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Viel Kritik, aber auch Lob

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Viel Kritik, aber auch Lob

Marc Genilloud, Vorsteher des Amtes für den Arbeitsmarkt, ist am Freitag im Grossen Rat stark kritisiert worden. Er konnte andererseits aber auch viel Lob ernten.

Autor: Von ARTHUR ZURKINDEN

Der Grosse Rat hat gestern den Bericht des Staatsrats über ein externes Audit des Amts für den Arbeitsmarkt (AMA) zur Kenntnis genommen, nachdem Claire Peiry-Kolly (SVP) und Solange Berset (SP) ein solches verlangt hatten. «Herr Genilloud muss die Art und Weise seiner Amtsführung ändern oder sich verabschieden», hielt der Schlussbericht der Firma «Habilis Conseil SA» fest.Das Audit hob die hohe Absenzrate des Personals hervor. Ein grosser Teil der angehörten Personen sei sehr besorgt gewesen, sich äussern zu müssen, und hätten Repressalien des Dienstchefs befürchtet. Bei den Gesprächen habe die Hälfte der Mitarbeitenden starke Emotionen gezeigt: Ärger, Angst, Bestürzung.

Über dem Durchschnitt

Im Audit wurde aber auch festgehalten, dass die Leistungen des Amts den Anforderungen des Seco entsprechen und über dem Durchschnitt der anderen Kantone liegen. Marc Genouilloud habe seine Aufgabe als Vorsteher des AMA im Jahre 1998 angetreten, um in den Regionalen Arbeitsvermittlungsstellen (RAV) Ordnung zu schaffen. Er habe diese Aufgabe mit eiserner Hand ausgeführt. Die Experten des Audits zeigten Verständnis dafür, dass eine solche Umstrukturierung nicht ohne Zähneknirschen über die Bühne geht.Der Staatsrat will nun einen externen Berater einstellen, der den Amtsvorsteher während sechs Monaten begleiten und darüber wachen soll, ob die vom Audit vorgeschlagenen Massnahmen durchgeführt werden. Danach soll wieder ein Bericht erstellt werden.In der Debatte am Freitag griffen Claire Peiry-Kolly und Solange Berset, aber auch CSP-Sprecherin Nicole Aeby-Egger und andere die festgestellten Mängel wieder auf. Charles Brönnimann (SVP, Onnens) gab beispielsweise zu bedenken, dass seit Januar dieses Jahres bereits wieder 13 Mitarbeiter abgesprungen seien.

Auftrag erfüllt

Es gab aber auch andere Stimmen. FDP-Sprecher Jean-Jacques Marti wies darauf hin, dass nie eine Entgleisung festgestellt worden sei. Laut Hans Stocker (CVP, Murten) hat Marc Genilloud seit 1998 bei der Umstrukturierung eine bemerkenswerte Leistung erbracht. «Er hat das Ziel erreicht und den Auftrag erfüllt», betonte er. Nach seinen Worten ist jede Umstrukturierung von Nebengeräuschen begleitet. Es sei nicht einfach, festgefahrene Strukturen in der Verwaltung zu ändern.Auch Staatsrat Michel Pittet sagte, dass es eine starke Hand brauche, um diese extrem schwierige Aufgabe zu erfüllen. Im Audit sei auch nie ein Fall von Mobbing aufgetaucht. Er verheimlichte nicht, dass der Amtsvorsteher und das Kader die Kommunikation verbessern müssen. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass Bundesrätin Doris Leuthard das Amt besuchen werde. Sie würde nicht Freiburg besuchen, wenn dieses nicht einen Modell-Charakter aufweisen würde.Grosser Rat

Erika Schnyder doch gewählt

Weil Jean-François Steiert die Wahl zum Ersatzrichter am kantonalen Verwaltungsgericht nicht angenommen hatte (vgl. FN vom 3. Nov.), kam es am Freitag erneut zu einer Wahl. Die SP schlug wieder Erika Schnyder vor, welche diesmal mit 62 von 109 abgegebenen und 76 gültigen Stimmen gewählt wurde.Der Grosse Rat hat zudem einem Kredit von 12,24 Mio. Franken für die Sanierung von Gebäuden und Strassen des Kantonsspitals mit 99 zu 0 Stimmen angenommen. az

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