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Von Andrey zu Horner: Sensler Carfirma gibt auf

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Ab dem 1. August übernimmt die Firma Horner in Tafers das Reisecargeschäft des Unternehmens Andrey Reisen. Die Firma gibt den Betrieb auf. Dies als Nachwirkung der schwierigen Coronajahre.

Aus zwei Anbietern für Personentransporte im Sensebezirk wird wieder einer. Die Firmen Andrey Reisen AG und Horner Reisen AG haben am Mittwoch bekannt gegeben, dass sie ab dem 1. August zusammenspannen. Konkret übernimmt Horner die Aufträge von Andrey, die über dieses Datum hinausgehen. 

Vor grossen Investitionen

«Wir haben Zukunftsstrategien diskutiert und sind zum Schuss gekommen, dass es immer schwieriger wird, in dieser Branche eine gute Zukunft zu haben», sagt Gaston Waeber, Verantwortlicher für das Reisegeschäft bei Andrey Reisen. Die Firma, die heute mit drei Reisecars unterwegs ist, hätte die drei Fahrzeuge in den nächsten Jahren ersetzen müssen.

Abgesehen von diesen Grossinvestitionen habe es auch Überlegungen zum Personal gegeben, führt er aus. «Es wird immer schwieriger, neue Mitarbeitende zu finden.» Für viele, vor allem auch jüngere Personen, sei eine Tätigkeit als Chauffeur mit vielen Abend- und Wochenendeinsätzen nicht attraktiv.

Pandemie noch zu spüren

Die Schwierigkeiten spürt Andrey Reisen bereits seit der Coronapandemie. Als das Reisegeschäft gezwungenermassen stillstand, haben sich viele Chauffeure beruflich neu orientiert. «Sie sind nicht mehr in den Beruf zurückgekommen», so Gaston Waeber. Andrey Reisen hat vor der Pandemie auch Katalogreisen angeboten, danach aber darauf verzichtet. «Wir haben uns auf Auftragsfahrten von Kunden konzentriert», erklärt er. Vereine, Schulklassen oder Firmen haben die Reisecars für Ausflüge und Transporte gebucht.

Die Pandemie hat den Carunternehmen arg zugesetzt.
Archivbild: Corinne Aeberhard

Vorteile eines kleinen Teams

Das Team ist kleiner geworden, besteht heute neben Gaston Waeber aus einem Chauffeur in Festanstellung und mehreren Aushilfen. Gaston Waeber war in dieser Zeit als Allrounder im Einsatz – als Chauffeur, Kundenbetreuer, Reisebegleiter, Disponent, Sekretär, Notfallkontakt und mal als Putzmann. «Der Vorteil bei dieser Struktur war, dass wir sehr spontan auf Kundenwünsche eingehen konnten, wir hatten kurze Wege und konnten rasch und flexibel entscheiden.» Der Nachteil war, dass die Verantwortung für einen Rund-um-die-Uhr-Betrieb gross war und auf wenigen Schultern lastete.

Nahtlos weiter

«Wir haben lange überlegt, um eine gute Lösung für die Kundschaft zu finden», erklärt Gaston Waeber im Gespräch mit den FN. Diese Lösung hat Andrey Reisen beim bisherigen Konkurrenten, der Horner Reisen AG, gefunden. Die Firma sei offen gewesen für Gespräche, sagt Gaston Waeber. Beiden sei es ein Anliegen gewesen, die Kundschaft nicht im Stich zu lassen. Das bestätigt Johannes Scherrer, Geschäftsführer der Horner Reisen AG und Mitglied des Verwaltungsrats. «In einer Zeit, in der die Carreisebranche erheblichen Veränderungen unterworfen ist, sehen wir in dieser Integration eine Gelegenheit, unsere Wettbewerbsposition zu stärken und unseren Kunden ein noch attraktiveres und umfassenderes Angebot zu präsentieren», erklärt er die Beweggründe von Horner Reisen.

Die beiden Firmen haben sich geeinigt, dass Horner die Aufträge von Andrey, die über den 31. Juli hinausgehen, zu denselben Konditionen übernimmt, welche die Kunden mit Andrey Reisen vereinbart haben. Gaston Waeber betont, dass alle Verträge bis Ende Juli noch garantiert von Andrey Reisen ausgeführt werden. «Wir haben noch viele Aufträge, die Bücher sind bis Ende Juli voll.» Alle Kundenanfragen, die Offerten nach dem 1. August betreffen, leitet Andrey Reisen direkt an Horner weiter.

Andere Personalstrategie

Zur Vereinbarung gehört auch, dass heutige Andrey-Chauffeure zu Horner wechseln können, wenn sie es wollen. Bei Horner Reisen sind derzeit neun Reisecars im Einsatz. Die Firma beschäftigt in Büro, Werkstatt und Fahrdienst 15 Festangestellte und die gleiche Anzahl Aushilfen. «Das Personal ist auch bei uns ein grosses Thema», sagt Johannes Scherrer. «Wir verfolgen die Strategie, dass wir auch Chauffeure selber ausbilden.» Die Firma sei immer auf der Suche nach Fahrpersonal. «Es ist anspruchsvoll, den Reisecar nicht nur sicher von A nach B zu bringen, sondern unterwegs auch noch die Kundenbetreuung und Reiseleitung zu übernehmen.»

Die Katalogreisen, die seit vielen Jahrzehnten zum Markenzeichen von Horner gehören, sind auch heute noch das grösste Standbein der Firma. «Es ist ein wichtiges Schaufenster, mit dem wir der Bevölkerung zeigen, was wir können», führt er aus. Doch ebenso wichtig seien Auftragstransporte und Fahrten für Dritte.

Kundschaft bucht kurzfristiger

 Wie die meisten Reisecaranbieter spürt auch Horner immer noch die Auswirkungen von Corona. «Wir sind noch nicht wieder auf ein Vorpandemie-Niveau, aber wir arbeiten daran», so Johannes Scherrer. Das Kundenverhalten habe sich geändert. «Die Leute buchen sehr viel kurzfristiger als früher.» Damit umzugehen, sei nicht leicht. «Wir stehen als Carunternehmen zwischen dem kurzfristigen Buchungsverhalten der Kundschaft und den langfristigen Stornobedingungen der Hotels.» Doch der Geschäftsführer von Horner Reisen ist überzeugt: «Die traditionelle Carreise lebt schon noch.» Das beweise die stattliche Zahl von Kunden auf den Horner-Reisen und ihre guten Rückmeldungen

Informationen zu den Firmen

Andrey Reisen wurde 2007 gegründet, Horner Reisen besteht bereits seit über 90 Jahren. Die Andrey Reisen AG ist eine eigenständige Aktiengesellschaft, die zur Andrey Group gehört. Zu dieser Gruppe gehört auch die bekannte Transportfirma Andrey mit Sitz in Le Mouret. Die Firma Horner Reisen AG ist ebenfalls eine selbstständige Aktiengesellschaft, deren Alleinaktionär die Firma Wielandbus AG ist.

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