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Verschworener denn je

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Gut vier Monate ist es her, seit die Saison 2019/20 wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen wurde – ab heute wird im regionalen Fussball wieder gespielt. Obwohl das Virus den Alltag weiter begleiten wird, freut sich Daniel Spicher, Trainer des FC Ueberstorf, darüber, dass der Ball endlich wieder rollen darf: «Für das Umfeld und die Zuschauer ist der Fussball ein Fixpunkt. Hier in Ueberstorf spielen wir am Sonntag um 15.30 Uhr, und die Leute strömen von überall her zum Fussballplatz. Der soziale Aspekt im Regionalfussball ist nicht zu unterschätzen.» Statt nur über die Arbeit könne wieder über Fussball diskutiert werden. «Und wir Trainer und Spieler haben zuletzt viel trainiert. Wir wollen uns wieder mit der Konkurrenz messen, Punkte sammeln. Diese Emotionen haben gefehlt. Der Fussball bereitet uns eine enorme Freude und ist ein Ausgleich zur Arbeit.»

Was weiterhin bleibt, ist der Respekt vor dem Virus. Dass sich wie in allen Lebensbereichen auch Fussballspieler infizieren werden, wird nicht zu verhindern sein. «Ziel muss eigentlich primär sein, dass die Meisterschaft zu Ende gespielt werden kann», sagt Spicher deshalb. «Es bleibt Amateurfussball, und der Spielplan kann nicht einfach so zusammengestaucht werden. Aber klar, ich rechne damit, dass es aufgrund von Covid-Fällen auch zu Spielverschiebungen kommen wird.»

Kaum Wechsel

Das Team des FC Ueberstorf weilte im Frühling im Trainingslager in Gran Canaria, als die Fallzahlen stiegen. «Glücklicherweise konnten wir gerade noch zurückreisen. Wir konnten dann hier noch ein Training bestreiten, dann kam der Lockdown.» Als im Mai die ersten Lockerungen kamen, habe man in 5er-Gruppen zu trainieren begonnen, erklärt Spicher. «Das haben wir so durchgezogen. Ende Juni trainierten wir wieder normal und konnten noch einige Testspiele bestreiten – als Abschluss der Corona-Saison.» Am 13. Juli begann die Vorbereitung auf die Saison 2020/21.

Im Rückblick habe Corona auch einen positiven Effekt gehabt. «Die Pandemie hat sicherlich den Zusammenhalt im Club und in der Gemeinde gestärkt. Die Spieler gingen etwa für diejenigen einkaufen, die dazu selber nicht in der Lage waren. Die Krise zusammen durchzustehen, hat noch mehr Kitt gegeben im Club.» Und die Vorfreude auf die neue Saison sei ungleich grösser als üblicherweise, ergänzt Spicher.

Auswirkungen hatte Corona unter anderem auch auf den Transfermarkt. Auf die neue Saison hin wurden weniger Wechsel getätigt als sonst. Uebers­torf etwa hat im Spielerkader keinen Abgang verzeichnet und nur zwei Spieler aus den eigenen Reihen ins Fanion­team geholt. «Kaum einer wollte nach einer nicht zu Ende gespielten Saison wechseln. Den Vereinen hat ein Abschluss gefehlt, die Spieler hätten sich nicht standesgemäss verabschieden können», nennt Spicher Gründe für die wenigen Transfers in der 2. Liga. Fast überall herrsche Kontinuität. «Das ist bei uns in Ueberstorf aber eh meist der Fall.»

Möglichst viel Ballbesitz

Er sei froh darüber, weil die Mannschaft Qualität habe. Ein wenig frischen Wind bringe der neue Assistenz-Trainer Slavio Simic mit, erklärt Spicher, der in seine vierte Saison als Uebers­torf-Trainer geht. «Eine externe, objektive Perspektive ist immer befruchtend.» Seine Spielphilosophie bleibe im Grundsatz aber unverändert. «Natürlich entwickeln wir uns weiter, auch um für die Gegner nicht berechenbar zu werden. Wir wollen möglichst viel Ballbesitz, einen sauberen Spielaufbau mit wenigen Ballkontakten zeigen und den Ball schnell vertikal spielen.»

Mit dieser Taktik will Uebers­torf wieder vorne mitspielen. Bei Abbruch der letzten Saison lag der Club im Mittelfeld und unter seinen Erwartungen. «Es fehlten aber nur drei Punkte bis ganz nach vorne. Die Punkte verloren wir bei den Niederlagen gegen den damals letztplatzierten FC Kerzers und den vorletzten FC Belfaux.» In der Vorrunde unter den Top 3 mit Top-Favorit Châtel-St-Denis klassiert zu sein, ist das Ziel von Spicher. Und wie steht es mit dem Aufstieg in die 2. Liga interregional, in der Ueberstorf in der Saison 2018/19 gespielt hatte? «Der ist kein Thema. Das war schon vor drei Jahren nicht der Fall, als sich der Aufstieg einfach so ergeben hat. Wir schauen, was passiert. Mit unseren finanziellen Mitteln ist der Aufstieg nicht realistisch.»

FC Ueberstorf 2020/21

Torhüter: Luca Werro, Flavio Jungo (neu, 2. Mannschaft).

Verteidigung: Mike Gasser (neu, Junioren A), Tim Gasser, Elia Geissbühler, Yves Grossrieder, Luca Hagi, Jannik Rytz, Fabrice Sauterel, Philipp Spicher.

Mittelfeld: Fabio Boillat, Benjamin Bula, Joel Jungo, Dario Schafer, Cédric Schorro, Samuel Schumacher, Olivier Zurlinden.

Sturm: Marco Fasel, Fabio Fürst, Sven Jungo, Nico Sauterel, Mathias Schneuwly.

Trainer: Daniel Spicher. Assistent: Slavko Simic (neu). Torhütertrainer: Gaël Aebischer (neu).

Abgänge: Sandro Riedo (Assistenz-Trainer, neu Trainer FC Gurmels).

2. Liga

Spiele der 1. Runde

Samstag:

Haute-Gruyère – Belfaux 18.00

Plaffeien – Siviriez 18.00

Gumefens – Richemond 18.00

Ursy – Schönberg 18.00

Saint-Aubin – Kerzers 20.00

Sonntag:

Sarine-Ouest – Châtel 15.00

Ueberstorf – La Roche 15.30

Neuer Trainer – gleiche Mentalität

Trotz Corona sei die Saisonvorbereitung relativ normal verlaufen, sagt Stefan Sojcic, neuer Trainer des FC Plaffeien. «Natürlich war Corona ein Dauerthema. Wir halten die Hygieneregeln ein, wahren Abstand. Explizit etwas anders gemacht haben wir jedoch nicht.» Durch das Virus sei die Mannschaft als solche hingegen noch ein wenig mehr zusammengerückt. «Das ist einer der positiven Aspekte der ganzen Geschichte. Dass wir als Team funktionieren, ist für uns das Nonplusultra.»

Im Hinblick auf die neue Saison erfuhr der FC Plaffeien wie die meisten Clubs in Zeiten von Corona nur wenige Wechsel. Insgesamt stellen die Oberländer ein relativ junges Team. «Das muss unser Weg sein für die Zukunft. Dean Piller, Loris Dähler oder der junge Bruno Trachsel im Tor, der nahe dran ist zu spielen, sind gute Beispiele dafür», hält Sojcic fest. «Das Ziel muss sein, diese jungen Spieler so rasch wie möglich nach vorne zu bringen, natürlich mit der Unterstützung der älteren Spieler.»

Mit dem Verlauf der Vorbereitung ist Sojcic zufrieden. «Es ist ziemlich gut gegangen, wir sind schon eine ganze Weile im Training. Wir waren fleissig und haben viel in die Vorbereitung investiert, um mit diesem jungen Team Fortschritte zu erzielen.» Zwar habe es in den Testspielen etwa gegen Düdingen oder Ueberstorf den einen oder anderen resultatmässigen Rückschlag gegeben, «aber wir haben aus diesen Niederlagen gelernt und konnten auch einige positive Resultate erzielen.»

«Es braucht noch etwas Zeit»

Nach dem Wechsel auf der Trainerbank von Joel Durret zu ihm und den verschiedenen Abgängen müsse sich seine Equipe taktisch und technisch noch verbessern, dennoch habe sie seine Spielphilosophie teilweise schon gut umgesetzt, sagt Sojcic. «Wichtig ist, dass die Einstellung stimmt. Wir sind auf einem guten Weg, um so zu spielen, wie wir im Oberland auftreten sollten – kämpferisch. Bis wir dort sind, wo wir sein wollen, braucht es einfach noch ein wenig Zeit.» Intern habe man sich ziemlich hohe Ziele gesetzt. «Es ist aber klar, dass wir mit dem vorhandenen Spielermaterial nicht auf die vordersten Plätze schielen können, das wäre vermessen.» Sojcic hofft, dass sich Plaffeien auf einem guten Mittelfeldplatz positionieren kann. Favorit in der 2. Liga ist für ihn ganz klar der FC Ueberstorf: «Wir haben in der Vorbereitung zweimal gegen Ueberstorf gespielt und beide Male keine Lösung gefunden. Ich muss meinem Kollegen Daniel Spicher gratulieren, er macht eine sehr gute Arbeit.»

FC Plaffeien 2020/21

Torhüter: Christian Piller, Bruno Trachsel (neu, 2. Mannschaft), Noah Schwarz (neu, Junioren).

Verteidigung: Philippe Messerli, Cédric Rappo, Emilio Sandmeier (def. Übernahme SC Düdingen), Michael Grossrieder, Nathanael Cardinaux, Andreas Schafer (neu, 2. Mannschaft), Nicolas Wider, Ramon Vonlanthen (neu, FC Rechthalten-St. Ursen).

Mittelfeld: Fisnik Pajaziti, Iven Fasel, Dominic Rotzetter (neu, ausgeliehen SC  Düdingen), Luca Ellena (neu, FC  Giffers-Tentlingen), Fabrice Heimo, Nando Sommer, Loris Dähler.

Sturm: Yves Käser, Dean Piller, Dominic Zbinden, Damian Brügger (neu, FC Giffers-Tentlingen).

Trainer: Stefan Sojcic (neu). Assistent: Pascal Remund (neu). Coach: Aldo Grossrieder). Torhütertrainer: Thomas Bielmann.

Abgänge: Joel Durret (Trainer, Pause), Bojan Dietrich (Staff, Pause), Yves Marro (Staff, Pause), Simon Schafer (Pause), Sven Egger (Plasselb), Björn Egger (Plasselb), Yves Boschung (Kerzers), Lewyn Willa (Kerzers), Sami Kryezu (Giffers-Tentlingen), Samuel Bächler (Düdingen).

Ehrlicher und offensiver Fussball

Als die letzte Saison wegen der Coronavirus-Pandemie abgebrochen wurde, belegte der FC Kerzers in der 2.-Liga-Tabelle den 13. und vorletzten Platz. Waren die Seeländer etwa gar nicht so unglücklich darüber, dass nicht mehr in die zweite Meisterschaftshälfte gestartet wurde? «Doch, ich hätte die Rückrunde sehr gerne gespielt», sagt Trainer Marc Flühmann. «Wir wären bereit gewesen und hätten nur allzu gerne gezeigt, dass wir nicht dort unten hingehören.» Die zahlreichen jungen Spieler im Kader hätten Erfahrungen sammeln müssen, «leider konnten sie es nur eine halbe Saison lang tun. Jetzt können sie eben in der neuen Saison zeigen, wozu sie fähig sind.»

Eine konkrete Rangierung will Flühmann nicht als Ziel nennen, vielmehr nehme Kerzers Spiel für Spiel, um in jedem Fortschritte zu machen. «Entweder du gewinnst, oder du lernst aus der Niederlage. Wir haben noch immer eine sehr junge Mannschaft.» Die Seeländer können auf eine eingespielte Equipe bauen, Wechsel über den Sommer blieben fast aus. «Das ist bei uns ja oft so», hält Flühmann, der in seine sechste Saison als Trainer der Kerzerser steigt, fest. «Den meisten Spielern gefällt es in Kerzers. Wir hatten nur einige Abgänge aus beruflichen Gründen. Die Neuen werden diese Spieler mehr als ersetzen.»

Mit dem englischen Spielstil

Nichts geändert hat sich an der Spielphilosophie von Flühmann: «Mein Vorbild ist die englische Liga. Wir wollen immer 120 Prozent geben, ehrlichen, direkten und offensiven Fussball zeigen.» Zeitweise habe seine Mannschaft das in den Testspielen bereits aufs Terrain bringen können, allerdings noch nicht über die gesamten 90 Minuten hinweg.

Mit der Vorbereitung ist der Kerzers-Trainer insgesamt zufrieden. «Wegen Corona haben wir zunächst in Vierergruppen trainiert. Zu dieser Zeit war alles freiwillig. Dennoch war die Trainingspräsenz relativ hoch, viele waren froh, etwas machen zu können.» Am 7. Juli startete das offizielle Training mit Vollbestand. «Letztlich bewegte sich die Vorbereitung in einem ähnlichen Rahmen wie in den Vorjahren. Diesmal waren sogar weniger Spieler aufgrund von Ferien abwesend.»

Er wisse nicht wirklich, welche Wechsel es bei den anderen 2.-Liga-Teams gegeben habe, deshalb habe er sich auch keine grossen Gedanken über die Favoriten gemacht, erklärt Marc Flühmann. «Es werden wohl die üblichen Verdächtigen sein. Châtel ist sicherlich stark. Ich habe gehört, dass auch unser erster Gegner, Saint-Aubin, aufsteigen will. Und der FC Ueberstorf hat ein gutes Kollektiv, mit ihm ist sicher zu rechnen.»

FC Kerzers 2020/21

Torhüter: Nicolas Haas, Giulian Melena (neu, Junioren A).

Verteidigung: Milo Schwander, Alain Hirschi, Shukri Miftaroski, Ben Schwab, Ivo Ruben Rodriques Gonçalves (neu, Team See-Lac Junoren A), Lewyn Willa (neu, FC Plaffeien), Maurice Deutsch, Michael Etter.

Mittelfeld: Marc Schmidiger, Lukas Weber, Florian Cloux, Kevin Hubacher, Vasco Goncalves Leite, Sandro Stoll, Enea Rostetter, Michael Fuchs, Sven Anderegg, Kushtrim Azizi.

Sturm: Marem Ajdaroski, Simon Guggisberg, Colin Rytz (neu, SC  Düdingen), Yves Boschung (neu, FC Plaffeien), Yves Schlapbach (Wiederbeginn nach Pause).

Trainer: Marc Flühmann. Torhütertrainer: Yvon Fontana.

Abgänge: Jan Leuthold (FC Spiez), Patrick Machado Leite (zurück nach Portugal), Marc Rotzetter (Rücktritt), Maximilian Schulz (Rücktritt).

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