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Walperswiler Schützen gewannen erstmals

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Walperswiler Schützen gewannen erstmals

182 Gruppen nahmen am 71. Historischen Murtenschiessen teil

Gewonnen hat das diesjährige Murtenschiessen die Gruppe
«Aarebord» aus Walperswil (BE). Der sportliche Teil ist die eine Seite des Anlasses, der gesellschaftliche die andere.

Von CORINNE AEBERHARD

Murtenschiessen, das ist ein sportlicher Anlass. Begehrt ist der Sieg und damit die Übernahme des Murtenfähnleins. 182 Gruppen haben dieses Jahr darum gekämpft. Gemäss Anton Henninger, Präsident des Murtenschiessens, konnte die Anzahl der teilnehmenden Schützen fast gehalten werden.

Murtenschiessen, das ist aber auch ein Anlass, um der Murtenschlacht zu gedenken. Dass dies die Schützinnen und Schützen auch wirklich taten, dafür war Festredner Urs Schwaller zuständig. Der Staatsrat sprang für den kurzfristig abgemeldeten Bundesrat Joseph Deiss ein. Im Schnellverfahren erhielt das Schützenvolk eine Geschichtsstunde, um die wichtigsten Daten und Ereignisse aufzufrischen.

Murtenschiessen, das ist aber auch ein gesellschaftlicher Anlass. Ein Anlass, zu welchem VBS-Chef Samuel Schmid selber hinfährt und sich wie jeder andere unter die Schützen mischt. Da und dort jemanden grüsst, ein paar Worte austauscht, «anfassbar» ist, ohne anbiedernd zu wirken.

Murtenschiessen, das ist, wenn hohe Vertreter des Militärs oder der Politik sich auf einer ausgebreiteten Blache auf den Boden setzen und den Blick auf Murten, den See und den Vully geniessen.

Vier Minuten

Murtenschiessen heisst konkret, als Schützin oder Schütze in einer Zehnergruppe anzutreten, sich einzureihen und in einer Kolonne den Weg zum Schiessplatz hochzugehen. Das Bild der Scheibe im Kopf nochmals abrufen, überlegen, wohin genau gezielt werden soll. Allenfalls die guten Tipps von anderen überdenken. Einige überlassen nichts dem Zufall und vermessen gar das Scheibenbild.

Plötzlich geht alles schnell: Gehörschutz aufsetzen, Gewehr abstellen, auf Kommando auf die Kornsäcke liegen, Magazin einsetzen, anschlagen, Ladebewegung, Feuer frei.

Immer zwei Schützen schiessen zwölf Schuss auf dieselbe Scheibe. Die Sonne scheint den Schützen ins Gesicht. Pech hat, wer jemanden neben sich hat, der die Scheibe verfehlt. Aufgewirbelter Staub verdeckt die Sicht.

Nach vier Minuten ist alles vorbei. 150 Schützinnen und Schützen verlassen das Schiessgelände, die nächste Gruppe marschiert ein.

Mit schlotternden Knien

Die Verhältnisse waren «recht gut», sagte Schützenmeister Andreas Von Känel. Trotz der grellen Sonne wurden gute Resultate erzielt. Am besten mit den Bedingungen zurecht kam die Gruppe «Aarebord» von den Walperswiler Feldschützen. «Mit Knieschlottern» holte der Gruppenchef das Murtenfähnlein, das er vom letztjährigen Sieger Gempenach-Büchslen in Empfang nehmen konnte. Diese Gruppe gab es zwar nicht gerne ab, schliesslich kündigte man im vergangenen Jahr vollmundig an, man wolle es nicht mehr zurückgeben. Da habe man wohl etwas zu hoch gepokert, gab man von dieser Seite zu.

Ähnlich will es jetzt aber Walperswil halten und im nächsten Jahr das Fähnlein «probieren zu verteidigen».
Knapp hinter Walperswil – mit einem Punkt Rückstand – klassierte sich eine weitere Berner Gruppe. «Petinesca» von den Worbener Feldschützen erzielte 286 Punkte. Auf dem dritten Rang folgte Galmiz (Jägerstein) mit 275 Punkten.
Insgesamt konnten 19 Auszeichnungen verteilt werden, drei davon gingen an Gastsektionen.

«Das Murtenschiessen steht und fällt mit den Schützinnen und Schützen», sagte Präsident Anton Henninger. Besonders zahlreich waren sie aus Galmiz vertreten. 50 Schützinnen und Schützen schossen unter dieser Fahne. Von anderen Gesellschaften hörte man, dass sie zunehmend Probleme haben, die Gruppen bilden zu können.

Umso mehr beschwor Henninger die Tradition und meinte: «Das Murtenschiessen gehört zu Murten. Es ist ein einzigartiges Fest in einer einzigartigen Umgebung».

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