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Volley Düdingen zieht dank Corona in den Playoff-Final ein

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Volley Düdingen um Trainer Dario Bettello steht erstmals im Final.
Bild Charly Rappo

Wegen vier positiver Corona-Fälle bei Aesch-Pfeffingen kann das Halbfinalduell zwischen Volley Düdingen und dem Team aus Basel nicht fortgesetzt werden. Nun stehen die Power Cats im Endspiel, können sich aber nicht richtig darüber freuen. 

 Bei Aesch-Pfeffingen sind am Dienstag zwei Spielerinnen und zwei Staff-Mitglieder positiv auf Corona getestet worden. Der Basler Kantonsarzt hat daraufhin am Mittwoch das ganze Team in Quarantäne geschickt. Die für den Abend angesetzte dritte Halbfinalpartie zwischen den Baselbieterinnen und Düdingen wurde abgesagt, ebenso das Spiel vom kommenden Samstag.

Zwei Punkte geben den Ausschlag

Für solche Corona-Szenarien hat Swiss Volley in Zusammenarbeit mit den NLA-Vereinen Weisungen erlassen. Eine dieser Weisungen, die kurz vor Playoff-Start in Kraft getreten ist, könnte nun für Düdingen zum Glücksfall werden: Muss ein Team während der Playoffs in Quarantäne und können deswegen keine weiteren Begegnungen ausgetragen werden, dann wird der aktuelle Stand gewertet. Der aktuelle Stand zeigt je einen 3:0-Sieg aufseiten von Aesch und Düdingen, beim Punkteverhältnis liegen die Power Cats aber mit 133:131 knapp vorne.

Auch wenn Swiss Volley das Verdikt gestern Abend noch nicht offiziell bestätigen wollte: Gemäss den Weisungen des Verbandes steht Düdingen damit als Sieger des Halbfinals fest. Die Clubs hatten sich Weisungen im Vorfeld der Playoffs gewünscht, um Planungssicherheit zu haben. Dass diese nun umgesetzt werden und Düdingen am grünen Tisch in den Final einzieht, ist die logische, wenn auch etwas unsportliche Folge.

Unverständnis in Aesch

Über die Aussicht, im Halbfinal wegen der teaminternen Corona-Fälle auszuscheiden, ist man bei Aesch-Pfeffingen – verständlicherweise – wenig erfreut. Die Weisungen seien einerseits zwar klar, anderseits aber genau in einem entscheidenden Punkt schwammig, findet Vereinspräsident Fabio Back auf Anfrage. «Es steht nirgends explizit geschrieben, dass die Punktedifferenz zum Tragen kommt, wenn die beiden Teams gleich viele Siege geholt haben. Im Reglement ist auch ein Golden Set erwähnt, und unter bestimmten Umständen kann auch der Qualifikationssieger gewinnen.»

Die reglementarischen Finessen sind das eine, der sportliche Aspekt das andere, das Back bedauert. «Im Interesse des Volleyballs wünschte ich mir eine faire sportliche Lösung. Es wäre problemlos möglich , am 28. März ein Entscheidungsspiel auszutragen und so noch vor dem Beginn der Finalserie am 3. April einen verdienten Sieger zu erküren.» Düdingen sträube sich aber dagegen. «Dass Düdingen nun im Final steht, obwohl es gegen uns in fünf Spielen nur einmal gewinnen konnte, ist doch nicht im Sinne des Sports», schickt der Basler einen Seitenhieb in Richtung Power Cats.

Regeln respektieren

Der Seitenhieb ist in Düdingen angekommen und sorgt bei Club-Präsident Christian Marbach für Unmut. «Das Ganze ist sehr unglücklich, und ich verstehe, dass unser Gegner mit dem Schicksal hadert. Ich bin allerdings der Meinung, dass die Umsetzung dieser Weisung nicht so ausgelegt werden darf, dass Düdingen  auf unsportliche Weise vom Reglement profitiert hat.» Düdingen hätte sehr gerne die nächsten zwei Spiele gegen Aesch ausgetragen, versichert der Präsident. «Unser Team war sehr gut drauf, und am Samstag wäre unser Heimspiel zur besten Sendezeit um 19.30 Uhr im Schweizer Fernsehen live übertragen worden.» Dass es nun nicht dazu komme, sei grosses Pech für Aesch. «Natürlich ist es einfacher, den Entscheid von Swiss Volley zu akzeptieren, wenn man zufälligerweise auf der Gewinnerseite steht», sagt Marbach. «Aber was heisst sportlich? Ist es sportlicher, wenn im Nachhinein Weisungen abgeändert und je nach Situation angepasst werden oder wenn man Weisungen wie vorgegeben akzeptiert?» Regeln könnten nie so gerecht sein wie ein sportlicher Entscheid, ist sich Marbach bewusst.

Beim Festlegen der Weisungen sei sich jeder Klub bewusst gewesen, dass jede Covid-bedingte Änderung sportlich betrachtet Nachteile mit sich bringe. «Deswegen ist dies noch lange nicht unsportlich, sondern die in diesem Fall am wenigsten schlechte Lösung. Zum sportlichen Erfolg tragen viele Faktoren bei: Können, Fleiss, Einsatz, finanzielle Möglichkeiten, aber auch Zufälle und Glück.»

Kein Entscheidungsspiel

Der Vorwurf aus Aesch, Düdingen verhindere auf unsportliche Weise ein Entscheidungsspiel, um seine Finalqualifikation nicht zu gefährden, ruft bei Marbach ein Kopfschütteln hervor. «Was, wenn sich eine unserer Spielerinnen beim Training verletzt und dann am 28. März nicht spielen kann? Oder wenn unsere Top­skorerin just am Matchtag krank ist?», fragt der Präsident rhetorisch. «Warum sollten wir das Risiko tragen, indem wir einem Entscheidungsspiel zustimmen?»

Aesch erneut vom Virus gestoppt

Auch wenn das letzte Wort – jenes von Swiss Volley – in dieser Angelegenheit erst heute Donnerstag gesprochen wird, so ist schon jetzt absehbar, dass Düdingen weiter im Rennen um den Schweizer Meistertitel bleiben wird, während sich Aesch mit dem Spiel um Bronze zufriedengeben muss. Der Traum der Baslerinnen vom ersten Meistertitel dürfte wie schon im Vorjahr erneut dem Virus zum Opfer fallen. «Wir werden aus Gründen der Fairness darauf verzichten, einen für uns negativen  Entscheid von Swiss Volley anzufechten», versichert Aesch-Präsident Back – auch wenn für seinen Verein das Worst-Case-Szenario einzutreten droht. «Zwei Jahre haben wir intensiv darauf hingearbeitet, den Titel zu gewinnen. Jetzt werden wir auf eine so unglückliche Art und Weise gestoppt. Das ist frustrierend.»

Düdingen seinerseits kann die kommenden Tage beruhigt angehen. Das Team hat zwei Wochen Zeit, sich auf die Finalserie vorzubereiten. Wer der Gegner der Power Cats sein wird, ist noch offen. Im zweiten Halbfinalduell hat Kanti Schaffhausen am Mittwochabend seinen zweiten Sieg (3:2) errungen und liegt in der Serie gegen Neuenburg mit 2:1 vorne.

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