Die NLA-Aufsteigerinnen aus Lugano haben zwei Gesichter. Zu Hause haben sie schon so manchen Gegner vor Probleme gestellt, auswärts hingegen konnten die Tessinerinnen noch keinen Satz gewinnen. Gestern Nachmittag mussten auch die Düdingerinnen am eigenen Leib erfahren, dass Spiele in Lugano kein Zuckerschlecken sind. «Es war teilweise ein sehr hitziges Spiel», erklärte Trainer Nicki Neubauer am Telefon. «Das ständige Reklamieren, auch von den Zuschauerrängen, um den Rhythmus zu brechen, hat genervt. Im vierten Satz haben wir uns davon anstecken lassen, aber sonst sind wir ruhig geblieben.» Mitunter deshalb konnte Düdingen das Tiebreak für sich entscheiden.
Probleme bei Annahme
Den Startsatz hatten die Gäste mit 14:25 verloren. Das habe aber nicht an der langen Anreise gelegen, wie Neubauer präzisierte. «Wir haben einfach zu viele Fehler gemacht.» In der Folge wechselte Tamara Ignjic von der Aussen- auf die Diagonalposition, Pamela Gfeller umgekehrt. «Das hat viel besser funktioniert.» So gingen die Sätze zwei und drei an die Gäste, auch weil Düdingen gut blockte. «Zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass wir die drei Punkte holen können.» Dann allerdings machte sein Team im vierten Satz ein paar Fehler zu viel und hatte speziell bei der Annahme Probleme. «Während Lugano stark in der Annahme und die höchste Angriffseffizienz hatte, war es bei uns gerade entgegengesetzt.» Im Tiebreak konnte Düdingen reagieren. «Individuell wie auch personell haben wir die richtigen Lösungen gefunden», freute sich Neubauer.
Telegramm
Lugano – Düdingen 2:3
(25:14, 23:25, 23:25, 25:18, 11:15)
Lugano: Werfeli, Pulcini, Vidal, Palgutova, Gonzalez, Fanelli, Zini (Libera); Rutarova, Ablondi, Brioli.
TS Volley Düdingen: Breltic, Marbach, Niederhauser, Gfeller, Granvorka, Moffett, Edberg (Libera); Ignjic, Widmer, Vanis.