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Volley Düdingen steht mit dem Rücken zur Wand

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Volley Düdingen hat auch das zweite Spiel der Playoff-Halbfinalserie gegen Neuenburg mit 2:3 verloren. Dass die Partie auch einen anderen Ausgang hätten nehmen können, ändert nichts daran, dass die Power Cats in der Best-of-5-Serie nun gehörig unter Druck sind.

«Wir sind uns bewusst, dass die Power Cats im nächsten Spiel wie ein verwundeter Tiger kämpfen werden», hatte Neuenburgs Trainerin Lauren Bertolacci am Samstag nach dem Sieg ihres Teams gesagt. Dass sie mit ihrer Aussage dermassen ins Schwarze treffen würde, hatte sie zu diesem Zeitpunkt wohl kaum gedacht. Tatsächlich traten die Power Cats am Mittwochabend viel selbstbewusster auf, sie bissen sich an der Neuenburger Verteidigung fest, rangen diese immer wieder zu Boden und rissen mit ihren scharfen Krallen Löcher in den gegnerischen Block. Dennoch konnten sie ihre Beute am Ende nicht erlegen. Im Tiebreak verlor Düdingen mit 10:15. «Uns fehlt die Kapazität, um in den wichtigen Momenten die Punkte zu machen», bilanzierte der enttäuschte Rudelführer Dario Bettello nach der Niederlage. «Wir hätten heute die Chance gehabt, um NUC zu schlagen. Wir haben uns aber insgesamt zu viele Fehler geleistet.»

Bitter waren dabei vor allem jene im Entscheidungssatz: Drei Servicefehler und zwei verunglückte Annahmen, die zu direkten Punkten führten, waren zu viel, um das ebenfalls nicht fehlerfreie, aber in dieser Phase etwas druckvollere Neuenburg niederzuringen.

Düdingen selbstsicherer

Wie im letzten Spiel gab Dario Bettello auf der Aussenbahn Sarina Wieland den Vorzug gegenüber Nicole Eiholzer. Damit entschied er sich erneut für die defensivere, auf eine sichere Annahme ausgerichtete Starting-Six und nicht für die offensive Variante mit der angriffsstarken Topskorerin. Das schien sich anfangs nicht auszuzahlen, geriet Düdingen doch mit 4:9 in Rückstand. Die Power Cats traten aber deutlich selbstsicherer auf als noch am Samstag und schafften es, die Lücke wieder zu schliessen.

Wie erwartet war die Annahme der entscheidende Punkt, der das umkämpfte Spiel auf die eine oder andere Seite würde kippen lassen. In diesem Bereich stellte sich Düdingen geschickter an als NUC, das immer wieder Unsicherheiten offenbarte und als Folge davon seine Angriffe nicht sauber aufbauen konnte. Die Einheimischen nutzten das eiskalt aus und legten mit 25:22 vor.

Immer wieder Scambray

Der Satzgewinn vermochte die Power Cats aber nicht zusätzlich zu beflügeln. Schnell gerieten sie mit 4:11 ins Hintertreffen. Bei NUC war Topskorerin Tia Scambray endlich erwacht und zeigte, warum sie in dieser Saison zum dritten Mal in Folge zur wertvollsten Spielerin (MVP) der NLA gewählt wurde. Die 26-jährige US-Amerikanerin bestreitet ihre letzten Playoffs mit Neuenburg. Ende Saison wird sie ihre sportliche Karriere beenden und in ihre Heimat zurückkehren. Dort hat die ausgebildete Innenarchitektin ein interessantes Jobangebot erhalten. In Düdingen dürfte man den Weggang von Scambray mit Erleichterung zur Kenntnis nehmen. Sie war schon in der Saison 2018/19 im Playoff-Halbfinal und auch letztes Jahr im Playoff-Final hauptverantwortlich dafür gewesen, dass die Power Cats gegen NUC ausgeschieden sind. Und auch in der aktuellen Halbfinalserie macht die 186 cm grosse Aussenangreiferin den Düdingerinnen das Leben schwer.

Dank einer Servicereihe von Alexandra Dascalu konnten die Power Cats im zweiten Satz auf 11:11 gleichziehen. Immer wieder war es Passeuse Mia Uiato, die mit ihren schnellen Händen das Spiel auseinanderzog und für ihre Angreiferinnen die nötigen Freiräume aufriss. Nach dem Ausgleich zog NUC aber doch wieder langsam, aber eben stetig davon und schaffte mit 25:20 den Satzausgleich.

Zu viele Eigenfehler

Im Verlauf des zweiten Satzes hatte Bettello auf der Aussenposition Eiholzer anstelle von Wieland gebracht, und mit dieser Formation nahm er auch den dritten Durchgang in Angriff. Düdingens Annahme wurde dadurch zwar etwas unruhiger, dafür waren Eiholzers Punkte im Angriff Gold wert. Beim Stand von 19:14 versuchte Neuenburg mit einem Wechsel auf der Position der Zuspielerin seinem Spiel neue Impulse zu geben. Doch auch mit der etwas grösser gewachsenen Olivia Wassner anstelle von Sarah Trösch schaffte der Gast den Umschwung nicht. NUC leistete sich insgesamt zu viele Servicefehler und musste sich jeden Punkt hart erarbeiten, während Düdingen immer wieder zu einfachen Punkten und zum 25:20 kam.

Damit lagen die Düdingerinnen wie schon im Cup-Halbfinal mit 2:1-Sätzen in Führung, das 3:1 wollte ihnen diesmal aber nicht gelingen. Diagonalangreiferin Alexandra Dascalu erwischte für einmal nicht ihren besten Tag (Angriffsquote von 29 Prozent) und auch Cara Cunningham griff zu oft daneben. Regelmässig liessen sich die Power Cats von den gegnerischen Finten überraschen, so dass nach dem 24:26 das Tiebreak die Entscheidung bringen musste. In diesem hatten die Neuenburgerinnen die besseren Nerven und setzten sich 15:10 durch. «Wir haben sicherlich nicht unsere beste Leistung gezeigt», resümierte NUC-Trainerin Lauren Bertolacci. «Im Tiebreak haben wir aber Charakter gezeigt und den Kopf noch einmal aus der Schlinge gezogen.»

«Müssen endlich über uns hinauswachsen»

Nach der zweiten Niederlage stehen die Power Cats nun mit dem Rücken zur Wand. Wenn sie weiterhin von ihrem ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte träumen wollen, müssen sie nun dreimal in Folge gegen NUC gewinnen, um die Best-of-5-Serie doch noch für sich zu entscheiden. Das erste Mal am kommenden Samstag in Neuenburg (17.30 Uhr). Unmöglich ist eine solche Siegesserie nicht, das hat die Partie am Mittwochabend, die auch auf die andere Seite hätten kippen können, gezeigt. Dennoch dürften wohl nur die wenigsten noch auf eine Düdinger Finalteilnahme wetten. Ja, den Power Cats ist es in dieser Saison als einzigem Team gelungen, den Neuenburgerinnen eine Niederlage zuzufügen. Aber inzwischen stehen dem einen Sieg auch vier Niederlagen gegenüber. «Es ist noch nichts verloren», zeigte sich Bettello kämpferisch, «wir müssen es aber nun endlich schaffen, über uns hinauszuwachsen.»

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