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Vom Underdog zum Titelanwärter

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Lugano, das ist in erster Linie ein Team mit reichlich Erfahrung. Travis Watson (USA, 33), Matt Schneiderman (USA, 33), Rickey Gibson (USA, 30), Derek Stockalper (CH/USA, 30) sowie Mohamed Abukar (USA, 29) holten in der Vergangenheit den einen oder anderen Titel–nicht nur in der Nationalliga A. Die individuelle Klasse der Tessiner ist deshalb unbestritten, zumal mit Devin Sweetney ein weiterer Amerikaner im Kader steht, der in der Qualifikation als einer von nur zwei Spielern über zwanzig Punkte pro Partie geworfen hat. Auf der anderen Seite ist bei Olympic mit Edwin Draughan nur gerade ein Spieler älter als 30 Jahre. Teamstützen wie etwa Jonathan Kazadi oder Arnaud Cotture sind gar erst 22 beziehungsweise 18 Jahre alt.

Breiter aufgestellt

Nach den drei ersten Partien dieser hochstehenden Finalserie liegt aber nicht die Routine, sondern der jugendliche Elan mit 2:1 Siegen vorne. Olympic stellt die frischere Equipe mit dem grösseren Willen. «Freiburg hat uns permanent unter Druck gesetzt», sagte Lugano-Coach Andrea Petitpierre nach der 87:98-Niederlage vom letzten Samstag im St. Leonhard. «Sie rannten wie verrückt. Wir hingegen wirkten wie gelähmt. Wir zahlen für unser knappes Kader.» Dieses Handicap dürfte Lugano im weiteren Verlauf der Serie noch mehr zu spüren bekommen. Die Südschweizer haben zwar sieben Spieler von grosser Qualität (von den fünf Amerikanern können aber nur vier spielen), dahinter kommt aber nichts Valables mehr. Anders sieht die Lage bei Olympic aus, das neun sichere Werte zur Verfügung hat. Das tiefere Kader der Freiburger wog auch in Spiel drei schwer. Während bei Olympic die Spieler von der Bank 22 Punkte zum Erfolg beitrugen, erzielte bei Lugano einzig Einwechselspieler Westher Molteni vier Zähler.

In die Karten spielen dürfte Olympic diesbezüglich der Fakt, dass der Final erstmals in einer Best-of-7-Serie ausgetragen wird. Die körperliche Frische wird, je länger die Serie dauert, umso wichtiger. «Meine Spieler sind Profis und letzten Endes ja alles noch junge Männer. Trotzdem ist klar, dass wir leiden werden», räumte Andrea Petitpierre einen Nachteil für seine Farben ein.

Luganos zwei Gesichter

Über Vorteile verfügt die Equipe von Trainer Petar Aleksic auch unter den Körben. In der Statistik der Rebounds liegt Freiburg nach drei Spielen mit 104:88 in Führung. Geradezu dominiert haben die Freiburger diese Domäne am Samstag (39:24). Geschuldet war dies der Tatsache, dass Lugano auf den verletzten Center Travis Watson hatte verzichten müssen. «Dadurch fehlten den Tessinern sicher zehn Rebounds und eine Menge Wasserverdrängung», so Arnaud Cotture. Der junge Walliser wusste von den Freiheiten in der Zone unter den Körben wie auch seine Teamkollegen entscheidend zu profitieren. Derweil Petitpierre damit rechnet, heute im St. Leonhard wieder auf seinen wichtigsten Einzelspieler zählen zu können, erläuterte Aleksic die Schwierigkeiten, Spiel vier der Finalserie vorzubereiten. «Lugano mit oder ohne Watson sind zwei unterschiedliche Teams.»

Draughans Steigerung

Als wichtiger Faktor im Playoff-Final entpuppt sich zudem immer mehr Edwin Draughan. Über weite Strecken der Qualifikation konnte der Amerikaner, der in den Jahren 2011 und 2012 mit Lugano den Titel des Schweizer Meisters hatte feiern können, die in ihn gesetzten Erwartungen noch nicht vollends erfüllen. Oftmals schien es so, als ob ihn die Rolle des Leaders in der Mannschaft überfordern würde. Spätestens seit dieser Finalserie ist Draughan jedoch der klare Anführer der Freiburger. «Edwin ist ein Vorbild. Er ist jeden Tag der Erste im Training und arbeitet wie ein Hund.» Am Samstag steuerte Draughan das Total von 22 Punkten zum Sieg bei und konnte sich in der 34. Minute einen wichtigen Block gegen einen Abschlussversuch Devin Sweetneys notieren lassen.

Alles in allem haben sich die Stärkeverhältnisse in diesem Final nach den ersten Partien verschoben. Waren die Tessiner zu Beginn der Favorit auf den Titel, so scheinen nun die Chancen für Olympic auf den ersten Meistertitel seit 2008 grösser zu sein. Von einem zusätzlichen Druck will Trainer Petar Aleksic indes nichts wissen. «Wenn du Trainer bist, spürst du immer Druck. Sogar wenn ich ins Bett gehe, spüre ich Druck …»

 

Vorschau: Olympic wieder mit Calasan

A m vergangenen Samstag hat Nemanja Calasan seine letzte Spielsperre aus der Halbfinalserie gegen Union Neuenburg abgesessen. Damit kann der Center von Olympic heute in Spiel vier gegen Lugano wieder ins Geschehen eingreifen. Dies dürfte umso wichtiger sein, als bei Lugano Center Travis Watson (Knieprellung) wieder auflaufen dürfte. «Wäre es für die Serie eine entscheidende Partie gewesen, hätte Watson wohl gespielt», sagte Lugano-Trainer Petitpierre am Samstag. Fraglich ist heute hingegen Olympics Marko Mladjan, der nach einem Kniestich von Westher Molteni am Samstag eine Schambeinverletzung davongetragen hat. fs

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