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Talent mit wenig Trainingsmöglichkeit

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Talent mit wenig Trainingsmöglichkeit

Schwimmen – Julia Senti dominiert Freiburger Meisterschaften im Gambach-Bad

Wie in den Vorjahren dominieren auch heuer einige, wenige Schwimmer die Freiburger Szene. Das Murtner Schwimmtalent Julia Senti gehört bei den 16-Jährigen zu den besten in der Schweiz, auch wenn sie wegen mangelnder Trainingsmöglichkeiten nur halb so viel wie die Konkurrenz trainiert.

Von GUIDO BIELMANN

Die 16-jährige Murtnerin Julia Senti hatte bereits die vorjährigen Freiburger Schwimm-Meisterschaft dominiert. Am vergangenen Samstag im Gambach-Schwimmbad fiel ihre Dominanz noch grösser aus. Es ist unbestritten, dass Julia Senti ein Schwimmtalent ist, denn sie ist im Schweizer Ranking der 16-Jährigen die Nummer zwei hinter Emilie Chappuis (Delsberg).

Julia Sentis Trainerin vom Schwimmclub Murten, Heidi Herzig, erklärt: «Julia trainiert dreimal wöchentlich und kommt auf 15 Kilometer. Schwimmerinnen ihres Alters und Niveaus in der Schweiz trainieren acht- bis zehnmal.» Und warum trainiert Julia Senti nicht mehr? «Weil wir in Murten nicht mehr trainieren können. Wir haben im Schwimmbad zu wenig Schwimmzeit», erklärt Heidi Herzig weiter.

Julia Senti verteidigte drei Titel

Also stellt sich die Frage, wieso sie nicht vermehrt in Freiburg trainiert, wenn es darum geht, in dieser äusserst technischen Sportart, kein Jahr ungenutzt verstreichen zu lassen. Denn in Freiburg haben die Schwimmer mit dem öffentlichen Levant-Schwimmbad und den schulischen Bädern mehr Möglichkeiten. Allerdings sind diese Bäder während den Schulferien und der Feiertagen jeweils geschlossen – ausgerechnet dann, wenn Jugendliche wie Julia Senti mehr Zeit fürs Training hätten.

Julia Senti hatte im Vorjahr über 100 m Brust, 100 m Delphin und 200 m Lagen gewonnen. Am Samstag verteidigte sie alle drei Titel. Über 50 m und 100 m Freistil wurde sie je Zweite, beide Male hinter Monika Fürholz (Freiburg). Bestzeit schwamm sie in einer Disziplin: «Über 100 m Delphin. Ich bin 1,7 Sekunden schneller gewesen als bisher.» Julia Senti war übrigens kürzlich an den SM in Zürich über 200 m Brust in den B-Final vorgestossen. Nächstes Jahr ist das Ziel ein A-Final, also ein Rang unter den ersten acht. Das Trainingsmanko macht Julia Senti mit ihrer mentalen Stärke und ihren koordinativen Stärken wett.

José Yerlys Rekord und sechs Titel

José Yerly (Schwimmclub Freiburg) ist im Freiburger Schwimmsport das Mass aller Dinge, abgesehen vom Murtner John Herzig, der für den Neuenburger Club schwimmt und eine halbe Klasse besser ist.

Yerly gewann in sechs Disziplinen, dies obwohl er noch im OK mitwirkte: 100 m Delphin, 100 m Brust, 100 m Crawl, 200 m Lagen sowie in beiden Staffeln. Über 200 m Lagen steigerte er seinen eigenen Freiburger Rekord vom vergangenen November um eine Sekunde. Dazu schwamm er persönliche Bestzeiten über 100 m Brust (0,5 Sek.) und 100 Crawl (2 Zehntel). Wie erklärt sich Yerly seine Überlegenheit im Kanton Freiburg: «Die Gegner sind jünger. Thierry Nicolet und ich sind zurzeit die Einzigen, die an den SM in die Finals gelangen können.» Clubkollege Nicolet gewann über 100 m Rücken und 50 m Crawl, beide Male vor Yerly.

José Yerly trainiert fünfmal pro Woche. Er steht am Abschluss seines Studiums (Latein, Geschichte, Geografie). Kürzlich an den SM hatte er erstmals einen A-Final erreicht, und zwar über 200 m Delphin. Nicolet seinerseits musste sein Training reduzieren, weil er Examen für sein Medizinstudium hat.
Schwimmen

Nicht im Motta-Bad

Die Freiburger Schwimm-Meisterschaften wurden erstaunlicherweise vom Schwimmclub Freiburg im 25-m-Hallenbad vom Gambach-Schulhaus ausgetragen und nicht etwa im offenen Motta-Bad, im olympischen, neu renovierten 50-m-Becken. Dazu José Yerly vom OK: «Einerseits haben wir den Sportdienst zu spät um eine Terminreservation angefragt, nämlich vor sechs Wochen. Andererseits konnte der Sportdienst in dieser Kürze nicht umdisponieren, auch weil man bei einem Schönwettertag 1000 Eintritte verliere.» Eine befremdende Erklärung, zumal die Austragung in den Freibädern von Bulle und Murten in den Vorjahren möglich gewesen war, und erst noch an hochsommerlichen Tagen. bi

Der Murtner David Dürr (19) errang an den Freiburger Meisterschaften mehrere Ehrenränge, dies mit drei persönlichen Bestzeiten: Zweiter über 100 m Delphin (6 Sekunden schneller), Zweiter über 100 m Brust (2,5 Sekunden) und Dritter über 100 m Rücken (1 Sekunde). Der KV-Lehrling erklärt: «Meine Spezialität ist eigentlich Brust. Dass ich im 100-m-Delphin gleich sechs Sekunden schneller gewesen bin, liegt darin, dass ich diese Distanz lange nicht mehr geschwommen bin.» Dürr ist also Sprinter und figuriert in der Schweiz unter den Top dreissig. bi

Der Schwimmclub Freiburg dominierte die Kantonal-Meisterschaften bei den Männer mit dem Gewinn aller acht Titel. Bei den Frauen gewann Freiburg drei Titel. Die übrigen fünf Titel gingen an Murten. bi
Tamara
Vauchermit Rekord

Paralympics-Teilnehmerin Tamara Vaucher (St. Ursen) liess sich den Start an den Freiburger Meisterschaften nicht nehmen.

Sie startete in vier Disziplinen. Über 50 m Delphin gelang es ihr sogar, ihren eigenen, kürzlich erzielten Schweizer Rekord von 46,56 auf 45,37 zu senken. Über 50 m Crawl verbesserte sie ihre persönliche Bestzeit von 43,45 (2003) auf 41,50 Sekunden.

«Brust liegt mir nicht so, dafür Crawl und Delphin», erklärt sie. Ihr nächstes Saisonziel ist ein internationaler Wettkampf in Grün (Tsch). bi

Nathalie Suter
pausiert

Nathalie Suter (Tafers), die bis zu den Paralympics Athen 2004 immer mit Tamara Vaucher trainiert hatte, pausiert zurzeit. Sie steht in den Matura-Prüfungen.

Ausserdem gab es im Nationalkader Unstimmigkeiten, die auch dazu führten, dass die Freiburger Trai-
nerin Anita Lottaz das Handtuch warf. bi

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