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«Time-Sharing» fördern

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«Time-Sharing» fördern

Nicht jedes Modell gefällt dem Staatsrat

Wenn Eltern einer Teilzeitbeschäftigung nachgehen, so können sie ihre Erziehungsaufgabe besser aufteilen, und auch die Frau kann sich beruflich entfalten. Auch der Staatsrat will das Time-Sharing fördern, aber anders als sich dies ein CVP-Grossrat vorstellt.

Von ARTHUR ZURKINDEN

Die Freiburger Regierung empfiehlt deshalb ein Postulat von Jean Deschenaux (CVP, Ursy) zur Ablehnung. Der Vertreter des Glanebezirks stellt sich folgendes Modell vor: Ehepaare, die mindestens ein Kind im Alter zwischen 0 und 12 Jahren haben und die beide jeweils nicht mehr als 60, jedoch mindestens 40 Prozent erwerbstätig sind, sollten in den Genuss von doppelten Familienzulagen sowie einer signifikanten Steuerreduktion kommen. Und die Betriebe, welche solche Teilzeitstellen anbieten, sollten keine Beiträge an die Ausgleichskasse für Familienzulagen entrichten müssen. Dabei müssen aber die Ehepaare nicht im gleichen Betrieb tätig sein.

Weniger Kinderkrippen

Von diesem Modell erhofft sich Jean Deschenaux einiges: So wäre es auch den Vätern möglich, sich gleichwertig an der Erziehung ihrer Kinder zu beteiligen. Die Frauen hätten die gleiche Chance wie die Männer, sich im beruflichen, öffentlichen und sozialen Leben zu entfalten. Es wären weniger Einrichtungen für die ausserfamiliäre Betreuung (Kinderkrippen) notwendig. Auch könnte so vermieden werden, dass Kinder ausserhalb der Schulzeiten sich selbst überlassen bleiben, mit all den negativen Folgen usw.

Nach Ansicht von Jean Deschenaux dürfte sein Vorschlag keine Mehrausgaben für den Kanton und die Gemeinden bewirken. Der gewährte Steuerrabatt müsste dem Rückgang der Kosten für die Kinderkrippen entsprechen. Und die Verdoppelung der Familienzulagen sowie die Befreiung der Arbeitgeberbeiträge sollten solidarisch durch die übrigen Beitragsleistenden jeder Ausgleichskasse für Familienzulagen finanziert werden.

Ja, aber …

Der Staatsrat unterstützt in seiner Anwort das Hauptziel des Postulates, die Förderung einer besseren Aufteilung elterlicher Aufgaben. Nicht einverstanden ist er mit der Absicht, Kinderkrippen abzuschaffen. Auch die Kommission für eine umfassende Familienpolitik räume der Verbesserung des Angebots der familienergänzenden Betreuung (im Vorschulalter und ausserhalb der Schule) erste Priorität ein.

Laut Staatsrat würde bei einem reduzierten Angebot von Kinderkrippen den realen Bedürfnissen vieler Familien nicht Rechnung getragen. «Ebenso wenig berücksichtigt diese Option die Situation Alleinerziehender, die nur diese Alternative haben, um wirklich ihre familiäre Verantwortung mit ihrer beruflichen Laufbahn vereinbaren zu können», gibt die Freiburger Regierung weiter zu bedenken.

Sie weist auch auf eine Wirtschaftsstudie hin, welche belegt, dass die öffentliche Hand für jeden Franken, den sie in eine Infrastruktur wie Krippe investiert, drei bis vier Franken zurückerhält, vor allem in Form von Steuereinnahmen. Zudem gibt der Staatsrat zu verstehen, dass nur die Gemeinden die Krippen finanziell unterstützen. Deshalb könnten Steuerrabatte nicht mit Einsparungen in diesem Bereich wettgemacht werden.
Der Staatsrat entdeckt aber im Vorschlag Deschenaux auch viele weitere Ungerechtigkeiten und administrative Schwierigkeiten. So würden sich die andern Ehepaare und Alleinerziehenden, die nicht von einem Steuerrabatt und von doppelten Familienzulagen profitieren könnten, benachteiligt fühlen.

Die Freiburger Regierung ist der Auffassung, dass die Umsetzung der neuen Kantonsverfassung und die im Bericht für eine umfassende Familienpolitik vorgesehenen Massnahmen das «Time-Sharing» fördern werden, wie dies Jean Deschenaux wünsche.

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