Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Viktor Röthlins Derniere in Kerzers

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Viktor Röthlin steht in seiner letzten Saison als Profisportler. Der amtierende Marathon-Europameister aus dem Jahr 2010 hat noch ein ganz grosses Ziel vor Augen, die Heim-EM 2014 in Zürich. Mit einem neuerlichen Triumph über die mythischen 42,195 Kilometer am 17. August könnte der bald 40-jährige Obwaldner definitiv Schweizer Leichtathletik-Geschichte schreiben. «Es wäre aber sehr vermessen von mir zu sagen, ich will meinen EM-Titel verteidigen», bleibt Röthlin zurückhaltend. «Ich will bestens vorbereitet an die Startlinie gehen. Die Taktik im Rennen und der Kopf werden dann entscheiden. Ich werde mit viel Ruhe und Coolness an den Start gehen können, weil ich viel Erfahrung mit solchen Herausforderungen habe.»

Eine Standortbestimmung

In der Vorbereitung setzt Röthlin auf Altbewährtes. Seit 1997 verbringt der Schweizer Ausnahme-Athlet Jahr für Jahr einige Wochen in Kenia, dem Land der weltbesten Langstreckenläufer. Heuer verhielt es sich nicht anders. Im Januar brach Röthlin für drei Wochen nach Afrika ins Trainingslager auf. Die Wettkampfsaison startete schliesslich am 2. Februar mit dem Halbmarathon von Eldoret (Ken), bei dem fast 600 Kenianer mitgelaufen waren. «Somit ist dies wohl das härteste Rennen der Welt», sagt Röthlin. Weil im Gedränge immer wieder Läufer zu Fall gekommen waren, entschied sich der Schweizer dafür, der Gesundheit Vorrang zu geben und stieg nach 15 Kilometern mit einer Durchschnittspace von 3:10 Minuten aus.

Ursprünglich hätte Viktor Röthlin anschliessend vorgehabt, am 22. Februar beim Bremgarter Reusslauf seine Abschiedstour an Schweizer Läufen zu beginnen. Er musste aber krankheitshalber passen. So stellt er sich nun am Samstag am Kerzerslauf, den er zum neunten Mal bestreiten wird, ein erstes Mal der nationalen Konkurrenz. «Für mich ist der Kerzerslauf jeweils eine wichtige Standortbestimmung auf dem Weg zu einem Marathon. In Kerzers hat es immer viele Leute, das Dorf explodiert förmlich an dem Anlass», beschreibt Röthlin die Ambiance. Gibt es auch für einen Marathon-Europameister so richtige Herausforderungen in Kerzers? «Der Golaten-Stutz ist sicher das Pièce de Résistance, ich laufe ihn aber gerne. Ich habe nach den Bergläufen, an welchen ich gestartet bin, für den Hügel ein müdes Lächeln übrig. Der Golaten-Stutz gehört einfach dazu. Solche Streckenteile machen einen Lauf einzigartig.»

Viktor Röthlin wird alles daran setzen, die kenianischen Läufer beim Kerzerslauf zumindest zu ärgern. Die nächsten Wettkämpfe stehen für ihn dann erst im Mai auf dem Programm. Doch schon am Sonntag geht es für Röthlin ab nach Andalusien, wo er als Coach Läufer während einer Marathon-Trainingswoche betreuen wird. Das Coaching ist eines der Standbeine, das Röthlin nach seinem Karriereende im August vermehrt pflegen wird.

Bergsteigen statt Marathon

Wie es sich für den akribisch vorgehenden Viktor Röthlin gehört, hat er auch über seine Zeit nach dem Profisport klare Vorstellungen. «Ich habe mich lange auf diesen Moment vorbereitet. In der ersten Zeit nach der EM werde ich etwas abtrainieren – also nicht gleich von hundert auf null. Ich werde dann bestimmt vermehrt joggen, Velo fahren und langlaufen gehen.» Zudem hat er eine Beschäftigung entdeckt, welche ihn ähnlich befriedigt wie das Marathonlaufen. «Ich habe mit dem Bergsteigen begonnen. Ich hatte ein wunderbares Erlebnis mit meiner Frau. Wir haben nach den Olympischen Spielen von London den Piz Palü bestiegen. Das hat bei mir dieselben Gefühle ausgelöst wie ein Marathon.»

«Der Golaten-Stutz ist sicher das Pièce de Résistance, ich laufe ihn aber gerne.»

Viktor Röthlin

Marathon-Europameister

Meistgelesen

Mehr zum Thema