Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Warum geteilte Schreibtische auch in Plaffeien ein Thema sind

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Gewerbeverein und die Gemeinde Plaffeien lancieren die Gründung eines Coworking-Standorts in Plaffeien. Ziel ist es, baldmöglichst einen Testbetrieb zu starten, aus dem sich dann ein festes Angebot entwickelt.

Eine Informatikerin entwirft eine Website für ein lokales Unternehmen, ein Versicherungsberater bespricht mit einem Kunden sein Portfolio, und eine Bauzeichnerin fertigt die Pläne für ein neues Einfamilienhaus an – das sind drei von vielen Beispielen für berufliche Tätigkeiten, die sich für ein sogenanntes Coworking eignen, also für ein geteiltes Büro. Der Trend, dass Mitarbeitende nicht mehr zwingend am Firmensitz ihre Arbeit erledigen, sondern dezentral in einer für sie günstigeren Umgebung, nimmt zu. Kannte vor fünf Jahren kaum jemand den Begriff, so nehmen heute die Angebote für Coworking weltweit von Woche zu Woche zu.

Erwartungen geklärt

Aus den Reihen des Gewerbevereins Plaffeien und Umgebung hat sich ein Organisationsteam gebildet, das zuerst eine Umfrage gemacht und dann zusammen mit der Gemeinde Plaffeien zu einem Informationsanlass eingeladen hat. «In einem ersten Schritt ging es darum, sich über Vorstellungen und Erwartungen auszutauschen und abzuklären, wer in welcher Form einen Beitrag beisteuern könnte», erklärt OK-Mitglied Andreas Stalder. Er ist Gemeinderat von Plaffeien und Vorstandsmitglied des Gewerbevereins.

Testbetrieb im Frühling

«Ziel ist es nun, Leute zu finden, die bereit sind, an einem Testbetrieb teilzunehmen», erklärt er das weitere Vorgehen. Loslegen möchte man im Frühling, wenn die heutigen Corona-Massnahmen nicht mehr gelten.
Bis dahin soll auch klar sein, wo man den Testbetrieb ansiedeln könnte, angedacht ist eine Struktur bei einer bestehenden Firma. «Bevor klar ist, dass es genügend Interessenten für ein definitives Coworking in Plaffeien gibt, werden wir nicht neue Strukturen aufbauen.» Die Details seien noch in Abklärung, führt er aus. «Die Teilnehmenden des Testbetriebs sollten die Bereitschaft mitbringen, das Coworking Plaffeien mitzugestalten.»

Es brauche etwas Zeit, damit sich eine Kultur zwischen den Teilnehmenden entwickeln könne. «Es muss organisatorisch, technisch, aber auch menschlich zwischen den Leuten, die sich ein Büro teilen, stimmen.» Mit dem Testbetrieb will das OK Erfahrungen sammeln.

Läuft der Versuch gut, dann sieht Andreas Stalder gute Chancen, dass das Coworking Plaffeien schon bald einen definitiven Standort erhält. Denn er ist von den Vorteilen dieses modernen und flexiblen Arbeitsmodells überzeugt. «Das Potenzial ist riesig.» Coworking sei im Prinzip für alle Berufsgattungen geeignet, die keine Werkstatt benötigen, um ihre Arbeit auszuführen: Büroarbeit der verschiedensten Art, Beratung, Planung, Informatik, Support. Es sei auch möglich, dass sich verwandte Berufe in einem Coworking zusammenfinden, um so den Austausch untereinander zu pflegen, etwa ein Ingenieur und ein Architekt.

Neue Arbeitsplätze

«Natürlich ist Coworking eigentlich vor allem in städtischen Gebieten mit einer guten Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ein Thema.» Er sei jedoch überzeugt, dass es auch auf ländlichem Gebiet umsetzbar sei. «Für Plaffeien sehe ich im Coworking die Möglichkeit, trotz eingeschränkten raumplanerischen Möglichkeiten neue Arbeitsplätze zu schaffen», sagt Andreas Stalder. «Das ist wichtig für unsere Gemeinde, die sich als wirtschaftliches Zentrum im Sense-Oberland positioniert.» Er sagt auch: 

Jeder Arbeitsplatz ist ein Riesengewinn für eine Gemeinde.

Er veranschaulicht dies mit einem Beispiel: Eine Mitarbeiterin, die bis jetzt regelmässig von Plaffeien nach Bern gependelt ist, könnte ihre Arbeit künftig in einem Coworking in Plaffeien verrichten. So setzt sie weniger Zeit für ihren Arbeitsweg ein und hat dafür mehr Freizeit, zum Beispiel zum Skifahren. Ein anderer Mitnutzer des Coworking Plaffeien kauft durch die Verlagerung seines Arbeitsorts auch vermehrt lokal ein. Im Idealfall kann er mittags seine Kinder mitbetreuen, hat also mehr vom Familienleben. «Der Mitarbeiter ist zufriedener, leistet gute Arbeit. Das heisst, er profitiert, aber auch seine Firma und seine Wohngemeinde.»

Viele Pendler

Gerade für Plaffeien mit vielen Pendlerinnen und Pendlern sei dies durchaus ein Modell mit Erfolgschancen. Er sehe viele Möglichkeiten für eine Weiterentwicklung, wenn der Start erst einmal erfolgreich gelungen sei.
So sieht es auch die Gemeinde Plaffeien. Sie unterstützt das Projekt ideell, aber auch mit einer Anschubfinanzierung, und hilft dem OK-Team zum Beispiel, einen geeigneten Platz zu finden. Für den Gewerbeverein Plaffeien und Umgebung ist das Projekt auch eine Chance, sich neu zu positionieren.

Die Idee dazu sei aus der Not entstanden, erzählt Andreas Stalder. Weil Corona-bedingt seit gut zwei Jahren kein einziger Vereinsanlass möglich war, habe der Vorstand auch nach Möglichkeiten gesucht, sich weiterzuentwickeln und neue Mitglieder zu gewinnen.

Modernes Arbeitsmodell

Wie Coworking Teil eines Lebensstils sein kann

Durch die Corona-Pandemie hat auch das Homeoffice viel Auftrieb erhalten. «Doch Coworking geht weiter als Homeoffice», betont Andreas Stalder. Nicht jedem Arbeitnehmenden sei es möglich, sich zu Hause räumlich, organisatorisch und technisch so einzurichten, dass er effizient arbeiten könne. In einem Coworking würde die Grundinfrastruktur zur Verfügung gestellt: Schreibtisch, Drucker, Kaffeemaschine, Besprechungszimmer und Pausenraum und so weiter. «Ein geteiltes Büro ist ein attraktiverer Arbeitsplatz, weil hier auch soziale Kontakte möglich sind, die im Homeoffice oft verloren gehen.»

Teilen statt besitzen

Für ein solches Angebot in Plaffeien spreche auch der allgemeine Trend zu mehr lokaler Vernetzung, also lokalen Produkten und Angeboten. Bei der jüngeren Generation sei zudem der Gedanke, zu teilen statt zu besitzen, stark zu spüren, zum Beispiel beim Auto. «Coworking wird so zu einem Element eines Lebensstils. Alleiniger Besitz ist nicht mehr das Ziel, sondern die Verfügbarkeit», sagt Andreas Stalder. im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema