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Visionen für den Sensebezirk: Jetzt können alle mitreden

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Ab Freitag liegt die Revision des regionalen Richtplans Sense öffentlich auf. Oberamtmann Manfred Raemy sagt, was der Plan bedeutet, und warum der Sensebezirk die Hausaufgaben eigentlich schon längst gemacht hat.

Wie soll der Verkehr fliessen? Wo soll gebaut werden? Wo sollen Arbeitsplätze entstehen? All diese Fragen – und noch viele mehr – versucht der revidierte Richtplan Sense, zu beantworten. Das Dokument liegt ab Freitag, 2. September, öffentlich auf. Hinter dem umfangreichen Dossier steckt eine rund vierjährige Vorarbeit. Dies, obwohl der bestehende Richtplan Sense lediglich überarbeitet werden musste.

Denn anders als die meisten anderen Bezirke des Kantons verfügt der Sensebezirk schon seit 1985 über einen regionalen Richtplan. Seither wurde der Plan dreimal überarbeitet. Die aktuelle Version gilt seit 2014. «Fast zur gleichen Zeit trat das neue Raumplanungsgesetz in Kraft, welches von den Kantonen verlangte, dass sie ihre Richtpläne überarbeiten mussten», erklärt Oberamtmann Manfred Raemy. «2018 trat schliesslich der neue kantonale Richtplan in Kraft, und der verlangte zum ersten Mal, dass auch die Bezirke einen regionalen Richtplan erarbeiten müssen.»

Der revidierte regionale Richtplan Sense geht am 2. September 2022 in die öffentliche Vernehmlassung.
Sarah Neuhaus

Grundrichtung bleibt gleich

Der Sensebezirk verfügt zu diesem Zeitpunkt bereits über die dritte Version eines regionalen Entwicklungskonzepts. «Trotzdem mussten wir nochmals über die Bücher und einige Dinge anpassen», so Manfred Raemy. Der Kanton verlangte zum Beispiel, dass der regionale Richtplan Themen wie die Seeuferplanung oder ein Konzept für den Langsamverkehr beinhaltet. Diese Kapitel fehlten im neusten Sensler Richtplan und wurden im Rahmen der aktuellen Revision hinzugefügt. «Aber an der grossen Ausrichtung des Richtplans mussten wir nichts ändern.»

So sei man relativ rasch vorangekommen. «Wir haben darauf geachtet, dass wir die Gemeinden von Anfang an in die Revision miteinbeziehen», betont Raemy. «Es ist uns sehr wichtig, dass der Richtplan von unten nach oben gestaltet wird und nicht umgekehrt.» Nur so könne man sicherstellen, dass am Schluss alle dahinterstehen.

Teil des neuen Richtplans ist auch eine Karte, die grafisch aufzeigen soll, wie sich die Orte entwickeln sollen.
Sarah Neuhaus

Verkehr ist zentral

Einer der zentralen Inhalte des Richtplans ist die zukünftige Entwicklung des Verkehrs im Bezirk. Hier spielt das Verkehrskonzept für den unteren Sensebezirk, welches zusammen mit dem Kanton erarbeitet wurde, eine zentrale Rolle (die FN berichtete). «Siedlungsentwicklung und Raumplanung hängen stark mit dem Verkehr zusammen», betont Raemy. Auffällig ist, dass das am Mittwoch präsentierte Verkehrskonzept nur bis nach Tafers geht und den oberen Sensebezirk nicht einschliesst. Da das Verkehrskonzept jedoch ein wichtiger Bestandteil des revidierten Richtplans ist, scheint es merkwürdig, nur einen Teil des Bezirks verkehrstechnisch zu betrachten. «Selbstverständlich ist es nicht so, dass es im Oberland keinen Verkehr gibt», räumt der Oberamtmann ein. «Aber die meisten Verkehrsströme führen vom Oberland her, durch Tafers und dann nach Freiburg, Düdingen oder Bern – dort sind die meisten Arbeitsplätze.» Der Freizeitverkehr, der sich in die umgekehrte Richtung bewegt, verhalte sich hingegen antizyklisch und sei darum nicht Teil des Verkehrskonzepts.

Trotzdem würden die Verkehrsprobleme, die es zum Beispiel an einem schönen Sonntag in Schwarzsee gibt, auch in den Richtplan miteinbezogen, betont Raemy. «Wir versuchen, die Situation zum Beispiel mit dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs zu verbessern. Hier haben wir auch schon Fortschritte gemacht, etwa mit der Direktverbindung zwischen Düdingen und Schwarzsee.»

Verdichten und optimieren, was schon da ist. Auch das sind Ziele des revidierten Richtplans.
Sarah Neuhaus

Jetzt kann man mitreden

Am Mittwoch findet in Düdingen eine Informationsveranstaltung zum revidierten Richtplan Sense statt. Der Oberamtmann hofft, dass sich möglichst viele Interessengruppen, Privatpersonen oder Verbände zu Wort melden werden. «Es gibt viele Anspruchsgruppen mit unterschiedlichen Ideen und Interessen – nicht alle Ansprüche sind miteinander kompatibel, aber es ist wichtig, dass so viele Gruppen und Privatpersonen wie möglich mitreden.»

Das Verfahren

So sieht der Zeitplan aus

Ab dem 2. September liegt der revidierte Richtplan Sense öffentlich auf. Bis zum 2. November hat die Öffentlichkeit die Möglichkeit, auf schriftlichem Weg Stellung dazu zu nehmen. Gemeinden und Nachbarregionen können dies bis zum 2. Dezember tun. Einsprachen können keine erhoben werden. Am 7. September findet im Podium Düdingen um 19 Uhr ein öffentlicher Informationsanlass statt. Nach dem Ende der öffentlichen Auflage wird das Richtplandossier bereinigt. Im April 2023 soll das Dossier durch den Vorstand der Region Sense verabschiedet werden. Im Juni 2023 folgt der Beschluss durch die Delegiertenversammlung der Region Sense und im Juli 2023 schliesslich die geplante Genehmigung durch den Staatsrat. san

Kommentar (1)

  • 02.09.2022-Leser

    Der Verkehr ist zentral interessant, aber diametral dazu werden laufend mehr grüne Politikerinnen und Politiker gewählt, die doch generell gegen Strassen und den Autoverkehr sind… also was läuft hier falsch?

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