzfahrtschiff wird nach einem Jahr klein.

Anouk Helfer
Artistin

Man verbringe in einem engen Umfeld viel Zeit mit den gleichen Leuten, und Rückzugsmöglichkeiten gebe es wenige. Während ihrer Zeit auf dem Schiff wird sie sich eine kleine Kajüte mit einer Kollegin teilen.

Ihre Erfahrungen während der letzten Show haben ihr aber so gut gefallen, dass sie nun erneut in See sticht. Ihre neuen Kameradinnen und Kameraden kommen aus der ganzen Welt. Einige waren an der Olympiade und wie sie in einem Nationalkader. Die Idee, sich für die Show auf dem Kreuzfahrtschiff zu bewerben, bekam Anouk Helfer von einer ehemaligen Trainerin. Eine andere Möglichkeit, um ihre Leidenschaft auszuleben, sah sie als Artistin bei Cirque du Soleil.

Abschluss gelungen

Was sie nach ihrer Karriere und ihrer Sportmatura studieren möchte, lässt Anouk Helfer noch offen. Auf dem Schiff hätte sie Zeit, ein Fernstudium zu beginnen. «Den Sport habe ich vermisst, aber mit dem, was mit mir passiert ist, konnte ich abschliessen», stellt sie rückblickend fest. Der Bericht über die Verhältnisse im Synchronschwimmsport sei für sie ein guter Schlussstrich gewesen. Gerade die darauffolgenden Rückmeldungen – die Tatsache, dass die Missstände thematisiert wurden und es zu einer Untersuchung kam – habe den drei Kolleginnen viel zurückgegeben. Ihr Karriereende und die Enthüllungen bereue sie deshalb nicht. Auch die Wettkämpfe vermisse sie nicht.

Inzwischen habe sich das Punktrichter-System, welches früher von Vetternwirtschaft triefte, stark gewandelt. «Zu meiner Zeit hätte man die Rangliste eigentlich vor den Wettkämpfen erstellen können», meint Helfer. Die junge Sportlerin bedauert aber, dass mit dem neuen System auch die Artistik des Sports gelitten habe und meint: «Es geht mittlerweile mehr darum, systematisch die Übungen mit dem höchsten Schwierigkeitsgrad abzuarbeiten.»

Heute trauere sie nur den guten Freundinnen nach, die sie auf dem Weg gemacht und mit denen sie wöchentlich 20–30 Stunden im Schwimmbad verbracht habe. Die Freundschaft mit Aline Stettler und Fabienne Nippel sei ihr allerdings bis heute erhalten geblieben. Sie haben sie im letzten Jahr auch auf dem Schiff besucht.

Auf dieser Bühne ist die junge Artistin im Vorjahr aufgetreten.
Bild zvg

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