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Ein Talent, ein Traum, ein Weg

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Ein Talent/Ein Traum/ Ein Weg» steht zuoberst auf der Homepage geschrieben, daneben das Foto eines drahtigen Teenagers in einem blauen, eng anliegenden Trikot. Die Website ist aufwendig und liebevoll gestaltet, bei jedem Pixel spürt man die grosse Leidenschaft des Hauptprotagonisten für seinen Sport – das Ringen.

Ein Talent

«Das Talent», der drahtige Junge, das ist Ronan Feyer, 16-jährig, aus St. Silvester, Mitglied der Ringerstaffel Sense und der Schweizer Junioren-Nationalmannschaft. Talentiert ist der junge Sensler zweifellos, wie ein Blick auf seine eindrückliche Medaillensammlung beweist: 70 Auszeichnungen, davon 30 goldene, hat Ronan Feyer an nationalen und internationalen Turnieren gewonnen. Anfang Mai hat er sich an den Schweizer Nachwuchs-Meisterschaften bereits zum zweiten Mal bei den Kadetten den Titel im Freistil geholt.

Das Talent ist Ronan Feyer quasi in die Wiege gelegt worden: Schon sein Vater Christoph war ein bekannter und erfolgreicher Ringer, der unter anderem an den Weltmeisterschaften 1995 in Atlanta sensationell den vierten Schlussrang belegt hatte. «Durch meinen Vater bekam ich sehr früh Freude am Ringsport und habe mit vier Jahren zu trainieren angefangen», erzählt der Sohnemann. Das Ringen habe ihn fasziniert, weil es so spektakulär ausgesehen habe. «Für mich war immer klar, dass ich eines Tages an den Olympischen Spielen teilnehmen will.»

Ein Traum

«Ein Traum», der es durchaus in sich hat. Denn in den vergangenen Jahren ist die Spitze im Ringen immer breiter geworden. Im Schatten der traditionell starken Ringernationen aus dem Ostblock wie Russland, Türkei, Bulgarien oder Georgien und den seit jeher hochdekorierten USA, Japan und Kuba haben die restlichen Länder aufgeholt. Italien etwa oder Deutschland und Spanien haben ihre Strukturen professionalisiert und bringen regelmässig international erfolgreiche Kämpfer hervor. Und weil zudem vor einigen Jahren das Teilnehmerfeld an Olympia von 20 auf 16 Athleten pro Gewichtskategorie reduziert worden ist, wird es immer schwieriger, sich als Ringer für Olympische Sommerspiele zu qualifizieren. 2016 in Rio war kein Schweizer dabei. «Für die Spiele 2020 haben wir uns einen Quotenplatz zum Ziel gesetzt», sagt Werner Bossert, Präsident von Swiss Wrestling. «Es ist ein sehr ambitioniertes Unterfangen.»

Ein Weg

Für Ronan Feyer kein Grund, sich entmutigen zu lassen. Er geht beharrlich «den Weg», der ihn 2024 nach Paris oder spätestens 2028 nach Los Angeles führen soll. Ein Weg, der momentan durch Deutschland führt. Seit letztem Herbst besucht der Sensler die Staudinger Gesamtschule in Freiburg im Breisgau und macht das Abitur. Gleichzeitig trainiert er am Olympiastützpunkt Freiburg des südbadischen Ringerverbands. «Ich wusste, wenn ich gross rauskommen will, dann muss ich weg ins Ausland», sagt Feyer. Dass er in Freiburg die Möglichkeit habe, die schulische Ausbildung und seine sportliche Weiterentwicklung auf so hohem Niveau zu verbinden, sei ein Privileg.

Der Grund, warum der 16-Jährige rund 160 Kilometer von Zuhause in einer Dreier-WG wohnt und trainiert, ist ebenso simpel wie bemerkenswert. «In der Schweiz fehlt es in meiner Gewichtsklasse an ebenbürtigen Trainingspartnern», sagt Feyer. In Deutschland sei das Trainingsniveau höher, da es auch Europameister am Olympiastützpunkt habe.

Der Weg an die Spitze ist heute im Ringen nur noch mit Profi- oder zumindest Halbprofi-Denken zu erreichen. Entsprechend bestimmt der Sport den Alltag von Ronan Feyer. Acht Trainingseinheiten absolviert der Abiturient unter der ­Woche, am Wochenende ist er regelmässig an Turnieren engagiert. Zeit, um das zu tun, was Gleichaltrige in ihrer Freizeit so treiben, hat der 16-Jährige nicht. «Wenn ich einmal kein Training und keinen Wettkampf habe, dann ist Regeneration angesagt. Für den Ausgang bin ich meist zu ­müde.»

Kein Ausgang

Der Grat zwischen Leistungsverbesserung und Übertraining ist schmal. Besonders bei jungen Athleten, die noch im Wachstum sind, können Überbelastungen zu körperlichen Schäden führen. Dieser Problematik ist sich das Nachwuchstalent bewusst und er hat gelernt, auf seinen Körper zu hören und ihm eine Pause zu gönnen, wenn er danach verlangt. «Das Problem ist aber, dass in anderen Ländern die Ringer noch viel intensiver und häufiger trainieren, weil sie neben dem Sport nichts anderes machen», sagt Feyer. Wenn er mit ihnen auf der Matte mithalten wolle, dann müsse er selber auch forcieren. «Ich bin bereit, meinem sportlichen Ziel, der Olympia-Teilnahme, alles unterzuordnen.»

Der Weg zur ersten Olympia-Teilnahme ist noch lang und steinig. Dennoch kann Feyer in den kommenden Tagen schon einmal den berühmten olympischen Geist spüren – wenn auch nur im kleinen Rahmen beim EYOF, dem Olympischen Festival der Europäischen Jugend. Der St. Silvestner ist einer von vier jungen Schweizer Ringern, die Swiss Olympic für die Wettkämpfe in Baku selektioniert hat. In Aserbaidschan wird das Quartett einer Ringer-Delegation aus 50 Nationen gegenüberstehen. «Ich freue mich auf die sportliche Herausforderung», sagt Feyer. Für ihn gehe es in erster Linie darum, Erfahrungen zu sammeln. «Die Medaillenträume bewahre ich mir für die richtigen Olympischen Spiele auf.»

 

In einer kleinen Serie stellen die FN die drei Freiburger Athleten vor, die sich zusammen mit 75 weiteren jungen Schweizer Sportlern für das EYOF in Baku (21. bis 27. Juli) qualifizieren konnten. Vor Ronan Feyer porträtierten die FN bereits den Schwimmer Cédric Veuve (Ausgabe vom 12. Juli) und den Leichtathleten David Naki (Ausgabe vom 17. Juli).

«Ich bin bereit, meinem sportlichen Ziel, der Olympia- Teilnahme, ­alles unterzuordnen.»

Ronan Feyer

Nachwuchsringer

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