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Vogel lässt den FCB wieder einmal fliegen

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Dem FC Basel ist mit dem Einzug in die Achtelfinals der Conference League ein unerwarteter Coup gelungen, der Erinnerungen an frühere europäische Höhenflüge weckt. Er wirft auch die Frage auf, ob im jungen Team vielleicht doch mehr drinsteckt, als es bisher gezeigt hat.

Der Seufzer geht tief, und als Heiko Vogel seinen Stuhl zurechtgerückt hat, sagt er: «Wir haben es geschafft, und mich haben sie auch geschafft.» Es ist später Donnerstagabend im Medienraum des Basler St.-Jakob-Parks, und der FCB-Trainer hat wie die 24’428 Zuschauerinnen und Zuschauer einen nervenaufreibenden Abend erlebt. Einen Abend, an dem der FCB im Rückspiel der Sechzehntelfinals der Conference League durch seinen Topskorer Zeki Amdouni früh in Führung gehen und damit die 0:1-Niederlage aus dem Hinspiel vor einer Woche vergessen machen konnte, in der Folge aber mehrmals das Glück für sich beanspruchen musste.

Beim Fehlschuss vom Penaltypunkt durch Anastasios Bakasetas beispielsweise, dem revidierten Penaltyentscheid nach der Pause, oder den beiden wegen Abseits aberkannten Treffern des türkischen Meisters, der trotz Chancenplus nicht mehr im dritthöchsten europäischen Wettbewerb verbleibt. «Es ist heute einiges in die richtige Richtung gelaufen», sagt Vogel und schmunzelt.

Basels «magische Nächte»

Das tut er auch, als er darauf angesprochen wird, inwiefern er Parallelen sieht zu einem anderen Sieg, den er als FCB-Trainer im heimischen Stadion auf europäischer Bühne hat feiern können. Am 7. Dezember 2011 wars, als die Basler mit einem 2:1-Sieg das grosse Manchester United aus der Champions League warfen und eine ihrer «magischen Nächte» erlebten, die über Jahre dazuzugehören schienen, wenn der FCB im Europacup am Start war. Torschützen damals: Marco Streller und Alex Frei – und eben, Trainer: Heiko Vogel.

Zeki Amdouni erzielt das 1:0 für den FC Basel.
Keystone

Es liegt ein Hauch Nostalgie in der Luft, als Vogel auf dieses Spiel zurückblickt, einzelne Spielszenen rekonstruiert, als wären diese gerade erst auf dem Basler Rasen passiert. Natürlich kommt die Bitte, das Fenster in die Vergangenheit zu öffnen, für ihn nicht unerwartet. Der Deutsche weiss, dass er mit seinem Team etwas geschafft hat, woran wohl nur die kühnsten Optimisten zu glauben gewagt hätten. Auch wenn Trabzonspor und Conference League nicht dieselbe Flughöhe haben wie Manchester United und Champions League, zeigt die Referenz dazu, welche Bedeutung dieser Einzug in die Achtelfinals für den FCB hat.

Endlich positive Schlagzeilen

Nach der schwächsten Vorrunde seit Einführung der Super League, der Entlassung von Wunschtrainer und Klubikone Alex Frei, diversen Sparmassnahmen und Umstrukturierungen, die nicht immer geräuschlos vonstattengingen, liefern die Basler endlich mal wieder positive Schlagzeilen und zeigen, dass aus dieser Mannschaft mit einer Vielzahl talentierter Leihspieler vielleicht doch ein Team wachsen kann, das sportlich erfolgreich sein könnte.

Im Vorfeld hatte Trainer Vogel gesagt, er wolle die Partie gegen Trabzonspor in Anlehnung an Otto Rehhagel aus einer «kontrollierten Offensive» angehen und ergo bei allen Offensivbemühungen nicht zu viel Risiko eingehen. Auf dem Platz führte das zu einer taktischen Aufstellung, in der die Basler zuvor nie angetreten waren, mit Zentrumsspieler Andy Diouf neben Andi Zeqiri im Sturm und Flügelspieler Anton Kade auf der Position des Linksverteidigers. Defensiv habe er in einem 4-4-2-System agieren wollen, sagt Vogel, im Angriff in der Ausrichtung 3-4-3. «Dominieren, ohne zu riskieren» sei das Ziel gewesen, sagt Vogel, der mit Blick auf diesen 2:0-Sieg festhalten kann, dass sein Matchplan perfekt aufgegangen ist. Und obwohl er nicht gern über einzelne Spieler spricht, hebt der Coach Anton Kade heraus, der seine Feuertaufe hinten links souverän absolviert hat. «Es ist unglaublich, was der Junge leistet», sagt Vogel. «Man vergisst schnell, dass er erst 19-jährig ist.»

Xhakas Treueschwur

Am anderen Ende des Altersspektrums sind der 34-jährige Fabian Frei und der 31-jährige Taulant Xhaka. Captain Frei, am Wochenende nach dem strittigen Handspielentscheid gegen Servette (2:2) und seinem ersten Platzverweis in der Liga überhaupt noch mit viel Frust und negativen Emotionen, sagt diesmal, er sei zwar gefühlt ein paar Jahre älter geworden während der 90 Minuten, «aber ich könnte nicht stolzer auf die Mannschaft sein. Uns ist ein absoluter Big Point gelungen.»

Taulant Xhaka (r.) hält dem FC Basel weiterhin die Treue.
Keystone

Auch Xhaka spricht in der Interview-Zone mehrmals von Stolz, aber nicht nur aufgrund des Weiterkommens in der Conference League. Sondern auch, weil er das FCB-Trikot noch über mehrere Saisons wird tragen dürfen. Bis im Sommer 2027 hat er seinen 2024 auslaufenden Vertrag verlängert und damit allen Spekulationen um Uneinigkeiten und einen vorzeitigen Abgang ein Ende gesetzt. «Ich habe immer gesagt, dass ich hier meine Karriere beenden will, und das wird so passieren», sagt Xhaka. Es habe Missverständnisse gegeben, aber nach neuerlichen Gesprächen mit dem Verwaltungsrat um Präsident David Degen sei eine «Toplösung für alle» gefunden worden.

Vogel keine längerfristige Option

Ob das nicht auch für den Trainerposten gilt? Nach seinem neusten europäischen Höhenflug sollte sich Interimscoach Vogel doch bei Sportdirektor Vogel längst für eine längerfristige Beschäftigung an der Seitenlinie in Stellung gebracht haben. Doch dieser hebt den Zeigefinger und wedelt hin und her, noch bevor der entsprechende Gedanke überhaupt im Raum platziert ist. «Nein. Wie lange ich interimistisch als Trainer amte, hat mit Erfolg oder Misserfolg nichts zu tun. Es ist ganz klar, dass ich nicht Cheftrainer sein werde.» Mit einem Lächeln fügt er an und lässt noch einmal durchschimmern, wie kräftezehrend die Partie gegen Trabzonspor auch für ihn gewesen ist. «Ich würde mich gern wieder etwas zurücklehnen.»

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