Autor: Guido Bielmann
Der 29. Freiburger Altstadtlauf erlebte am Sonntag mit 427 Teilnehmern einen ansprechenden Erfolg, auch wenn der Lauf nicht zum Freiburger Cup zählte, der jeweils an die 200 Läuferinnen und Läufer mehr bringen kann.
Die Strecke führte vom Werkhof aus rund um die alte Kaserne bis hin zur Zähringerbrücke, über die Samaritergasse, den Klein-Sankt-Johann-Platz und zurück zum Werkhof. In den Elitekategorien war die Beteiligung eher mager. Der Berner Grand Prix eine Woche zuvor und wohl auch der SlowUp um den Murtensee mögen dazu beigetragen haben.
Meszaros vor Sturny
Im Männerrennen musste man nicht lange warten, bis sich der Sieger herauskristallisierte. Liefen nach anderthalb der sechs Runden noch der Murtner Thomas Meszaros und der Taferser Florian Sturny im Duo an der Spitze, sah man nach zwei Runden den Abstand zwischen den beiden schon wachsen. Meszaros setzte sich kontinuierlich ab und gewann schliesslich mit 1:32 Minuten Vorsprung auf Sturny.
Dieser Tagessieg stellte für Thomas Meszaros den fünften in seiner Laufbahn dar: «Ich habe 2008 den Luzerner Halbmarathon und den Waldlauf von Romont gewonnen.» Am vorjährigen Altstadtlauf war er gemeinsam mit Girardet Vierter gewesen, hinter Daniel Brodard, Michel Brügger und Adrian Jenny, welche diesmal alle abwesend waren. Thomas Meszaros ist Arzt und betreibt nebst dem Laufsport auch noch das Judo.
Golliard gewinnt ungleiches Duell
Der zweitklassierte Florian Sturny zeigte sich erfreut über sein Resultat. Er hat sich mittlerweile von seiner Fussquetschung, die er bei der Waldarbeit erlitten hatte, erholt: «Ich kann wieder normal trainieren, aber ich spüre noch einen kleinen Schmerz. Ich denke, ich bin noch etwa zehn Prozent von meinen Möglichkeiten entfernt.» Den dritten Rang machten zwei Triathleten unter sich aus. Der elf Jahre jüngere Christoph Golliard (CA Belfaux) liess den M40-Läufer Joseph Brügger in der Schlussrunde hinter sich. Golliard meinte: «Ich trainiere für den Ironman von Klagenfurt Anfang Juli.» Es wird sein fünfter Ironman sein. «Zurzeit trainiere ich sehr viel. Diese Woche etwas reduziert, dennoch bin ich erstaunt, wie gut ich heute lief.» Am Samstag hatte Golliard mit dem Rad 150 km trainiert!
Unter der Abwesenheit einiger Cracks rückten auf den Rängen sieben und acht andere Deutschfreiburger ins Rampenlicht: Werner Brügger (TSV Rechthalten) und Christoph Schuwey, der Langlauf-Nachwuchsbetreuer des SC Im Fang.
Zahno einmal mehr souverän
So wie man das Bild der Altstadt seit eh und je gewohnt ist, so ist auch das Rennszenario bei den Frauen seit einigen Jahren gleich: Regula Zahno-Jungo (TV Bösingen) läuft konzentriert und locker vorneweg und dahinter klafft eine grosse Lücke.
Wie motiviert man sich in solchen Sololäufen, schnell zu laufen? «Ja, einerseits motivieren einen die Zuschauer sehr. Und anstatt alleine zu trainieren, kam ich heute hier an den Altstadtlauf.» Zahno-Jungo hatte den Freiburger Traditionslauf auch in den Vorjahren gewonnen. Zweite wurde Natacha Mooser (FSG Charmey). Sie ist weniger im Laufsport als viel mehr im Langlauf bekannt, denn die gebürtige Imfangerin lief jahrelang für den SC Im Fang.
