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Über 100’000 Schokoköpfe am Tag

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«Zeitung in der Orientierungsschule»

Sie lesen einen Sonderbeitrag von Freiburger Orientierungsschülerinnen und Orientierungsschülern. Im Rahmen des Projekts «Zeitung in der Schule» stehen 495 Jugendliche aus sieben Freiburger Orientierungsschulen als Reporterinnen und Reporter für die FN im Einsatz. Das medienpädagogische Projekt ist eine Zusammenarbeit zwischen den FN, vier Wirtschaftspartnern und dem Bildungsinstitut Izop aus Aachen.

Heute

Die Klasse 32 der OS Tafers besucht Chocolat Villars, um mehr über die Herstellung von Schokolade herauszufinden. jg

Chocolat Villars gibt interessierten Kunden in La Fabrik einen Einblick in seine Geschichte und die Schokoladenproduktion. Die Klasse 32 der OS Tafers hat dort ein Interview geführt.

An einem Donnerstagnachmittag im November besucht die Klasse 32 der OS Tafers das Unternehmen Chocolat Villars. Schon an der Bushaltestelle Blue Factory kann man den Kakao riechen. Die Klasse wird von Charles Henon in der Boutique La Fabrik empfangen. Diese wurde vor einem Jahr eröffnet. Sie befindet sich etwa 50 Meter von der Schokoladenfabrik entfernt.

(K)ein Fabrikbesuch

Das Unternehmen Villars erhält jeden Tag Anfragen für Besuche in der Fabrik. Diese sind aber aus Gründen der Hygiene und der Sicherheit nicht möglich. «Wir würden es gerne so machen wie in ‹Charlie und die Schokoladenfabrik› und Kinder in die Fabrik einladen, das geht aber nicht. Wir sind trotz allem ein industrieller Betrieb», erklärt Charles, den die Klasse beim Vornamen nennen darf, auf Französisch. Zum Glück sind in der Klasse 32 mehrere zweisprachige Schülerinnen und Schüler, welche die Fragen stellen und die Erklärungen anschliessend auf Deutsch übersetzen können.

Ein Berner in Freiburg

1901 gründete Wilhelm Kaiser die Schokoladenfabrik Chocolat de Villars. Er war kein Freiburger, er war Berner. Er kam nach Freiburg, weil es in Bern schon mehrere Schokoladenfabriken gab und weil es in Freiburg einfacher war, eine Firma zu gründen. Er nannte sie Chocolat de Villars, weil die Fabrik auf dem Boden der Gemeinde Villars-sur-Glâne gebaut wurde. Die Gemeindegrenzen waren damals anders. Das «de» im Namen wurde später weggelassen.

Schokolade für den König

Wilhelm Kaiser war ein guter Erfinder. Er hatte es als Erster geschafft, Flüssigkeit in Schokolade zu füllen. 1935 gab es zum ersten Mal die Schnapsschokolade «Larmes de Kirsch». Villars belieferte damals mehrere europäische Höfe, unter anderem die spanische Königsfamilie.

Hintergrund

Eine Schnapsidee?

Was die Klasse erstaunt hat: Auch Kinder und Jugendliche dürfen Schokolade mit Schnaps und Likör kaufen und essen. Der Alkoholgehalt der Produkte ist reduziert. Villars rät schwangeren oder stillenden Frauen sowie Kindern zwar vom Verzehr ab, «beschränkt den Verkauf der Schokolade mit Alkohol für Minderjährige jedoch nicht», so Charles Henon. Klasse 32 OS Tafers

Grosse Veränderungen

Im Jahr 1995 kaufte die französische Savencia-Gruppe die kurz vor dem Konkurs stehende Chocolat Villars. Trotzdem ist Villars-Schokolade noch Schweizer-Schokolade, die zu 100 Prozent in Freiburg hergestellt wird, so Charles.

Vor zehn Jahren bezog Villars ein modernes Fabrikgebäude. In der alten Fabrik mit den roten Backsteinen befinden sich heute noch der alte Fabrikladen und Büros. Ein Teil des Gebäudes wurde von der Bäckerei Suard übernommen.

Weite Wege

«Leider gibt es keinen Kakao in der Schweiz, und wir müssen ihn von weit herholen», so Charles. Die Kakaobohnen kommen hauptsächlich aus Ghana und der Elfenbeinküste. Diese beiden Länder liefern allein einen Grossteil des Kakaos der Welt. Nur wenige Chocolatiers wie Villars kaufen Kakao in Ländern wie der Dominikanischen Republik oder Papua-Neuguinea.

Vom Rohstoff zum Produkt

Vor Ort, noch auf der Plantage, werden die Kakaobohnen aus der Hülle von den Bohnen entfernt. Dann werden sie in die Schweiz bis zu Villars geliefert. Dort werden sie in einem elektrischen Ofen geröstet. Die beiden anderen wichtigen Zutaten sind Milch und Zucker. In der Produktion wird Milch laut Charles nur in Form von Milchpulver verwendet, denn: «Wasser ist der grösste Feind der Schokoladenproduktion.»

Das Milchpulver wird von Cremo mit Milch aus der ganzen Schweiz hergestellt. Cremo hat dafür spezielle Maschinen und das nötige Wissen. Der Zucker kommt aus der Zuckerfabrik in Aarberg. Ein anderes wichtiges Element ist die Kakaobutter. Sie macht, dass die Schokolade im Mund schmilzt. Auch sie wird fertig eingekauft. Das Wichtigste in der Produktion ist das Rühren der Masse, dadurch wird die Schokolade flüssig.

Schokoköpfe: Weihnachtliche Stimmung herrscht in La Fabrik.
Bild Jamie Wymann

Genügend Schokoköpfe?

Schokoköpfe sind bei den Kunden am beliebtesten. 108’000 Stück produziert Villars durchschnittlich pro Tag. Die Schokoladenfabrik ist damit die grösste Produzentin auf dem schweizerischen Markt. «Schokoköpfe sind ein typisch schweizerisches Produkt. Ausserhalb der Schweiz werden sie kaum hergestellt», sagt Charles. Zu verschiedenen Anlässen, zum Beispiel an Halloween, gibt es sie in einer anderen Verpackung.

Das Auge isst mit

Villars hat einen eigenen Grafiker im Team. «Er gestaltet die Verpackungen seit Jahren. Das Marketingteam weiss genau, wie die Produkte von Villars aussehen müssen», so Charles. Gedruckt wird wenn möglich in der Schweiz. Die Verpackung ist wichtig, auch aus hygienischen Gründen. Die meisten Verpackungen gibt es in Europa, andere müssen in Asien gekauft werden. «Wir geben uns Mühe, so umweltfreundlich wie möglich zu sein. Wir können uns aber noch verbessern», erklärt Charles.

Villars verkauft nicht nur Schokolade.
Bild Jamie Wymann

Bruch und Abfall

Auch bei der Schokoladenproduktion gibt es Abfall. Wenn in der Produktion etwas schief geht, aber zum Beispiel nur der Abdruck falsch ist, wird die Schokolade geschmolzen und neu geformt. Schokolade mit Früchten, zum Beispiel Orangen, kann nicht wieder eingeschmolzen werden. Fehlerhafte Tafeln werden normalerweise zerbrochen und in Säckchen in der Boutique verkauft. Im allerschlimmsten Fall endet eine Fehlproduktion als Tierfutter.

Zu warm für Schokolade

Im Sommer produziert die Fabrik viel weniger. Generell wird im Winter mehr Schokolade gegessen, besonders viel an Weihnachten und Ostern. «Im Sommer wird der Betrieb in der Fabrik sogar manchmal während zwei Wochen angehalten. Dann können die Leute Ferien nehmen», sagt Charles.

Zu Chocolat Villars

Das Team

Das Team von Chocolat Villars ist nicht gross. Rund 170 Personen arbeiten dort, davon etwa 100 in der Produktion. Manche arbeiten in mehreren Bereichen. Charles Henon arbeitet neben den Führungen zum Beispiel im Büro. Klasse 32 OS Tafers

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