Ein starker Start, ein starkes Finish und dazwischen ein Durchhänger – so lässt sich das Abschneiden des SC Düdingen in der Vorrunde beschreiben. Mit einem tollen Schlussspurt, bei dem man in fünf Spielen zwölf Punkte holte, schob sich der SCD noch auf Platz 5 der 1. Liga Classic vor. «Das ist tipptopp», sagt Trainer Martin Lengen rückblickend. «Es ist genau die Tabellenregion, in der wir Ende Saison stehen möchten.»

Zwei Neuzugänge

Der SCD hat in der Vorrunde mehrmals gezeigt, dass er über viel Potenzial verfügt. Zwar liess das Team phasenweise die Konstanz vermissen, dennoch konnte es selbst mit den Besten der Liga mithalten. Lengen hatte denn auch keinen Grund, sein Kader in der 15-wöchigen Winterpause umzukrempeln. Auf namhafte Zuzüge hat der Verein bewusst verzichtet, stattdessen treibt er die begonnene Verjüngung seines Teams weiter voran.

Mit dem 23-jährigen Sylvain Mora, dem 19-jährigen Flavio Cassara (Neuenburg Xamax) sowie den eigenen Inter-A-Junioren Marco Fasel und Fabian Suter sind vier junge Spieler zum SCD gestossen. Cassara, der zuletzt für Neuenburg Xamax 1912 in der 2. Liga interregional auf dem Platz gestanden hatte, hat nach einigen Anpassungsschwierigkeiten zuletzt grosse Fortschritte gemacht. In den letzten Trainingsspielen kam er regelmässig als Verteidiger zum Einsatz und hat sich als valable Alternative für den abgewanderten Christopher Henchoz empfohlen.

Auf die Dienste des zweiten Neuzugangs werden die Düdinger allerdings noch einige Zeit verzichten müssen. Sylvain Mora, der vom FC Freiburg ins Birchhölzli gewechselt ist, befindet sich nach einer langwierigen Verletzung erst im Aufbautraining. «Ob er bereits in der Rückrunde zum Einsatz kommt, steht noch in den Sternen», sagt Lengen. «Sylvain soll seine Verletzung gut auskurieren, auch wenn es bis in den Sommer dauert. Wir bauen vor allem im Hinblick auf die kommende Saison auf ihn.»

 Mit Blick in die Zukunft

Auch mit Blick in die Zukunft ist die Integration der beiden A-Junioren Fasel und Suter zu verstehen. Weil momentan einige arrivierte Spieler zum Team gehören und aufgrund ihres Alters in absehbarer Zeit zurücktreten werden, will der Verein deren Abgang so gut wie möglich vorbereiten. «Neben Marco Fasel und Fabian Suter haben wir mit Daniel Preradovic, Giuseppe Thurnherr und Lukas Weber weitere Nachwuchsspieler im Kader, die in den Vorbereitungsspielen zum Einsatz gekommen sind», so Lengen, der seinen Vertrag kürzlich bis zum Sommer 2014 verlängert hat.

 Dass der Sprung von den Junioren in die 1. Liga gewaltig ist, dessen ist sich auch der SC Düdingen bewusst. Deshalb ist er kürzlich eine Zusammenarbeit mit dem FC Plaffeien eingegangen. So können die talentierten Nachwuchsspieler beim 2.-Liga-Team des Vereins Spielerfahrungen sammeln und sich an den höheren Rhythmus gewöhnen. «Wenn sie sich in Plaffeien durchsetzen, werden sie zum SCD zurücktransferiert», so Martin Lengen. Im Zuge dieser neu gegründeten Partnerschaft haben in der Winterpause auch Patrick Schmutz und Vegim Berisha ins Sense-Oberländern gewechselt.

Die Effizienz steigern

Auch Luca Hagi, der neu für den FC Überstorf spielt, war beim Trainingsstart am 14. Januar nicht dabei. Mit vier wöchentlichen Trainingseinheiten und einem Vorbereitungsspiel haben sich die Sensler auf den Rückrundenstart vom kommenden Samstag (17.30 Uhr) vorbereitet. Dabei wird es auf dem Birchhölzli gleich zum Kräftemessen mit dem Leader FC Meyrin kommen. Auf ein Trainingslager haben die Düdinger–wie in schon in den vergangenen Jahren–verzichtet. «Wir haben in Düdingen dank unserem Kunstrasenplatz hervorragende Trainingsbedingungen vorgefunden», freut sich Martin Lengen.

Besonders auf die Effizienz vor dem gegnerischen Tor hat der Trainer in der Vorbereitung ein besonderes Augenmerk gelegt. «Wir haben in der Vorrunde einige Punkte verspielt, weil wir Partien zwar dominiert, aber unsere Torchancen nicht genutzt haben.» Auch in der Defensive sieht Lengen noch Verbesserungspotenzial für seine Mannschaft. «Wenn wir in der Verteidigung die eine oder andere Nachlässigkeit wegbringen, bin ich zuversichtlich, dass wir den angestrebten Platz in den Top 5 erreichen können.»