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Warum für Skifahrerin Valentine Macheret die Kaderselektion zweitrangig ist

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Will im nächsten Winter nochmals voll angreifen: Skifahrerin Valentine Macheret.
Alain Wicht

Trotz Silber im Slalom an den Schweizer Meisterschaften blickt Valentine Macheret auf eine durchzogene Saison zurück. Im nächsten Winter will und muss die Freiburgerin den nächsten Karriereschritt vollziehen.

Diese Woche stehen für Valentine Macheret noch drei Trainingstage im Hoch-Ybrig auf dem Programm. Dabei will sie hauptsächlich an den Speed-Disziplinen und dem Riesenslalom arbeiten. «Dafür hatte ich in dieser Saison zu wenig Zeit», sagt die 22-Jährige aus Le Bry. Ihren Akzent hatte sie für diesen Winter auf den Slalom gelegt. Die Bilanz fällt zwiespältig aus. Derweil sie auf Fis-Stufe einige Siege und Podestplätze erzielen konnte, blieben für Macheret im Europacup die zufriedenstellenden Resultate aus. Das Highlight war deshalb ganz klar die Silbermedaille im Slalom der Schweizer Meisterschaften von Ende März in Grimentz. Zwar waren Top-Athletinnen wie Wendy Holdener oder Michelle Gisin nicht am Start, das ändert jedoch nichts daran, dass die Medaille insbesondere für die mentale Komponente der Freiburgerin ungemein wertvoll ist. «Dieses Resultat gibt mir neue Motivation. Die Medaille zeigt mir, dass es geht, wenn die Sterne am richtigen Ort stehen. Der Slalom hat seine Tücken, manchmal entscheiden nur wenige Millimeter.»

Spezialisierung bringt Druck mit sich

Wie schmal der Grat zwischen Erfolg und Misserfolg sein kann, musste Macheret gleich zu Saisonbeginn schmerzlich erfahren. «Ich hatte eine gute Vorbereitung und war bereit für den Saisonstart im Dezember. Dann habe ich im Europacup dumme Fehler gemacht und habe in den ersten beiden Rennen zweimal eingefädelt.» Dadurch fiel sie aus den Top 30 heraus und konnte nicht mehr von den noch intakten Pisten profitieren. «Dann beginnst du, dir Gedanken zu machen, und du setzt dich selber zu sehr unter Druck. Erst gegen Ende der Saison kam der Spass zurück und damit die Motivation.» Ihre Erwartungshaltung war unter anderem deshalb gestiegen, weil sie sich auf diesen Winter hin auf den Slalom konzentriert hatte. «Nachdem ich zuvor auch Riesenslalom und Super-G gefahren war, wollte ich mehr Zeit in den Slalom investieren. So baute sich zusätzlicher Druck auf. Denn wenn du dich auf eine Disziplin konzentrierst, sollte es dann schon funktionieren», sagt die perfekt zweisprachige Fahrerin des SAS Freiburg.

Wohl nicht im B-Kader

Eine gewisse Dringlichkeit, Resultate zu liefern, liegt auf der Hand. Mit bald 23 Jahren muss nun langsam, aber sicher der Beweis erfolgen, dass Macheret das Potenzial für den Weltcup mitbringt. Nachdem sie auch schon dem B-Kader von Swiss Ski angehört hatte, war die zweitbeste Freiburger Skifahrerin hinter Noémie Kolly zuletzt im C-Kader eingeteilt. «Auf dem Papier war ich zwar im C-Kader, aber ich konnte dennoch mit dem Europacup-Team trainieren», erklärt die Freiburgerin, die für die Selektion der Saison 2021/22 angesichts der jüngsten Resultate nicht wirklich mit einer Rückkehr ins B-Kader rechnet. «Aber das würde nicht heissen, dass es nächste Saison nicht schnell gehen kann.» Mit ein, zwei guten Resultaten im Europacup zu Saisonbeginn könne man bereits für höhere Aufgaben aufgeboten werden. «Für mich hat es deshalb keinen grossen Einfluss, wie ich eingestuft werde. Es geht mehr darum, was ich im Herbst aus meinen Möglichkeiten machen werde.» Ihr Ziel ist, sich konstant in den Top 15 im Europacup zu klassieren. Dass sie jetzt den nächsten Schritt machen muss, dessen ist sie sich bewusst. «Es gibt mir eine gewisse Sicherheit, dass ich neben dem Skisport ein Jura-Fernstudium absolviere. Es ist nicht so, dass ich meine Zeit verplempere», sagt Macheret. Es gebe schliesslich anderes im Leben als das Skifahren. «Wenn es nicht klappen sollte, habe ich dank dem Studium etwas in der Tasche.»

Weltcupluft geschnuppert

Diese Absicherung ändert allerdings nichts daran, dass sie weiter alles unternimmt, um im Schnee zu reüssieren. Neuen Ansporn dazu haben ihr auch die Erfahrungen, die sie im März als Vorläuferin beim Weltcupfinal in der Lenzerheide sammeln konnte, gegeben. «Es war sehr cool, einmal die ganz Grossen der Szene wie Mikaela Shiffrin, Petra Vlhova oder Michelle Gisin, mit der ich sprechen konnte, zu treffen. Das sind echte Vorbilder.» Hautnah mitverfolgen zu können, was hinter den Weltcuprennen steckt, sei bereichernd gewesen, sagt die Nichte von Urs Kolly, dem siebenfachen Goldmedaillengewinner bei Paralympischen Spielen. «Schlussendlich bleiben es aber auch auf dieser Stufe einfach Skirennen, insbesondere in diesem Winter, wenn aufgrund von Corona die Zuschauer fehlen. Es ist der gleiche Sport und es fehlt manchmal eben nur ganz wenig, um selber auf dieser Stufe mitfahren zu können.»

Individuelles Sommertraining

Nach einer kurzen Pause wird Macheret bereits Mitte Mai wieder mit dem Aufbautraining starten, um ihren Zielen näher zu rücken. Seit drei Jahren arbeitet sie mit Bruno Knutti zusammen, um die körperlichen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison zu erlangen. «Für mich ist das eine tolle Sache. So kann ich in der Region trainieren und bin im Sommer mehr zu Hause. Zudem ist es auch eine sehr individuelle Lösung. Eine Eins-zu-eins-Betreuung ist schon etwas anderes, als zusammen mit 15 Leuten in Magglingen zu trainieren.» Auch sei es interessant, während der Vorbereitung mit anderen Sportarten in Kontakt zu kommen. «Ich habe zum Beispiel mit Volleyballerinnen aus Düdingen trainiert. Ich hoffe sehr, sie holen sich noch den Meistertitel.» Für Macheret wäre es sicherlich eine zusätzliche Motivation zu sehen, wie die Träume einiger ihrer Mitstreiterinnen des Sommertrainings in Erfüllung gehen.

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