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Warum das Rennen um das Oberamt Saane so offen ist

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Im Saanebezirk werden die Karten neu gemischt: Der bisherige Oberamtmann tritt nicht mehr an, und gleich vier Interessierte möchten sein Amt übernehmen.

Am 7. November entscheiden die Freiburgerinnen und Freiburger über die Besetzung der Oberämter. Das Rennen im Saanebezirk ist offen, denn der bisherige Oberamtmann Carl-Alex Ridoré (SP) tritt nicht mehr an. Die Karten werden also neu gemischt.

Ridorés Parteikollegin, die Freiburger Generalrätin Lise-Marie Graden, möchte in seine Fussstapfen treten. Auf bürgerlicher Seite machen ihr gleich zwei Kandidaten den Sitz streitig: SVP-Grossrat Nicolas Kolly aus Essert und Christian Clément aus Arconciel als Kandidat der Mitte. Vierter Kandidat ist Claudio Rugo. Der Stadtfreiburger ist Gründer der Künstlerpartei und sitzt für sie im Generalrat.

Nichts Ernstes

Rugo ist der ewige Kandidat, der zu allen möglichen Wahlen erfolglos antritt: Er hat in der Vergangenheit bereits für den Nationalrat kandidiert, für den Ständerat, für den Freiburger Gemeinderat. Derzeit ist er Kandidat für den Staatsrat und das Oberamt gleichzeitig – und sagt selber, dass ihn das Oberamt eigentlich nicht interessiert. Damit beweist er selber, dass seine Kandidatur nicht ernst zu nehmen ist.

Zwei Bürgerliche treten an

Damit bleiben noch drei valable Kandidaturen. Eigentlich hatten die bürgerlichen Parteien die Absicht, sich auf eine gemeinsame Kandidatur zu einigen. Doch gelang dies nicht: Nachdem Die Mitte ihren Kandidaten präsentiert hatte, nominierte die SVP einen eigenen. Als Grossrat und Jurist entspricht Nicolas Kolly eher dem gesuchten Profil. Er hat sich in der Abstimmung um die Blue Factory einen Namen gemacht. Sein Nachteil könnte aber sein, dass er erst 35-jährig ist. Und er hat mit der SVP die falsche Partei im Rücken, um eine Wahl auf sicher zu haben.

Christian Clément hofft auf Stimmen der FDP. Doch ist er politisch ein unbeschriebenes Blatt: Er ist zwar seit gut zwei Jahren Präsident der Mitte Saane-Land, ist aber weder in einem Parlament noch in einer Exekutive aktiv. Und als Ingenieur mit einer Ausbildung im Management kommt er aus einem Bereich, der ihn nicht unbedingt für das Oberamt prädestiniert. Ob der 46-Jährige diese Defizite mit Stimmen aus dem kulturellen Bereich – Clément ist in der Freiburger Chorvereinigung aktiv – wettmachen kann, muss sich zeigen.

Vorteil für SP?

Klar ist, dass die beiden Bürgerlichen sich gegenseitig Stimmen abgraben. Das ist ein Vorteil für Lise-Marie Graden. Die linken Parteien stehen geeint hinter der 47-jährigen Sozialdemokratin. Als Juristin und langjährige Generalrätin bringt die Generalsekretärin des kantonalen Justizamts das gleiche Rüstzeug mit wie Kolly – und etwas mehr Lebenserfahrung.

Doch stellt sich die Frage, ob sich die SP allgemein in einem Formtief befindet. Sie hat bei den letzten Nationalratswahlen ebenso verloren wie bei den Gemeindewahlen im Kanton Freiburg vom vergangenen Frühling. Allerdings hat die SP Stimmen an die Grünen verloren; diese stellen sich nun hinter die SP-Kandidatin und sind daher keine Konkurrenz. Doch hat die gleiche Konstellation Carl-Alex Ridoré in seinem Ständeratswahlkampf gegen Mitte-Kandidatin Isabelle Chassot gar nichts gebracht: Er hat am 26. September eine regelrechte Schlappe eingefahren. Ob dies am Formtief der SP oder an der Person Ridorés lag, wird sich bei den Oberamtswahlen des Saanebezirks im November zeigen.

Rein mathematisch gesehen ist davon auszugehen, dass sich Lise-Marie Graden im zweiten Wahlgang entweder Nicolas Kolly oder Christian Clément gegenüber findet. Für die Sozialdemokratin steigen die Wahlchancen, wenn sie gegen den SVP-Mann antreten kann, dem es schwerfällt, Stimmen aus der Mitte zu holen.

So oder so gilt: Indem der Bisherige nicht mehr antritt, ist das Rennen um das Oberamt Saane so offen wie seit Jahren nicht mehr. Wie seit 2008, als der Sozialdemokrat Ridoré der CVP das Amt abjagte.

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