Auf der Höhe des Campingplatzes Schiffenen haben sich Unmengen an Schwemmholz angesammelt. Auch unmittelbar vor der Staumauer hat sich ein brauner Teppich aus Baumstämmen, Kleinholz und Müll gebildet.
Zwischen Baumstämmen und kleineren Holzpartikeln ragen PET-Flaschen, ein Fussball, ein Surfbrett und andere Abfälle hervor. Die braune Fläche, die vor allem aus Schwemmholz besteht, ist beeindruckend. Jean-Claude Kolly ist bei Groupe E verantwortlich für den guten Betrieb der Staudämme, von denen der Kanton sieben zählt: Lessoc, Rossinière, Monsalvens, Rossens, Magere Au, Oelberg und Schiffenen.
Aus dem Schwemmholz können beispielsweise Holz-Pellets gewonnen werden. Ein Teil wird in der Müllverbrennungsanlage in Posieux verbrannt. Der Rest geht nach Italien, wo es in Schalungen für Beton verwendet wird. Zuerst werde natürlich der Müll aussortiert, führt Kolly aus.
Turbinen laufen auf Hochtouren
Kolly gewährt den FN Zugang zu einem der zwei turmförmigen Schützen, die man auch Schleuse nennt. Das Innere sieht aus wie ein kleines Wasserbecken. Unsichtbar bleibt der rund 47 Meter tiefe Schacht, der zur Turbine führt. Über einen Lift, der von der Fahrbahn auf dem Staudamm gut sichtbar ist, geht es runter ins erste Untergeschoss, wo die Turbinen auf Hochtouren laufen.
In diesem tobenden Lärm zeigt Kolly auf einen Querschnitt der Anlage. Sie wurde 1964 in Betrieb genommen. Der Staudamm Schiffenen gilt als ausgesprochen ästhetisches Wasserkraftwerk, weil es die Linien der Landschaft in der Krone aufnimmt.
Für den Bau zeichneten Henri Gicot, ein Ingenieur aus Le Landeron NE, der Zürcher Architekt M. Diener sowie die Versuchsanstalt für Wasserbauten der ETH Zürich verantwortlich.
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