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Von zahmen Schmusekätzchen zu Power Cats mit scharfen Krallen

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Vom zahmen Schmusekätzchen zur Power Cat mit scharfen Krallen: Volley Düdingen zeigte sich nach der Niederlage im ersten Playoff-Halbfinalspiel wie verwandelt und besiegte Aesch-Pfeffingen im zweiten Spiel der Serie mit 3:2. Da geht noch was.

«Das können wir besser», hatte Düdingens Trainer Leonardo Portaleoni nach der Niederlage bei Aesch-Pfeffingen gesagt und für das zweite Halbfinalspiel eine Reaktion seines Teams versprochen. Nach dem enttäuschenden 0:3 vor Wochenfrist konnte es eigentlich nur besser werden, dennoch blieben angesichts des dezimierten Kaders Zweifel. Auf die verletzte Amerikanerin Caroline Meuth musste Düdingen am Samstagabend erneut verzichten. Und da die Power Cats in der Weihnachtspause die Kanadierin Thana Fayad nach Bukarest transferiert hatten, können sie nur noch mit vier Ausländerinnen antreten. Aesch-Pfeffingen lief in der Sporthalle Leimacker mit fünf ausländischen Verstärkungen auf. Kam noch dazu, dass sich Düdingens Mittelblockerin Larissa Rothenbühler am Dienstag im Training an der Schulter verletzt hatte und Forfait geben musste. Und schliesslich stand noch ein grosses Fragezeichen hinter dem gesundheitlichen Zustand von Libera Noemi Portmann, die zuletzt wegen Rückenproblemen gefehlt hatte.

Zentnerschwere Last

Umso erstaunlicher war das, was die Düdingerinnen vor 587 lautstarken Zuschauenden zeigten. Trotz all der Widrigkeiten gelang ihnen die Transformation von den zahmen Schmusekätzchen der Vorwoche zu den Power Cats, die ihrem Namen alle Ehre machten. Sie traten energischer auf, kämpften und rannten bis zum Umfallen, gruben in der Verteidigung die unmöglichsten Bälle aus und zeigten am Netz wieder jene Blockstärke, die man in Aesch so schmerzlich vermisst hatte. Und diesmal fanden sie auch im Angriff Lösungen, um sich durchzusetzen. Portaleoni hatte nicht zu viel versprochen. Mit 15:13 setzte sich seine Equipe im Tiebreak durch und feierte anschliessend ihren Sieg mit dem Publikum, als wäre sie eben Schweizermeister geworden.

Die Düdingerinnen hatten gegen Aesch-Pfeffingen viel Grund zum Jubeln.
Bild: Charles Ellena

Da wurde deutlich, welch zentnerschwere Last in den letzten Tagen auf die Schultern der Düdingerinnen gedrückt haben musste. Der erste Sieg im vierten Duell dieser Saison war eine Erlösung, die Unsicherheit nach dem letzten Auftritt abgefallen. «Wir wussten, dass wir es heute packen müssen, sonst wäre es in der Halbfinalserie für uns ganz schwer geworden», freute sich Noemi Portmann über den Befreiungsschlag ihres Teams. Und Captain Bruna da Silva ergänzte: «Es wäre einfach gewesen, uns aufzugeben und die verletzten Spielerinnen als Entschuldigung anzuführen. Aber wir haben an uns geglaubt und Moral und Willen gezeigt.»

Als wären die Rückenschmerzen nie da gewesen

Schon im ersten Satz lieferten sich die beiden Teams einen packenden Kampf auf Augenhöhe. Was Libera Portmann alles für Bälle abwehrte, war Extraklasse. Kaum vorstellbar, dass sich die 23-Jährige vor wenigen Tagen wegen eines blockierten Rückens noch kaum bewegen konnte. «In den vergangenen zehn Tagen war ich alle zwei Tage in der Physio, und ich habe mich immer sehr lange eingewärmt», sagt die Senslerin. «Als ich heute Morgen aufstand, hatte ich allerdings einige Zweifel, ob es gehen würde. Das Morgentraining hat mir dann aber gutgetan, die Muskeln waren gut aufgewärmt, sodass ich spielen konnte.»

Libera Noemi Portmann zeigte eine starke Partie.
Bild: Charles Ellena

Eine agile und reaktionsstarke Libera und eine Sarina Wieland in bester Spiellaune, die ihr Team mit neun Punkten mitriss, liessen für den ersten Satz viel erhoffen. Doch drei Eigenfehler beim Stand von 20:20 rissen die Power Cats ins Unglück. Erst war es ein Smash ins hintere Out, dann eine Netzberührung und schliesslich ein geblockter Angriff – und schon war Aesch entrückt. Das reichte den Baslerinnen, um den Satz 25:22 zu gewinnen.

Passeuse Gebhardt hat ihr Spiel angepasst

Doch die Power Cats liessen sich davon nicht entmutigen. Sie setzten die Gegnerinnen mit ihren guten Services unter Druck. Aesch bekundete in der Annahme dermassen Probleme, dass es gar keinen Spielaufbau mehr zustande brachte. Die Gäste hatten sich inzwischen zwar auf Wieland eingestellt, dafür trat Nada Meawad in die Bresche und punktete fleissig. So zog Düdingen auf 20:10 davon und schaffte trotz eines kleinen Hängers gegen Ende mit 25:20 den Satzausgleich.

Auch nach der Zehn-Minuten-Pause musste sich Aesch jeden Punkt hart erarbeiten. Die Düdingerinnen verteidigten mit Herzblut, stellten den Block optimal und brachten immer irgendwie eine Hand unter den Ball. Passeuse Carinne Gebhardt verteilte die Bälle präzise und variantenreich, sodass ihr Team nun auch mehr durch die Mitte punktete. «Ich habe versucht, die Bälle etwas weniger nahe ans Netz zu spielen, da Aesch einen guten und grossen Block hat», so die Amerikanerin. Das habe ganz gut funktioniert. «Wir waren insgesamt besser vorbereitet, wir wussten genau, wie wir spielen wollten. Auch während des Matches haben wir unser Spiel ständig adaptiert.»

Nach dem Déjà-vu die Trotzreaktion

Trotzdem gab es am Ende für die zahlreichen Zuschauenden ein Déjà-vu: Düdingen verspielte eine Drei-Punkte-Führung, bei 21:21 war alles wieder offen. Portaleoni spürte, wie seinem Team der Satz entglitt, und versuchte, mit zwei Timeouts kurz hintereinander Gegensteuer zu geben. Dennoch ging der Durchgang mit 23:25 knapp verloren. Vorzuwerfen hatten sich die Power Cats nichts. Wenn ein Satz so eng verläuft, entscheiden auch mal Details und Glück über den Ausgang.

Düdingens Carinne Gebhardt (l) und Bruna Da Silva beim Block. 
Bild: Charles Ellena

Wichtiger war, dass die Düdingerinnen den Kopf nicht hängen liessen. Das taten sie nicht. Sie schafften es, ihre Eigenfehlerquote noch weiter zu senken. Bloss vier Punkte schenkten sie im vierten Satz dem Gegner. Aesch war diesbezüglich um einiges grosszügiger (9). Viele Eigenfehler zu machen, bedeutet nicht zwingend, zu verlieren. Neuenburg hat in seinem ersten Halbfinalspiel gegen Lugano im ersten Satz 17 Eigenfehler gemacht und trotzdem 25:23 gewonnen. Das funktioniert, wenn alle anderen Angriffe zu Punkten führen; es funktioniert aber nicht, wenn man sich so wie Aesch mit vier Aufschlagsfehlern immer wieder selbst den Wind aus den Segeln nimmt.

Fehlerfreies Tiebreak

Den Düdingerinnen sollte es recht sein. Nach dem 25:20-Sieg im vierten Satz nutzten sie ihre Chance im Tiebreak, spielten fehlerfrei, gewannen 15:13 und meldeten sich im Playoff-Halbfinal zurück. 1:1 steht es in der Best-of-5-Serie, der 3. Akt geht am Mittwoch in Aesch über die Bühne (19.30 Uhr). Wenn es so etwas wie ein «Momentum» gibt, dann ist es jetzt definitiv aufseiten der Power Cats.

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