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Von der Bedeutung der Forschung

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Von der Bedeutung der Forschung

«Tag der Forschung» auch an den Freiburger Fachhochschulen

Fachhochschulen zeichnen sich aus durch ihren hohen Praxisbezug. Dabei kommt der angewandten Forschung eine enorm wichtige Rolle zu – auch weil sie zur wirtschaftlichen Entwicklung einer Region beiträgt.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Forschung und die damit verbundene Zusammenarbeit mit der Industrie sind die unumstrittenen Stärken der Fachhochschulen. Am Donnerstag, dem Tag der Forschung, wurde aber für einmal nicht geforscht, sondern ausgetauscht.

Die unter der HES-SO zusammengefassten Fachhochschulen der Westschweiz – darunter auch Freiburg – haben via Videokonferenz miteinander kommuniziert. So war es den Teilnehmern in Freiburg möglich, live aus Lausanne den Ausführungen von Marc-André Berclaz, Vorsitzender des Leitungsausschusses der HES-SO, beizuwohnen. «Angewandte Forschung und Entwicklung finanzieren, das kommt einer Investition gleich», sagte Berclaz. So generiert gemäss einer Studie über die HES-SO ein in die Forschung investierter Franken drei Franken an Wertschöpfung.

Statements von fünf Personen über die Videokonferenz belegen: Forschung hilft in allen Bereichen – ob in der Gerichtsmedizin, im Kampf gegen Geldwäscherei und Wirtschaftskriminalität, in der Pharmazie oder auch in einem Museum für Zeitgenössische Kunst. Die Beispiele haben aber auch gezeigt, dass die Auftraggeber zuerst nicht wussten, an welche Institution sie sich wenden sollten.

Gemäss Berclaz liegt eine weitere Schwäche der HES-SO beim Anmelden von Patenten und Copyrights. Die Professoren seien stark beschäftigt mit Unterrichten und dem Suchen von neuen Projekten. Man sei es sich nicht gewohnt, diese Schritte zu unternehmen – dies im Gegensatz zu den ETH.

VolkswirtschaftsdirektorMichel Pittet ist im Kanton Freiburg verantwortlich für die Berufsbildung und somit auch für die Hochschule für Technik und Architektur sowie die Hochschule für Wirtschaft (zusammengefasst als Hochschule für Technik und Wirtschaft HF-TW). Das ist eine Besonderheit, denn diese Hochschulen sind in anderen Kantonen der Erziehungsdirektion angegliedert. Eine Zusammenlegung, die in Freiburg voraussichtlich ebenfalls vollzogen wird (siehe Kasten). «Der Kontakt und die Nähe zur Wirtschaft muss aber immer bestehen bleiben», betonte Pittet.

Die Forschung in der HF-TW gewinnt an Bedeutung: In zwei Jahren stieg der Umsatz der angewandten Forschung und Entwicklung von 5,3 auf 8,3 Millionen Franken. «Forschung spielt für den Wirtschaftsraum Freiburg eine wichtige Rolle.»
2005 wurden die Projekte zu einem Drittel von der strategischen Reserve der HES-SO finanziert und zu 17 Prozent von weiteren Fonds der öffentlichen Hand. Aber der grosse Teil – die Hälfte der Gelder – stammt aus der Privatindustrie. «Ein Franken aus der öffentlichen Hand generiert somit einen Franken aus dem Privaten», ist die Schlussfolgerung Pittets. Die HES-SO hat sich zum Ziel gesetzt, dieses Verhältnis ebenfalls zu erreichen.
Die Fachhochschulen unter einem Dach

Die Fachhochschulen des Kantons Freiburg sollen unter dem Dach der Fachhochschulen Westschweiz Freiburg zusammengefasst werden. Ein entsprechender Ge-
setzesentwurf wurde bereits ausgearbeitet.

Die Organisation der Fachhochschulen (FH) in Freiburg wird sich verändern. Es ist vorgesehen, diese unter der Fachhochschule Westschweiz Freiburg (HES-SO Freiburg) zu vereinen. Davon sind betroffen die Hochschulen für Technik und Architektur, für Wirtschaft, für Gesundheit und für soziale Arbeit. Die Musikhochschule Freiburg muss sich zuerst auf eidgenössischer Ebene akkreditieren, bevor sie zum Kreis der freiburgischen FH stossen kann. Ein Entscheid soll noch vor dem Sommer fallen.

Vier identische Aufgaben

Die Pädagogische Hochschule (PH) wiederum ist direkt dem Kanton unterstellt und ist gemäss Bundesgesetz keine Fachhochschule. Jean-Etienne Berset, Generaldirektor der Hochschule Freiburg für Technik und Wirtschaft, rechnet aber damit, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die PH ebenfalls zur HES-SO gehören wird.

«Die HES-SO Freiburg zählt verschiedene Hochschulen, aber alle haben dieselben Aufgaben», fasst Berset zusammen. Dies sind: Ausbildung, Fort- und Weiterbildung, nationale und internationale Zusammenarbeit und angewandte Forschung und Entwicklung (aF&E). Eine Besonderheit der HES-SO Freiburg, sie zählt 1520 Studierende und 300 Mitarbeiter, ist die Zweisprachigkeit. «Sie gehört zur Kultur der Institution», versichert Berset.

Nur noch einer Direktion unterstellt

Der Vorentwurf zum Gesetz über die HES-SO Freiburg steht, im 2007 soll das Gesetz vom Grossen Rat verabschiedet werden. Darin ist unter anderem vorgesehen, dass die HES-SO Freiburg nur noch einer Direktion – der Erziehungsdirektion – unterstellt ist. Die Hochschule für Technik und Wirtschaft gehörte bisher zur Volkswirtschaftsdirektion. Ebenfalls wird ein Generaldirektor die HES-SO Freiburg leiten. Diese Funktion wird voraussichtlich Jean-Etienne Berset wahrnehmen. Bereits in seiner aktuellen Funktion ist er stark im Prozess der HES-SO Freiburg involviert.

Sieben Kantone involviert

Die HES-SO Freiburg ist Teil der HES-SO Westschweiz. Diese vereint die Kantone Genf, Waadt, Wallis, Neuenburg, Jura, Bern (französischsprachiger Teil) und Freiburg und damit insgesamt 12 000 Studierende. Dies entspricht gemäss Berset einem Drittel aller Studierenden an Fachhochschulen in der Schweiz. Die HES-SO bietet insgesamt 33 Studiengänge und hat ein Budget von 424 Millionen Franken. Es ist nicht die erste überkantonale Struktur, «aber wegen der Anzahl Kantone und der Zweisprachigkeit die weitaus komplizierteste», so Berset. jlb

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