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Vom Sand in die Halle

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Der Name Nicole Eiholzer ist in Volleyballkreisen bestens bekannt. Schon vor Jahren hatte sie als Beachvolleyballerin auf nationalem und internationalem Niveau von sich reden gemacht. Die gebürtige Zugerin, die seit diesem Sommer für Volley Düdingen im Einsatz steht, ist schon so lange aktiv, dass man nur schwer glauben kann, dass sie erst 25 Jahre alt ist. «Ich habe tatsächlich schon einiges erleben dürfen», sagt Eiholzer mit einem Lachen, wenn sie auf ihre bisherige Karriere zurückschaut.

Erfolgreiche Beachvolleyballerin

Da war die Teilnahme an den ersten European Games 2015 in Baku, wo sie als 19-Jährige zusammen mit Nina Betschart die Goldmedaille gewonnen hat. Eiholzer und Betschart, die Sandkastenfreundin aus Steinhausen, beackerten acht Jahre als Beachvolleyballduo die Sandplätze. Von 2008 bis 2014 wurden sie siebenmal Schweizer Nachwuchsmeister in den Kategorien U15, U18 und U21. Auf internationaler Bühne stachen die U20-Europameister-Titel (2013 und 2014) und der Triumph an der U22-EM (2015) hervor.

Ende 2015 wurde das erfolgreiche Duo überraschend aufgelöst. Die Trennung wurde vom Rücktritt der Spielerin Tanja Goricanec forciert: Swiss Volley liess Verteidigungsspielerin Betschart nachrücken und stellte sie Tanja Hüberli zur Seite, Blockerin Eiholzer war fortan mit Dunja Gerson unterwegs. 2018 tat sich Eiholzer mit Elena Steinemann zusammen, ehe sie Ende Saison dem Beachvolleyball den Rücken kehrte. «Ich war an einem Punkt angelangt, an dem ich merkte, dass es nicht für die Olympischen Spiele 2020 in Tokio reichen würde», erzählt sie. Die Duos Joana Heidrich/Anouk Vergé-Dépré und Betschart/Hüberli standen ihr vor der Sonne. «Und da ich schon so lange im Beachvolleyball dabei war, entschloss ich mich, etwas Neues zu machen.»

Zum Schweizer Meister

Das Neue, das lag auf der Hand: Da die 183 cm grosse Athletin nicht nur im Sand stark spielt, sondern auch in der Halle über viel Talent verfügt, holte der Neuenburg UC sie im Sommer 2019 in sein Team. Beim damaligen Schweizer Meister konnte sich die Diagonalangreiferin positiv in Szene setzen – so positiv, dass sie bereits in ihrer ersten NLA-Saison ein Aufgebot für die Schweizer Nati erhielt.

Als frisch gebackene Nationalspielerin wechselte Eiholzer im vergangenen Sommer nach Düdingen. «Bei NUC hatte ich mich sehr wohl gefühlt, ich wollte aber näher bei meinem Umfeld sein.» Da sie in Bern in einer WG mit Kolleginnen wohne und in der Bundesstadt seit dem Sommer 50 Prozent arbeite, sei es aus geografischen Überlegungen naheliegend gewesen, sich Düdingen anzuschliessen.

Dass sie bei den Power Cats (noch) nicht zur Starting-Six gehört, nimmt die Spielerin mit der langen Lockenmähne sportlich. «Mir war klar, dass Düdingen ein gutes Team hat und dass es entsprechend schwierig für mich werden würde.» Die interne Konkurrenz auf der Position der Diagonalangreiferin ist mit der dänischen Topskorerin Trine Kjelstrub sprunggewaltig, schlagkräftig und erfahren.

Bei den ersten beiden Attributen kann Eiholzer mithalten, das hat sie im letzten Spiel gegen Genf gezeigt, als sie erstmals durchspielen konnte. Bei der Erfahrung fehlt allerdings noch einiges. «Ich spiele erst das zweite Jahr in der NLA, ich habe noch viel zu lernen», sagt die Power Cat. «Ich bin nicht mit dem Anspruch hierhergekommen, jeden Match zu spielen.» Das Tolle in Düdingen sei, dass es im Team keine feste Rollenverteilung gebe. «Es braucht jeden im Team, wenn man etwas erreichen will. Zudem haben wir im Training ein hohes Level, das allein macht schon viel Spass.»

Zwei Paar Schuhe

Beachvolley und Indoor-Volleyball, das sind zwei Paar Schuhe. Die Umstellung von Sand auf Hallenboden braucht seine Zeit, das bekommt auch Nicole Eiholzer zu spüren. «Der grösste Unterschied ist das Tempo. In der Halle geht alles viel schneller als im Sand», erklärt sie. Zudem müsse man bei 6 gegen 6 mehr gleichzeitig wahrnehmen können. «Im Indoor sind es fünf, sechs potenzielle Angreiferinnen, die man alle im Blick haben muss. Beim Beachvolley sind es nur zwei Spielerinnen, und eigentlich ist es immer die gleiche, die den Angriff ausführt.»

In der Verteidigung muss Eiholzer noch an der Präzision ihrer Position arbeiten – im Sand sind die Spielerinnen diesbezüglich viel freier. «Verbessern muss sie sich auch in ihrer Individualtaktik», sagt Trainer Dario Bettello. «Zu erkennen, wann sie Risiko nehmen kann und wann auf Sicherheit spielen muss, das fehlt noch etwas.» Ansonsten ist der Coach voll des Lobes für seine polyvalente Spielerin. «Nicole ist das Musterbeispiel einer hart arbeitenden und topmotivierten Volleyballerin.» Sie gehe in jedem Training an ihre Grenzen, bereite sich auf jedes Spiel seriös vor und gebe in jedem Match Vollgas, auch wenn sie nicht oft spiele. «Ich hoffe, dass wir noch länger mit ihr zusammenarbeiten können.»

«Kein Freund von langfristigen Plänen»

Der Vertrag von Nicole Eiholzer bei den Power Cats läuft Ende Saison aus. Wie geht es dann weiter? «Das weiss ich noch nicht», erwidert die 25-Jährige. «Ich konzentriere mich darauf, weiter hart zu arbeiten und mir meine Einsätze zu verdienen. Erst will ich die Saison cool abschliessen, dann schauen wir weiter.» Sie sei kein Freund von langfristigen Plänen, gesteht Eiholzer, die oft und gerne in der Natur unterwegs ist und gerne Zeit mit Kollegen und der Familie verbringt.

Im Sommer beendet die angehende Betriebsökonomin ihre Bachelor-Ausbildung, die sie an der Fernfachhochschule Schweiz absolviert. Für ein Studium an der FFHS hatte sie sich seinerzeit entschieden, weil sie da nur 20 Prozent Präsenzzeit hat und so flexibler war für ihren Sport. «Im Prinzip habe ich nach Ende des Studiums drei Optionen», sagt Eiholzer. «Ich studiere weiter und beginne den Master. Ich versuche in der Arbeitswelt weiterzukommen und erhöhe mein Arbeitspensum. Oder ich setze aufs Volleyball und investiere weiterhin den grössten Teil meiner Zeit dafür. Ich werde sehen, in welche Richtung es mich treibt.»

NLA-Meisterschaft

Düdingen hat eine Rechnung offen mit Neuenburg UC

Für Düdingens Diagonalangreiferin Nicole Eiholzer kommt es morgen Sonntag (13.30 Uhr, Leimacker) zum Wiedersehen mit ihren letztjährigen Teamkolleginnen von Neuenburg UC. Die 25-Jährige und ihre Power-Cats-Kolleginnen haben mit den Neuenburgerinnen noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen. Obwohl sie auswärts im fünften Satz wie die sicheren Siegerinnen ausgesehen hatten, verloren sie am Ende mit 13:15.

Block und Defense gefordert

Ganz so unwiderstehlich wie in der letzten Saison ist der Schweizer Meister von 2019 momentan nicht unterwegs. Sowohl gegen Sm’Aesch-Pfeffingen (0:3) als auch gegen Kanti Schaffhausen (2:3) und Lugano (2:3) hat das Team von Lauren Bertolacci verloren.

Düdingen – das morgen komplett antreten kann – wird alles daran setzen, den Neuenburgerinnen die nächste Saisonniederlage beizufügen. Wie es gehen könnte, weiss Nicole Eiholzer aus eigener Erfahrung. «NUC hat einige sehr gute Angreiferinnen. Sie praktizieren ein sehr schnelles Spiel mit schnellen Pässen.» Kaum ein anderes NLA-Team könne ein solches Tempo vorlegen. «Unser Block und unsere Defense werden entsprechend gefordert sein. Wir müssen uns schnell bewegen, um rechtzeitig am richtigen Ort zu sein.»ms

«Ich spiele erst das zweite Jahr in der NLA, ich habe noch viel zu lernen.»

Nicole Eiholzer

Spielerin Volley Düdingen

«Nicole ist das Musterbeispiel einer hart arbeitenden und topseriösenVolleyballerin.»

Dario Bettello

Trainer Volley Düdingen

«Beim Indoor muss man fünf, sechs potenzielle Angreiferinnen im Blick haben. Beim Beachvolley sind es nur zwei.»

Nicole Eiholzer

Spielerin Volley Düdingen

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