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Tesfaye spurtet zu Rekord und Muni

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Tesfaye spurtet zu Rekord und Muni

28. Corrida von Bulle – Der Äthiopier löscht 15-jährige Marke des Tschechen Uvizl aus

Es war 1993, als der Tscheche Ivan Uvizl die 8 km im Stadtzentrum von Bulle in 23:14 Minuten lief. Am Samstagabend war Eticha Tesvaye drei Sekunden schneller. Sein Landsmann Dema Weyessa war im Spurt nur eine Sekunde langsamer.

Von GUIDO BIELMANN

Genau bei Streckenhälfte verschärfte die äthiopische Delegation in der vierköpfigen Spitzengruppe das Tempo. Da fiel der Schweizer Marathon-Crack Viktor Röthlin ab. Tesfaye, Weyessa und Murtenlaufsieger Chengere schickten sich zum Spurt in der letzten Runde an. Chengere allerdings, der am Murtenlauf Tesfaye zehn Meter vor der Ziellinie abgefangen hatte, war diesmal schon eingangs der achten und letzten Runde geschlagen; er wurde Dritter.

So kam es zum Zweierspurt, und zwanzig Meter vor dem Ziel war die Sache alles andere als klar, obwohl Tesfaye vorne lag. Aber bei Weyessa schien es, als ob er nicht an seine Chance glauben würde. Jedenfalls beschleunigte Weyessa sichtbar nicht mehr: «Ich habe probiert, aber es ging nicht», meinte er. Eine Woche zuvor war Weyessa an der Martigny-Corrida Zweiter gewesen, und am Lausanne-Marathon machte er bei Tesfayes Sieg den Hasen und gab bei halber Distanz auf.

Eticha Tesfaye, bereits Sieger im Vorjahr, jubelte also auf der Ziellinie erneut: «Ich habe auf den letzten 150 Metern alles gegeben. Weyessa und ich machten am Start ab, das Tempo zu machen.» Tesfaye, Murtenlaufsieger 2002, wird nächstes Wochenende pausieren, um dann am Basler Stadtlauf in neuer Frische sich präsentieren zu können: «Ich fühle mich in der Form meines Lebens.» Und den Muni, den es an der Corrida immer zu gewinnen gibt, den könne er nicht nehmen. Es ist auch Tradition in Bulle, dass der Sieger die Möglichkeit hat, den Preis in bar mitzunehmen.

Jérôme Schaffner Sechster: Der 24-jährige Jérôme aus Montmelon bei St-Ursanne lief in der zweiten Runde an der Spitze. In der dritten fiel er zurück und erreichte dann als zweiter Schweizer auf dem sechsten Rang das Ziel. Schaffner war je Zweiter an den Schweizer Meisterschaften über 1500 m sowie im Kurzcross. Seine Spezialität sind die 1500 m (3:46 Min.). Er studiert in Neuenburg an der Wirtschaftsfachhochschule.
Viktor Röthlins Saisonstart

Viktor Röthlin hatte im September den WM-Marathon auf dem hervorragenden 14. Rang belegt. Bei der Corrida gab er den Eintritt in die Wintersaison. Nachdem er bei Rennhälfte in der Spitzengruppe den Anschluss verloren hatte, sicherte er sich den vierten Rang: «Ich bin in einer Schnelligkeitsphase. Dennoch bin ich etwas enttäuscht, dass ich nicht auf dem Podest bin. Aber das Rennen war sehr schnell. Ich bin zwölf Sekunden schneller als im Vorjahr.» Damals war er Zweiter geworden.

Der Luzerner wird jetzt die Stadtläufe von Basel, Genf und Zürich machen. Nach Weihnachten geht es für zwei Monate ins Trainingslager nach Kenia, wie im Vorjahr: «Im ersten Monat wird auch Belz dabei sein. Wir trainieren in Eldoret mit Limo, Komen und Kiptanui. Nicht mit Tergat, das hätte für mich keinen Sinn.» Röthlin wird dann im Frühling am Zürich-Marathon starten. bi
Mirja Jenny-Moser:
«Ein genialer Lauf»

Ein erstaunliches Rennen lief die 27-jährige Mirja Jenny-Moser (Nidau), die Tochter der lebenden Läuferlegende Albrecht Moser. Nachdem Tola vorne weg war, hielt sie mit den Äthiopierinnen Worku Tsige und Emebet Abossa mit. Im Finish spurtete die Seeländerin Worku, die Dritte des Murtenlaufs, nieder: «Ein genialer Lauf. Ich bin zum ersten Mal gestartet, aber ganz sicher nicht zum letzten Mal», gab Mirja Jenny euphorisch von sich. «Ich wollte einfach nicht abreissen lassen und musste kämpfen. Erst in den zwei letzten Runden begann ich, mit dem zweiten Rang zu liebäugeln», sagte die Schweizer Meisterin über 10 000 m Strasse. Am Ziel bekam sie vom anderthalbjährigen Töchterchen Anina einen dicken Kuss. Wie Röthlin wird sie im Januar und Februar ebenfalls an der Wärme trainieren, und zwar in Australien. bi
28. Corrida von Bulle

Zenebech Tola eine Klasse für sich

Die Äthiopierin Zenebech Tola (19) hatte heuer den Murtenlauf hoch überlegen gewonnen. Am Samstag war sie an der Corrida von Bulle eine Klasse für sich. Nach sechs der zehn 600-m-Runden war sie weg. Sie lief die 6 Kilometer in 19:34 Minuten. Es fehlten ihr 16 Sekunden zum Streckenrekord der Kenianerin Anne Jepkorir (2001). bi

Zahno und Weber gaben auf: Regula Zahno aus Rechthalten hielt vier der zehn 600er-Runden mit Gavin und Lehmann mit. Dann stieg sie aus dem Rennen: Seitenstechen. Gleich lief es Daniel Weber, der bei den Männern nach Rennhälfte wegen Seitenstechens aufgab. bi

Monique Zimmer deutlich schneller als im Vorjahr: Die Mittelstrecklerin vom TSV Düdingen, Monique Zimmer, wurde Sechste in 21:00 Minuten. Damit hatte sie sich gegenüber dem Vorjahr um 45 Sekunden gesteigert. Darüber freute sie sich sehr. Diese Saison hat sich Zimmer auch auf den Mittelstrecken verbessern können. bi

Erstmals über
3000 Teilnehmer

3507 Läuferinnen und Läufer hatten sich für die 28. Corrida von Bulle angemeldet. 3077 wurden schliesslich klassiert. Damit erreichte die Corrida erstmals über 3000 Teilnehmer. Der bisherige Teilnahmerekord war 2001 mit 2812 Läufern erzielt worden.

Seit sicher einem Dutzend Jahren war übrigens das Wetter an der Corrida einigermassen erträglich: keine beissende Kälte und kein Schnee-Regen wie etwa im Vorjahr. Es herrschten also ideale Bedingungen. bi

Bulle. 28. Corrida. Männer (8 km): 1. Eticha Tesvaye (Äth) 23:11 Minuten, neuer Rekord (bisher 23:14 Min. von Ivan Uvizl, Tsch, 1993); 2. Dema Weyessa (Äth) 23:12, 3. Tolossa Chengere (Äth) 23:21; 4. Viktor Röthlin (Magglingen) 23:29; 5. Dejene Lidetu (Äth) 23:33; 6. Jérôme Schaffner (Montmelon) 23:34; 7. Alexander Sekletow (Rus) 23:45; 8. Mengessa Feyisa (Äth) 24:26; 9. Lemma Regessa (Äth) 24:24; 10. Mitiku Megueressa (Äth) 24:26; 11. Mehdi Khelifi (Tun) 24:35; 12. Alexis Gex-Fabry (Martigny) 24:39; 13. Michael Smid (Tsch) 24:41; 14. Florian Heinzle (Ö) 24:45; 15. Hansjörg Brücker (Baden) 24:53; 16. Samuel Lovey (Le Brassus) 24:57, 17. Martin von Känel (Reichenbach) 25:05; 18. Dabessa Disassa (Äth) 25:07, 19. Nicolas Vuillet (VD) 25:09; 20. Marco Corino (It) 25:10; 21. Stephen Stähli (TV Bösingen) 25:12; 22. Daniel Brodard (Le Mouret) 25:17. – Ferner: 30. Michel Brügger (TV Bösingen) 26:36; 31. Ivan Mariano (AC Murten) 26:43. – 34 kl.
Frauen (6 km): 1. Zenebech Tola (Äth) 19:34; 2. Mirja Jenny-Moser (Nidau) 20:04; 3. Worku Tsige (Äth) 20:08; 4. Emebet Abossa (Äth) 20:15; 5. Nina Belikova (Rus) 20:50; 6. Monique Zimmer (TSV Düdingen) 21:00; 7. Alena Mocariova (Slk) 21:11; 8. Ruth Gavin (Romont) 21:13. – Ferner: 15. Valérie Lehmann (TSV Düdingen) 22:05. – 24 kl.
Die Resultate der übrigen Kategorien in einer nächsten Ausgabe.

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