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«Unser bester Match wird noch kommen»

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Autor: Matthias Fasel

Sandy Jeannin, wie präsentiert sich Ihre Gefühlslage nach der unerwarteten Niederlage gegen Lettland?

Ich habe nach dem Spiel nicht besonders gut geschlafen. Aber wir dürfen uns auch nicht verrückt machen lassen. Immerhin haben wir uns noch in die Verlängerung gerettet. Dank dieses Zusatzpunktes sind die Chancen auf die Viertelfinal-Qualifikation weiterhin völlig intakt.

Sie haben bereits 1996 Ihre erste WM absolviert und sind seitdem rund ein halbes Dutzend Mal auf Lettland getroffen. Verloren hatten Sie bisher aber noch nie. Was lief dieses Mal anders?

Die Letten sind in diesem Jahr in der Defensive besonders gut organisiert. Das war in den vergangenen Jahren nicht immer der Fall gewesen. Und am Ende fehlte auch das letzte Quäntchen Glück …

… und ein kaltblütiger Penaltyschütze. Sie haben sich diese Saison bei Gottéron als äusserst sicherer Penaltyschütze gezeigt. Warum sind Sie gegen die Letten nicht angetreten?

Das war die Entscheidung des Coaching-Staffs, ich wurde nicht gefragt. Ich glaube, dass auch die Schützen nicht gefragt, sondern bestimmt wurden. Aber natürlich sind Roman Wick, Romano Lemm und Julien Sprunger gute Penaltyschützen, auch wenn sie am Donnerstag leider nicht getroffen haben.

Nicht nur im Penaltyschiessen, sondern überhaupt fehlt es dem Team vor dem Tor an Kaltblütigkeit. In vier Spielen hat die Schweiz gerade einmal sieben Tore geschossen. Was ist los mit der Offensive?

Manchmal fehlt vor dem Tor noch der letzte Wille. Immer fehlen die letzten Zentimeter, die letzte Konsequenz, um auch einmal ein unschönes Tor zu erzwingen. Wir müssen in den kommenden Spielen härter arbeiten und den Puck irgendwie über die Linie bugsieren.

Auch Sie haben noch nicht getroffen. Allerdings scheint sich Ihre Rolle in der Nationalmannschaft auch von jener bei Gottéron zu unterscheiden.

Das ist so. Das internationale Eishockey ist halt nicht dasselbe wie das Clubeishockey in der Schweiz. Deshalb gibt es auch Spieler, die bei ihren Clubs super Leistungen erbringen, in der Nationalmannschaft hingegen nicht. Meine Rolle in der Nati ist sicher eine defensivere als zumeist bei Gottéron. Aber das ist mir egal. Entscheidend ist immer, dass jeder seine Rolle versteht.

Hat die Abschlussschwäche der Schweiz auch mit der zusätzlichen Nervosität zu tun, die eine WM im eigenen Land mit sich bringt?

Es ist sicher nicht leicht, zuhause zu spielen. Jeder Spieler will es besonders gut machen, wird aber oft genau dadurch gehemmt. Wir müssen in den nächsten Spielen versuchen, nicht immer daran zu denken, dass es eine Heim-WM ist. Dass wir heute (Freitag, Anm. d. Red.) einen freien Tag erhalten haben, hat uns sicher allen geholfen, den Kopf einmal durchzulüften.

Eigentlich schon merkwürdig, dass man versuchen muss, nicht daran zu denken, dass die WM im eigenen Land stattfindet.

Ganz so ist es natürlich nicht. Wir schätzen die Unterstützung des Publikums sehr. Die Zuschauer sind fantastisch. Wir haben es bisher bloss verpasst, davon zu profitieren. Aber ein kleiner Exploit gegen Schweden reicht bereits, damit alles wieder im Lot ist.

Wäre ein Sieg gegen die Schweden nur ein kleiner oder doch ein grosser Exploit?

Das lasse ich Sie entscheiden. Aber natürlich wird es für uns nicht leicht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass die Schweden ebenfalls stark unter Druck sind. Auch für sie geht es um die Viertelfinalqualifikation.

Nennen Sie drei Gründe, warum sich die Schweizer Fans Hoffnungen auf einen Sieg gegen Schweden machen dürfen.

Erstens haben wir bisher noch nicht unser bestes Eishockey gespielt. Unser bester WM-Match wird ganz bestimmt noch kommen. Zweitens sind die Schweden zwar ein gutes Team, aber sicher keine Übermannschaft. Schliesslich haben auch sie gegen Lettland verloren. Und drittens verfügt unsere Mannschaft über viel Charakter.

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