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Vom Jäger zum Gejagten

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Es war der grösste Erfolg der Vereinsgeschichte, den die Düdingen Bulls in der vergangenen Saison feiern konnten. Mit einem 4:3-Sieg in Burgdorf holten sich die Sensler am 28. März erstmals den Schweizer Meistertitel der Amateure.

Was vor einem halben Jahr war, hat am Samstag, wenn die Bulls mit dem Auswärtsspiel beim HC Villars (20.30 Uhr) in die neue Saison starten, allerdings keine Bedeutung mehr. Für alle zwölf Teams der 1. Liga beginnt wieder alles bei null. Dennoch hat sich für die Sensler eine Sache grundlegend geändert: Agierten sie in der Vergangenheit stets in der Rolle des Jägers, so sind sie heuer die Gejagten.

«Die Spielanlage wird eine andere sein», kommentiert Bulls-Trainer Thomas Zwahlen die veränderte Ausgangslage seines Teams. «Für unsere Gegner wird es kein Problem sein, sich zu motivieren. Sie wollen es dem Meister zeigen und werden noch besser spielen als sonst. Ich gehe aber davon aus, dass sich dies mit der Zeit normalisieren wird.»

Den Erwartungsdruck tief halten

Auch wenn die Düdinger in dieser Saison die Gejagten sein mögen, als Favoriten sehen sie sich deswegen nicht. Obwohl die Sensler das Kader mit der Verpflichtung des nationalliga-erfahrenen Nicolas Bernasconi (La Chaux-de-Fonds, Basel, Siders) und des Franches-Montagnes-Topskorers Jonas Braichet verstärkt haben, geben sie sich verhalten. «In den sechs Monaten seit unserem Titelgewinn haben die Spieler vieles vergessen», sagt Thomas Zwahlen. Er müsse die Mannschaft wieder dahin bringen, dass sie sich dem Spielsystem unterordnen. «Einige Spieler sind noch im Meisterblues und schweben irgendwo in anderen Eishockeyspähren. Diese muss ich erst wieder herunterholen.»

Das Wort «Titelverteidigung» will beim Meister niemand in den Mund nehmen, auch wenn man dies angesichts des letztjährigen Erfolgs und des verstärkten Kaders erwarten würde. Wenn TK-Chef Armin Roggo beteuert, dass die Teilnahme in der oberen Masterround das Ziel sei, dann entspricht dies allerdings weniger den tatsächlichen Ambitionen des Vereins, als viel mehr der Absicht, den Erwartungsdruck von der Mannschaft fernzuhalten. «Es ist schwer abzuschätzen, wozu wir in der Lage sind», präzisiert Zwahlen. Mit Jannick Bertschy, Bryan Braaker, Sandro Glauser und Kilian Roggo habe man einige Verletzte. Damian Roggo, das defensive Herzstück des Teams, kehre erst im Dezember von seinem Auslandaufenthalt zurück und Goalgetter Sandro Abplanalp absolviere die Polizeischule und werde wegen der unregelmässigen Arbeitszeiten immer wieder fehlen. «Das sind alles Faktoren, die eine realistische Zielformulierung erschweren. Ich weiss zwar, mit welchen Linien ich spielen möchte, aber wegen der Absenzen kann ich es nicht. In der Vorbereitung haben wir denn auch einige Male ziemlich auf die Nase bekommen», so der sympathische Berner.

Talent allein reicht nicht

Mit konstant guten Leistungen haben sich die Düdingen Bulls in den letzten Jahren in der 1. Liga einen hervorragenden Ruf erarbeitet. Sie haben sich zu einer attraktiven Adresse entwickelt, die auch auswärtige Spieler anlockt. Doch weder grosse Namen noch Talent alleine reichen, um Thomas Zwahlen zu beeindrucken. «Wichtiger als individuelle Klasse ist, dass sich ein Spieler dem Spielsystem unterordnet. Erfolg ist nur als Team möglich.» So verzichteten die Bulls unter anderem auf die letztjährigen Gottéron-Junioren Antoine Wuilleret und Juris Zandovskis (lettischer U20-Nationalspieler), die kommende Spielzeit gerne für die Sensler aufgelaufen wären. «Wir haben es vorgezogen, mit jenen weiterzuarbeiten, die sich bisher bewährt haben, und junge Spieler aus dem eigenen Nachwuchs nachzunehmen.»

Anderseits werden die Spieler der Bulls auch immer wieder von anderen Vereinen umworben. Dass es diese vorziehen, in Düdingen zu bleiben, obwohl sie bei der führenden Konkurrenz der Ost- oder Zentralschweizer Region problemlos das Zehnfache verdienen könnten, zeugt von der Attraktivität des Sensler Vereins.

Glaube an die eigenen Fähigkeiten

Attraktiv und erfolgreich–so möchten sich die Düdinger auch in dieser Saison präsentieren. Das Erreichen der oberen Masterround (Plätze 1 bis 6) ist dabei das (Minimal-)Ziel des Vereins. Dass die Bulls im Vorjahr in der Masterround mit nur drei Siegen in zehn Spielen ihre schlechteste Phase der ganzen Meisterschaft durchlebten, bereitet Zwahlen keinen Kummer. «Die Masterround ist da, um das Team für die Playoffs vorzubereiten. Da gilt es auch, Neues zu probieren.» Die Zuschauer würden aber lieber Ramba-Zamba sehen und wollen, dass die Mannschaft spektakulär gewinnt. Diesen Interessenkonflikt bekam Zwahlen letzte Saison am eigenen Leib zu spüren und musste von allen Seiten scharfe Kritik einstecken. «Das Gute war, dass ich danach nichts mehr zu verlieren hatte», sagt Zwahlen. «Und ich werde es auch dieses Jahr gleich handhaben. Bis zur Masterround werden wir sehr hart trainieren, dann reduzieren wir und legen mehr Wert auf Qualität.»

Grosser Favorit auf den Gruppensieg ist für Thomas Zwahlen der HC Sion, der letzte Saison im Playoff-Halbfinal ausgeschieden ist. «Was die alles an Spielern gekauft haben, ist unglaublich.» Aber auch Morges, Franches-Montagnes und Uni Neuenburg hätten viele Neuzugänge getätigt und seien stark einzustufen.

Düdingen Bulls

Das Kader für die Saison 2013/2014

Torhüter:Yannic Aeby (Jg. 91), Jonathan Waeber (93).

Verteidiger:Jannick Bertschy (91), Nicolas Bernasconi (84, neu, Siders), Ludovic Hayoz (91), Lars Hezel (89), Julian Klingele (95, neu, SenSee Future), Patrick Rigolet (78), Michel Zwahlen (87), Sébastien Progin (93).

Stürmer:Sandro Abplanalp (83), Jean Ayer (88), Marco Baeriswyl (92), Bryan Braaker (92), Jonas Braichet (91, neu, Franches-Montagnes), Vincent Brülhart (94, neu, SenSee Future), Lukas Bürgy (84), Valentin Catillaz (91), Philipp Fontana (82), Sandro Glauser (92), Leva Guillaume (96, neu, SenSee Future), Roberto Jamusci (82), Kilian Roggo (91), Joël Sassi (86), Maic Spicher (92), Patrice Waeny (92).

Trainer:Thomas Zwahlen.Assistent:Max Dreier.

Abgänge:Jannick Holzer (Brändis), Damian Roggo (Auslandaufenthalt bis Dezember).

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