VBC Bösingen sportlich
abgestiegen
1.-Ligist Bösingen verliert das Barrage-Abstiegsspiel in Aeschi mit 1:3. Der 3:2-Heimsieg konnte nicht bestätigt werden. Damit sind die Sensler rein sportlich gesehen abgestiegen. Nur bei einem allfälligen Verzicht eines 1.-Liga-Aufsteigers könnte Bösingen die Liga halten.
Im Auswärtsspiel mussten die Sensler gewinnen oder zumindest mit einem guten Punkteverhältnis zwei Sätze verbuchen, um sich den Verbleib in der 1. Liga zu sichern. Die Erwartungen waren hoch, man wollte den Match möglichst schnell entscheiden.
Aeschi konnte in seiner eigenen, überaus ungemütlich kleinen und mit Fans vollgestopften Halle antreten. Bereits im ersten Satz nutzten die Solothurner ihren Heimvorteil und kamen gegen das nervöse Bösingen ungefährdet zum ersten Satzgewinn. Im zweiten Satz legten sich die Unsicherheiten der Sensler. Bösingen zog auf 1:4 davon und hielt das Tempo hoch. Irgendwie schien der Knoten gelöst und Bösingen kam zum Satzgewinn. Man mochte meinen, damit wäre der Mist geführt. Doch die Sensler konnten den Schwung nicht mitnehmen. Der dritte Umgang war bis zum 10:10 umkämpft, dann schlichen sich bei Bösingen dumme Fehler ein. Schmid versuchte einen Linienwechsel, indem er Fahrni auf dem Pass einsetzte und sich selber als Diagonalspieler einwechselte. Doch auch diese taktische Umstellung zeigte keine Wirkung und Bösingen verlor den Satz. Der vierte Satz musste gewonnen werden, um die Saison endlich abschliessen zu können. Doch es kam erneut anders. Bösingen war dem Druck nicht gewachsen. Bei 24:20 kam Aeschi zum Matchball, welchen die Solothurner durch einen Kurzangriff verwerteten. nf
Aeschi – Bösingen 3:1
(25:22, 15:25, 25:17, 25:20)
VBC Bösingen: Neururer, Hertig, Schröder, Huter, Fahrni, Ramseier; Schmid, Zühlke, Augsburger.
Prinzip Hoffnung mit der Warteliste
Das 1.-Liga-Team des VBC Bösingen muss nun zwei Spiele gegen den VBC Bürglen, Verlierer der Barrage der Gruppen C und D, austragen. Der Ausgang dieser Spiele hat keinen direkten Einfluss auf den Ligaerhalt. Man erspielt sich durch einen Sieg bloss eine bessere Position auf der Warteliste.
Der Abstieg der 1. Mannschaft hat auch negative Folgen für die 2. und 3. Mannschaft in der 2. bzw. 3. Liga. Auch die Freiburger Cupsieger werden zwangsrelegiert, da pro Club nur eine Mannschaft in einer Gruppe spielen darf. Im Männer-Volleyball gibt es jeweils nur eine Gruppe pro Liga.
Der VBC Bösingen hat den stärksten Männer-Nachwuchs aller Freiburger Vereine. Nun herrscht die Gefahr einer Abwanderung. Aber vielleicht nützt ja das Prinzip Hoffnung mit der Warteliste. chs
