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Umweltbewusst dank Kaugummi

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Umweltbewusst dank Kaugummi

Zukunftswerkstatt «green action» in der Klasse 8B1 der OS Murten

Umweltbewusstes Denken gilt bei Jugendlichen als «uncool» und peinlich. Der Verein «green action» will diesem Phänomen entgegenwirken.

Von PATRICK HIRSCHI

Immmer mehr wird an Schulen das klassische Schulbankdrücken durch Ateliers, Workshops und weitere moderne Arbeitsmethoden aufgelockert. Für die Klasse 8B1 der OS Prehl in Murten stand am Freitagvormittag eine «Zukunftswerkstatt» auf dem Stundenplan. Zwei Lehrerinnen aus anderen Schulen, Regula Hayoz aus Düdingen und Barbara Vogt aus Bern, setzen sich mit den Schülerinnen und Schülern zum Thema Umwelt auseinander.

Ronaldo kommt doch nicht

Der Vormittag war in drei Phasen gegliedert: Kritik, Fantasie und Verwirklichung. In der ersten Phase konnten die Schüler auf einem grossen Bogen Packpapier aufschreiben, was sie daran hindert, umweltgerecht zu handeln. Nach ein paar anfänglichen Hemmungen gaben sie sich einen Ruck und gingen zum Teil hart mit sich selber ins Gericht. «Faulheit» stand gleich mehrmals geschrieben.

In der zweiten Phase konnten sie ihre Traum-Umgebung im Jahr 2030 zeichnen. Nicht ganz unerwartet stellten sich die meisten ein stattliches Haus im Grünen, weit weg vom grossen Verkehr der Agglomerationen, vor.
Anschliessend stellte sich die Frage: Wie kann dieser Traum erreicht werden? Und weil der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt sind, liessen sich die Schüler teilweise sehr aussergewöhnliche Ideen einfallen. Jemand schlug vor, dass umweltgerechtes Handeln mit dem Besuch des brasilianischen Fussballstars Ronaldo belohnt werden soll. Ein Mädchen schlug vor, die Abgabe von Pet-Flaschen mit Kaugummis zu belohnen.

In der Verwirklichungsphase dann galt es für die Gesprächsleiterinnen, die Diskussion «herunterzuholen» und Ideen auf ihre Machbarkeit zu prüfen. Dass Ronaldo für jeden Abfallsortierer angerannt kommt, ist ja eher unwahrscheinlich. Aber als populäres Jugendidol könnte er zumindest für umweltbewusstes Denken Werbung machen.

Konkrete Ideen kristallisierten sich auch für die eigene Umgebung heraus. Warum nicht in der Schule ein Depot für Getränkeflaschen einführen? Oder mehrere Slow-ups pro Jahr …
Der Verein «green action» will junge Menschen zu mehr ökologischem Handeln bewegen. Eine Studie der Universität Basel hat gezeigt, dass Jugendlichen zwar Worte wie Treibhauseffekt, Ozonloch und Klimaveränderung ein Begriff sind. Über die genaue Bedeutung sind sie sich jedoch meistens im Unklaren. Und wenn sie diesbezüglich Informationen erhalten, vergessen sie sie nach rund drei Monaten wieder. In der Zukunftswerkstatt sollen die jungen Menschen darüber reflektieren, warum es trotz vorhandenem Wissen an ökologischen Taten fehlt und was es braucht, damit dieses Wissen auch umgesetzt wird.

Regula Hayoz und Barbara Vogt haben zuvor bereits mit Neuntklässlern in Düdingen und mit Rudolf-Steiner-Schülern in Bern eine Zukunftswerkstatt durchgeführt. Ziel ist es, dass Jugendliche vermehrt auch andere dazu motivieren, umweltbewusst zu handeln.

Nach der dritten und letzten Werkstatt in Murten wollen die zwei Frauen realisierbare Ideen auswählen. Diese sollen dann Umweltorganisationen, Behörden, Wirtschaftsunternehmen sowie weiteren Schulen zur Verfügung gestellt werden.

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