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Traum geplatzt: Schweizer EM-Abenteuer endet in den Viertelfinals

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Das EM-Abenteuer der Schweiz endet in den Viertelfinals auf bittere Art und Weise. Das Team von Vladimir Petkovic verliert gegen Spanien im Penaltyschiessen 1:3. Nach 120 Minuten hat es 1:1 gestanden.

Die Gazprom-Arena in St. Petersburg will der Schweiz kein Glück bringen. Drei Jahre nach dem Out im WM-Achtelfinal ist hier auch die EM für die SFV-Auswahl zu Ende. Aber was ist das für ein anderes Gefühl als 2018 nach der Niederlage gegen Schweden. Diesmal verlassen die Schweizer die grosse Bühne mehr als nur mit erhobenem Haupt. Vier Tage nach dem Triumph gegen den Weltmeister Frankreich fehlte nur wenig, und die Schweizer hätten im ersten Viertelfinal seit 67 Jahren die Grenzen nochmals verschoben.

Bis sie sich dem Favoriten beugen mussten, hatten sie so viel Ungemach zu überstehen, wie es schier unmöglich schien. Captain Granit Xhaka fehlte gesperrt. Nach acht Minuten lagen die Schweizer nach einem abgefälschten Schuss 0:1 zurück, dann musste Breel Embolo verletzt ausgewechselt werden. Und als die Schweiz einen Weg ins Spiel gefunden und durch Xherdan Shaqiri zum 1:1 ausgeglichen hatte (67.), kam sie wieder unverschuldet vom Weg ab: Schiedsrichter Michael Oliver zeigte Remo Freuler zu Unrecht für ein Foul im Mittelfeld die Rote Karte (77.).

Im Penaltyschiessen verliess die Schweizer das Glück dann vollends: Sie hatten zwei Mal den kleinen Vorteil eines verschossenen Penaltys der Spanier. Aber es fehlte letztlich nach 120 Minuten heroischem Kampf – 43 Minuten davon in Unterzahl – die Kraft und die Konzentration, um den Sieg an sich zu reissen. Zunächst reüssierte Mario Gavranovic, dann verschossen der Reihe nach Fabian Schär, Manuel Akanji und Ruben Vargas. Alle drei hatten am Montag gegen Frankreich noch getroffen. Und so steht nicht die Schweiz erstmals überhaupt in einem Halbfinal, sondern Spanien erstmals seit 2012.

Ja, dieses Spiel gegen Frankreich. Es schien eine Halbzeit lang den Schweizern doch mehr Energie, Kraft und Emotionen gekostet zu haben, als sie sich vielleicht selber hatten eingestehen wollen. Jedenfalls kamen die Schweizer eine Halbzeit lang kaum in die Gänge. Natürlich, es fehlte Xhaka und damit der Spieler, mit dem der seit Jahren praktizierte Stil steht und fällt. Denis Zakaria konnte den Captain nicht adäquat ersetzen.

Die Schweizer verloren aber auch die Bälle zu schnell, sie mussten die Kontrolle den Spaniern überlassen. Knapp 30 Prozent Ballbesitz waren Zeugnis einer schwierigen ersten Halbzeit. Es war in dieser Phase das Glück der Schweizer, dass die Spanier zwar den Ball hatten, aber irgendwie wenig Interesse, damit auch dauerhaft Druck auszuüben.

Aber in der Pause fanden die Schweizer offenbar neue Energiereserven. Sie kamen besser ins Spiel, besser in die Zweikämpfe und sie arbeiteten an ihrer Statistik. Das Spiel glich sich aus, die Schweizer kamen zu vielen Cornern und zur ersten richtig guten Chance, als Zakaria nach dem Eckball von Ricardo Rodriguez mit dem Kopf das Tor nur um Zentimeter verpasste (56.). Dem Ausgleich kam acht Minuten später auch Steven Zuber nahe, er scheiterte nach einem Konter über Shaqiri und Vargas aber an Spaniens Keeper Unai Simon.

Es waren Vorboten für das, was die 67. Minute brachte. Haris Seferovic und Vargas erkämpften sich auf der rechten Seite den Ball, dann drang Freuler in den Strafraum ein und bediente Shaqiri – 1:1! Es war der Moment, in dem das Spiel hätte kippen können. Die Schweizer waren seit der Pause von Minute zu Minute gewachsen. Die Leidenschaft war zurück, bis der Schiedsrichter zu viel Feuer sah und Freuler die Rote Karte zeigte.

Erst in Überzahl und in der Verlängerung nahm der Druck der Spanier zu. Der eingewechselte Gerard Moreno scheiterte aus kurzer Distanz an Yann Sommer (100.), dann wehrte der Schweizer Keeper auch einen Schuss von der Strafraumgrenze von Mikel Oyarzabal in Corner (102.), und Rodriguez blockte den Abschluss von Llorente in extremis (110.).

Die Verlängerung fand dem Handball ähnlich rund um den Schweizer Strafraum statt, Entlastung gab es für die SFV-Auswahl kaum noch. Aber die Schweizer Mauer fiel (noch) nicht. Auch weil Abwehrchef Manuel Akanji eine weitere überragende Leistung zeigte, kaum Zweikämpfe verlor und als einziger Schweizer jederzeit auch die Ruhe am Ball hatte, um diesen wenigstens für ein paar Sekunden nicht in spanischen Füssen zu wissen. Es ist seine Tragik, aber die Faszination des Fussballs, dass später ausgerechnet der beste Mann auf dem Platz vom Punkt scheiterte.

Schweiz – Spanien 1:1 (1:1, 0:1) n.V. – Spanien siegt 3:1 im Penaltyschiessen

Arena St. Petersburg. – 24›764 Zuschauer. – SR Oliver (ENG). – Tore: 8. Zakaria (Eigentor) 0:1. 68. Shaqiri (Freuler) 1:1.

Penaltyschiessen: Busquets (Pfosten), Gavranovic 1:0; Olmo 1:1, Schär (Simon hält); Rodri (Sommer hält), Akanji (Simon hält); Moreno 1:2, Vargas (drüber); Oyarzabal 1:3.

Schweiz: Sommer; Widmer (100. Mbabu), Elvedi, Akanji, Rodriguez; Zakaria (100. Schär), Freuler; Embolo (23. Vargas), Shaqiri (81. Sow), Zuber (90. Fassnacht); Seferovic (81. Gavranovic).

Spanien: Simon; Azpilicueta, Laporte, Pau Torres (113. Thiago), Jordi Alba; Koke (90. Llorente), Busquets, Pedri; Ferran Torres (91. Oyarzabal), Morata (54. Moreno), Sarabia (46. Olmo).

Bemerkungen: Schweiz ohne Xhaka (gesperrt) und Mehmedi (verletzt). 21. Embolo verletzt ausgeschieden. 77. Platzverweis Freuler (Foul). Verwarnung: 67. Widmer (Foul). 90. Laporte (Foul). 120. Gavranovic (Ballwegschlagen).

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