Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Trotz ungünstiger Vorbereitung versprüht Volley Düdingen Zuversicht im Hinblick auf den Playoff-Final

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Erst der umstrittene Finaleinzug, dann die zahlreichen Covid-19-Fälle – Volley Düdingen hat turbulente Wochen hinter sich. Die Vorbereitung auf die Playoff-Finalserie gegen Neuenburg habe dadurch gelitten, gesteht Trainer Dario Bettello im Interview.

Volley Düdingen hat bewegte Tage hinter sich. Nachdem die Halbfinal-Serie gegen Aesch-Pfeffingen wegen mehrerer Corona-Fälle im Basler Team abgebrochen und die Power Cats aufgrund des besseren Punkteverhältnisses (133:131) zum Finalisten ausgerufen worden waren, hagelte es in den sozialen Medien Kritik. Obwohl die Weisungen von Swiss Volley, die vor Beginn der Playoffs mit den Clubs ausgearbeitet worden waren, dieses Vorgehen explizit verlangten, stiess der Entscheid schweizweit auf Unverständnis. Die weitläufige Meinung: Es wäre bis zum Start des Playoff-Finals genügend Zeit übrig geblieben, um wenigstens ein Entscheidungsspiel anzusetzen. Der Aufschrei wäre wohl ebenfalls gross gewesen, hätte der Schweizer Volleyball-Verband die Spielregeln plötzlich geändert, dennoch entstand viel Polemik um Düdingens erstmalige Finalteilnahme.

Als wäre nicht bereits genügend Unruhe entstanden, wurden bei Düdingen wenig später acht Spielerinnen und der Trainer positiv auf Corona getestet. Das Team musste in Quarantäne, die Vorbereitung auf die Finalserie, die am Montag (20 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim Neuenburg UC beginnt, wurde zusätzlich gestört.

Dario Bettello, nach dem Finaleinzug am grünen Tisch wurde Volley Düdingen unter anderem fehlender Sportsgeist vorgeworfen. Wie hat das Team diese Kritik aufgenommen?

Die ganzen Diskussionen waren unnötig, denn das Reglement war klar. Alle Vereine haben es vor den Playoffs abgesegnet, und der Verband hat es konsequent angewandt. In den sozialen Medien wurden dennoch sehr viele unschöne Sachen verbreitet. Dinge, die sich die Leute nie trauen würden, dir Auge in Auge zu sagen. Wenn du alle Kommentare liest, wirst du verrückt. Und wenn du anfängst, darauf zu antworten, verlierst du unnötig Energie. Es bringt eh nichts. Darum haben wir versucht, die Dinge so gut wie möglich zu ignorieren und uns auf die Vorbereitung zu fokussieren.

Haben Sie die Geschehnisse mit Ihrem Team diskutiert und verarbeitet oder war das gar kein Thema?

Wir haben versucht, das Team zusammenzuhalten und den Spielerinnen die Situation so gut wie möglich zu erklären. Uns war wichtig, dass alle die genauen Umstände kennen und wissen, wie und warum es zu dem Entscheid am grünen Tisch gekommen ist. Niemand wollte, dass es so weit kommt, die Spielerinnen am allerwenigsten. Dass sie dann auch persönlich Nachrichten erhalten haben und unter Druck gesetzt wurden, finde ich unfair und inakzeptabel.

Hätte man die ganze Polemik irgendwie vermeiden können?

Corona hat während der ganzen Saison alle Teams immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt. Eine Situation wie jene mit den Corona-Fällen im Playoff-Halbfinal hat es noch nie gegeben, es gab keine Erfahrungswerte, auf die man hätte zurückgreifen können. Im Nachhinein ist man oft klüger. Ich hoffe, dass alle beteiligten Parteien etwas aus den Vorkommnissen haben lernen können. Aber wenn wir ehrlich sind: Selbst heute – mit all den neu gewonnenen Erkenntnissen – wäre es unmöglich, Weisungen und Reglemente zu definieren, die in jeder Situation allen Vereinen gerecht würden. Wir haben das Kapitel für uns abgeschlossen und sind weitergegangen.

Weit sind Sie nicht gekommen, Corona hat Ihr Team ausgebremst. Alle Spielerinnen, die nicht schon früher erkrankt waren, sind positiv auf Covid-19 getestet worden. Wie konnte das passieren?

Es ist schwierig nachzuvollziehen, wo genau man sich angesteckt hat. Wir vermuten, dass es im letzten Spiel gegen Aesch war, der zeitliche Verlauf und die gleiche Virusmutation sprechen jedenfalls dafür. Das Spiel gegen Aesch war der einzige Moment, in dem wir Kontakt mit anderen hatten. Wir haben wie schon während der ganzen Saison sehr auf unseren Schutz geachtet. Doch wo wir uns angesteckt haben, ist nicht so entscheidend. Wichtiger ist, die Situation zu akzeptieren und zu schauen, dass man die Form und den Spielrhythmus wiederfindet.

Wann haben Sie das Training wieder mit dem ganzen Team aufnehmen können?

Am Montag haben wir das Training aufgenommen, am Mittwoch waren erstmals wieder alle Spielerinnen anwesend. Fit sind aber noch nicht alle. Es reagieren nicht alle gleich auf das Virus, einige Spielerinnen merken nichts mehr, andere leiden noch immer unter Kopf- oder Muskelschmerzen. Es können noch nicht alle Vollgas geben, trotzdem haben wir versucht, die Intensität im Training hochzuhalten. Dafür haben wir die Dauer anfangs etwas verringert und dann nach und nach wieder gesteigert.

Méline Pierret oder auch Samantha Cash brauchten nach ihrer Covid-Erkrankung einige Zeit, um wieder ihr vorheriges Leistungsniveau zu erreichen.

Das ist so, und das droht sich bei anderen Spielerinnen zu wiederholen. Für den Montag müssen wir schauen, dass es irgendwie geht. Dann haben wir zum Glück vier Tage bis zum nächsten Spiel, das verschafft uns etwas Zeit. Würde sich der Final in einem einzigen Spiel entscheiden, würde ich mir etwas Sorgen machen. Für die ganze Serie bin ich allerdings zuversichtlich. Unser Motto lautet schon die ganze Saison: «Nicht lamentieren, sondern lösungsorientiert arbeiten und aus den vorhandenen Möglichkeiten das Beste herausholen.» Da muss man flexibel sein. Am Mittwoch hatten wir zum Beispiel ein Trainingsspiel gegen Franches-Montagnes geplant, kurz vorher riefen sie uns an und sagten, dass sie wegen eines Covid-Verdachts absagen müssten. Wir haben inzwischen gelernt, dass man in Zeiten von Corona nichts auf sicher planen kann – und planen entsprechend (lacht).

Das letzte Spiel haben die Power Cats vor drei Wochen ausgetragen. Inwiefern ist das ein Nachteil?

Unser Problem wird offensichtlich, wenn man die letzten zwei Monate betrachtet: In dieser Zeit haben wir gerade mal fünf Matchs gespielt, zweimal waren wir in Quarantäne. Neuenburg hat in diesen acht Wochen zehn Partien ausgetragen, also doppelt so viele wie wir. Punkto Spielrhythmus haben sie klare Vorteile.

Dafür hat Neuenburg die Enttäuschung des am letzten Wochenende verlorenen Cup-Finals zu verkraften.

Schwer zu sagen, ob das gut oder schlecht für uns ist. Auf eine solche Niederlage kann ein Team auf zwei Arten reagieren: Entweder es lässt sich dadurch verunsichern – was gut für uns wäre –, oder die Niederlage provoziert eine Reaktion. Das wäre weniger optimal für uns.

Düdingen hat in der Qualifikation bereits gegen Neuenburg verloren. Ist das Team so was wie der Angstgegner der Power Cats?

Man sollte die beiden Niederlagen nicht überinterpretieren. Sie sind beide zu sehr speziellen Zeitpunkten passiert. Beim 2:3 hatte die Saison gerade erst begonnen, beide Teams waren nicht komplett, und die Partie hätte auch zu unseren Gunsten kippen können. Beim zweiten Match befanden wir uns in einer schlechten Phase, standen total neben den Schuhen und verloren zu Recht mit 0:3. Aussagekräftig ist weder das eine noch das andere Spiel. Darum ist es auch nicht so, dass wir ein NUC-Trauma hätten.

Was macht es so schwierig, gegen die Neuenburgerinnen zu spielen?

Das Spiel von NUC ist sehr effizient aufgebaut. Es ist zwar selten überraschend oder gar überragend, aber es ist sehr wirksam. Sehr viel läuft über Position 4, wo NUC zwei extrem starke Ausländerinnen hat. Doch selbst wenn man weiss, wie NUC spielt, ist es schwierig, es zu limitieren. Zudem zeichnet sich das Team durch seine Kämpfermentalität und druckvolle Services aus.

Wie kann man NUC bezwingen?

Zwei Dinge sind wichtig. Beim Sideout müssen wir uns auf unser Spiel fokussieren und dürfen nicht zu sehr auf den Gegner achten. Und dann müssen wir die beiden Aussenangreiferinnen irgendwie in den Griff bekommen. Auf dem Papier mag NUC der Favorit sein, wir sind aber topmotiviert und wollen allen beweisen, dass wir zu Recht im Final stehen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema