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«Urs Schwaller hinterlässt ein grosses Loch»

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«Urs Schwaller hinterlässt ein grosses Loch»

Reaktionen der Staatsratskollegen auf die Demission des Finanzdirektors

Urs Schwaller wird im Staatsrat nicht so leicht zu ersetzen sein. Seine Kolleginnen und Kollegen in der Regierung schätzen ihn als kompetenten Finanzdirektor, aber auch als teamfähigen und fleissigen Mann, der einiges für den Zusammenhalt des Kantons getan hat.

Von ARTHUR ZURKINDEN

«Er hinterlässt ein sehr grosses Loch», lautet spontan die erste Reaktion von Staatsrat Pascal Corminboeuf. Dabei denkt er nicht nur an Urs Schwaller als Finanzdirektor, sondern auch an Urs Schwaller als Staatsrat deutscher Muttersprache, dem der Zusammenhalt des Kantons am Herzen liegt. «Wir sind Romands, die deutsch sprechen», zitiert Corminboeuf den Finanzdirektor. «Das ist eine sehr starke Botschaft, die er uns hinterlässt», führt Corminboeuf gegenüber den FN aus. Für ihn ist es denn auch wichtig, dass der Nachfolger im Staatsrat wieder ein Deutschfreiburger ist.

Corminboeuf ist vor sieben Jahren in die Fussstapfen von Schwaller getreten. «Urs Schwaller hat als Direktor des Innern und der Landwirtschft viele Dinge in die Wege geleitet, die ich dann weiterführen konnte», hält Corminboeuf fest.

Ein strenger Finanzdirektor

Er hat ihn im Staatsrat nur als Finanzdirektor erlebt. «Ja, er ist ein guter und strenger Verwalter der Staatsfinanzen», sagt Corminboeuf und erinnert an die Sparprogramme des Staatsrates, an die Defizitgrenze usw., die dazu geführt haben, dass sich Freiburg heute im Vergleich zu den Nachbarkantonen in einer besseren Situation befindet. «Das ist ein Erfolg des gesamten Staatsrates, aber unter der Leitung des Finanzdirektors. Er kann eine sehr positive Bilanz ziehen», ergänzt er und erwähnt das gute Klima innerhalb des Staatspersonals.

Interesse hat nachgelassen

Übernimmt Pascal Corminboeuf die Finanzdirektion? «Es stimmt, dass ich am Anfang auch ein gewisses Interesse für die Finanzen bekundet habe. Jetzt kann ich aber nicht sagen, dass ich sein Nachfolger werde, nein. Wir müssen vorerst abwarten, wer in den Staatsrat gewählt wird. Sollte sich hier eine Überraschung abzeichnen, so könnte sich die Frage erneut stellen», äussert er sich zur Nachfolge-Frage.

Claude Lässer neuer Finanzdirektor – Wieso nicht?

Etwas anders lautete die spontae Antwort aus dem Munde von Staatsratspräsident Claude Lässer: «Wieso nicht?» Aber auch für ihn ist es momentan noch zu früh, darüber zu spekulieren. «Wir haben innerhalb des Staatsrates noch nicht darüber gesprochen. Das hängt auch davon ab, wer neu in den Staatsrat gewählt wird», ergänzt er seine spontane Reaktion.

Lässer würdigt Schwaller als ausgezeichneten Kollegen, mit dem sich gut zusammenarbeiten lässt. «Er weiss, was er will. Er hat seine Ideen sehr gut vertreten», betont er. «Seine Ansichten sind den meinen sehr nahe. Er ist ein guter Finanzdirektor. Ich bedaure seinen Rücktritt.»
Das Interesse an der Übernahme der Finanzdirektion hat bei der Gesundheitsdirektorin Ruth Lüthi nachgelassen. «Es stimmt, ich habe nach zwei Amtsperioden an einen Direktionswechsel gedacht. Jetzt betrachte ich es nicht mehr als sinnvoll, mitten in der dritten Periode noch zu wechseln», hält sie fest, kann sich aber sehr gut vorstellen, dass ein bisheriger Staatsrat die Finanzen übernimmt.

Eine starke Persönlichkeit,
inner- und ausserhalb der Regierung

Die Gesundheitsdirektorin würdigt Schwaller als starke Person – innerhalb der CVP, aber auch als Finanzdirektor. Sie vertrat in Budgetfragen, als sie ihre Anliegen für die Gesundheit und das Soziale anbrachte, nicht immer die gleichen Ansichten wie der Finanzdirektor. Sie schätzt es aber, dass nach den harten Verhandlungen der gute Teamgeist innerhalb der Regierung beibehalten werden konnte und dass das gute professionelle Verhältnis zu ihm nicht darunter gelitten hatte. «Er ist stets daran interessiert, Lösungen zu finden, mit welchen alle leben können. Das war sein Wille.»

«Urs Schwaller lebt für die Politik. Er ist hoch motiviert und will gestalten. Sein Interesse für die interkantonale und nationale Politik hat sich in den letzten Jahren abgezeichnet», fügt Lüthi bei und hat daher Verständnis für seinen Wechsel nach Bern.

«Er macht, was er sagt»

Auch seine CVP-Kollegen Isabelle Chassot und Michel Pittet bedauern seinen Weggang, verstehen aber seine Demission. «Er ist ein ausgezeichneter Staatsrat. Er ist ein aufrichtiger, ehrlicher, aber auch offener Mensch. Urs sagt, was er macht; er macht aber auch, was er sagt», umschreibt ihn die Erziehungsdirektorin. Sie schätzt an ihm, dass er nicht nur die Finanzen sieht, sondern das Gesamtinteresse des Kantons nicht aus den Augen verliert, das Gleichgewicht zwischen den Sprachgemeinschaften, aber auch zwischen Stadt und Land. «Er ist mit seinen Wurzeln eng verbunden», betont sie weiter.

Auch für Pittet ist er ein «fantastischer Kollege», mit dem die Zusammenarbeit Freude macht. Weil beide im gleichen Gebäude ihre Büros haben, kam es oft zu bilateralen Kontakten und Erfahrungsaustauschen. Der Volkswirtschaftsdirektor Pittet schätzt es vor allem, dass der Finanzdirektor Schwaller sich Zeit nahm, um mit Firmenverantwortlichen zu diskutieren, wenn es um Ansiedlungen und andere wichtige Entscheide ging. Er kennt ihn als äusserst fleissigen und guten Finanzdirektor, der es verstand, die Verschuldung in Grenzen zu halten, der das gute Verhältnis mit dem Staatspersonal nicht verspielte usw. Er kann auch festhalten, dass seine Meinung grosse Beachtung findet, nicht nur innerhalb der Regierung.

Ein Deutschsprachiger
als Nachfolger

An seiner Nachfolge als Finanzdirektor sind aber weder Chassot noch Pittet interessiert. «Ich habe vor zwei Jahren die Erziehungsdirektion übernommen. Ich habe noch viel zu lernen, und es gefällt mir in dieser Direktion», betont Chassot. Pittet stellte sich nur unter der Bedingung für eine dritte Amtsperiode zur Verfügung, dass er sich als Volkswirtschaftsdirektor für die Schaffung neuer Arbeitsplätze mit hoher Wertschöpfung einsetzen kann. Beide CVP-Vertreter wie auch Ruth Lüthi sind sich einig, dass der Nachfolger von Schwaller im Staatsrat ein Deutschsprachiger sein sollte.

Ein ausgezeichneter Vertreter
Freiburgs in Bern

Der Justizdirektor Claude Grandjean ist überzeugt, dass Freiburg mit Schwaller einen ausgezeichneten Vertreter in Bern haben wird. Nicht nur, weil er die Probleme und Sorgen Freiburgs bestens kennt, sondern, weil er schon heute viele Kontakte mit Bundesbern hat. Er freut sich, dass der Finanzdirektor mit dem Staatsrat eng verbunden bleiben wird, um die Interessen des Kantons in Bern besser verteidigen zu können.

Auch Grandjean würdigt Schwaller als Finanzdirektor, der diese Rolle glänzend wahrnahm. Als Justizdirektor verliess er die Budget-Sitzungen nicht immer zufrieden. «Die harten Verhandlungen haben aber keine Spuren hinterlassen», kann er wie seine Kollegen festhalten. An eine Übernahme der Finanzdirektion denkt Grandjean in seiner dritten und wohl letzten Amtsperiode nicht.

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