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Untertitel: Ein historischer Moment – Marcel Fisch

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Untertitel: Ein historischer Moment – Marcel Fischer 52 Jahre nach Oswald Zappelli

1948 hatte Oswald Zappelli in London in der gleichen Disziplin Silber und 1952 in Helsinki Bronze errungen. 1972 und 1976 erlebte das Schweizer Fechten seine grosse Zeit mit dem Degen-Team um Daniel Giger und Christian Kauter mit ebenfalls je einer Silber und Bronzemedaille, ehe die Frauen um Gianna Hablützel-Bürki in Sydney mit zwei weiteren Silbermedaillen die Renaissance im Schweizer Fechtsport einleiteten.

Der Bieler Marcel Fischer, der am Eröffnungstag der 28. Olympischen Spiele seinen 26. Geburtstag gefeiert hatte, gewann die Goldmedaille auf überzeugende Weise. Nach «Pflichtsiegen» in den ersten drei Gefechten mit zuweilen harzigen Startabschnitten steigerte er sich in der Finalphase in eine grossartige Form und liess weder dem Franzosen Eric Boisse im Halbfinal (15:9) noch dem Chinesen Wang Lei (15:9) eine Chance. «Ich kann es gar nicht fassen, was geschehen ist», strahlte der sonst rhetorisch so gewandte Medizinstudent. «Ich versuchte einfach, im Kopf frisch zu bleiben, nachdem schon die Beine immer schwerer wurden.» Beim 100-kg-Mann aus China hinterliess der anstrengende Tag offenbar noch tiefere Spuren. Und für Fischer fing der Tag um 21.45 Ortszeit erst richtig an.

Parallelen zu Sydney

Die Finalphase von Sydney 2000 und Athen 2004 wies verblüffende Parallelen auf – mit umgekehrten Vorzeichen. Wie damals standen der Russe Pawel Kolobkow, der Olympiasieger, ein Franzose, ein Asiate und Marcel Fischer unter den letzten vier. Nur kämpften diesmal Fischer, vor vier Jahren noch jüngster Teilnehmer, und der Asiate nicht um Bronze, sondern um Gold. Vor Wang Lei hatte noch nie ein Chinese eine Fechtmedaille gewonnen.

Von den Co-Favoriten waren einige vorzeitig ausgeschieden, so der Sydney-Finalist Hugues Obry/Fr, der Weltranglisten-Erste Alfredo Rota/It, der Weltranglisten-Dritte Christoph Marik/Ö schon in der Startrunde und der Weltranglisten-Vierte und amtierende Weltmeister Fabrice Jeannet, der an seinem Teamkollegen Eric Boisse mit 14:15 scheiterte. Und im andern Halbfinal erwischte es Titelverteidiger Kolobkow, der dem jungen Chinesen Wang Lei 10:15 unterlag.
Damit war für Fischer die Gasse offen. Seiner ersten Gegner hatte er sich souverän entledigt, wenn auch nicht ganz ohne Mühe. Gegen den Ägypter Ahmed Nabil lag er bis zum 9:9 ständig zurück, ehe er sich mit 15:10 durchsetzte. Fischer: «Mein Gegner war stärker als erwartet, ein sehr guter Junior. Ich kannte ihn nicht, hatte ihn vorher noch nie gesehen.» Auch mit dem Ungar Ivan Kovacs tat er sich vorerst schwer, ehe er sich mit 15:7 durchsetzte. Trainer Kalich: «Als sich Marcel den Rhythmus nicht mehr aufdrängen liess und die Initiative ergriff, hatte der alte Hase Kovacs keine Chance mehr.» Im Viertelfinal gegen den Venezolaner Silvio Fernandez setzte er sich ab dem 5:5 sicher ab und gewann 15:13.

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