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Warum sich nicht alle freuen, dass es im Regionalfussball bald weitergeht

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Nach den vom Bundesrat angekündigten Corona-Lockerungen ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass ab Juni im Freiburger Regionalfussball wieder gespielt werden kann. Was an sich eine gute Neuigkeit ist, sorgt nicht bei allen Vereinen für Glücksgefühle.

Gute Nachrichten für den Freiburger Regionalfussball: Der Bundesrat ermöglicht mit seinen Anpassungen der Corona-Massnahmen den Mannschaftssportarten im Amateurbereich den Weg zurück zu einem geregelten Spielbetrieb. Ab dem 31. Mai soll eine Gruppengrösse von 50 Personen erlaubt sein, womit auch Fussballspiele wieder möglich wären. Grundsätzlich dürfen draussen neu 30 statt 15 Leute gemeinsam Sport treiben. Auch soll ein grösseres Publikum an Wettkämpfen zugelassen werden. Unter freiem Himmel sollen anstatt 100 neu 300 Zuschauer zugelassen werden – so der Plan des Bundesrates.

Definitiv ist dies aber noch nicht. Der Bundesrat macht die Umsetzung seiner Lockerungen davon abhängig, wie sich die Corona-Zahlen in den nächsten Wochen entwickeln. Am 26. Mai will die Regierung definitiv entscheiden, ob die aktuellen Massnahmen gelockert werden oder nicht.

«Gute Nachrichten»

Für Benoît Spicher, Präsident des Freiburger Fussballverbands (FFV), sind es dennoch «gute Nachrichten». «Ich kann zwar nicht für alle Vereine sprechen – ich weiss, dass es einige anders sehen – aber ich freue mich, dass wir unsere Meisterschaften zu Ende spielen können.» Der definitive Entscheid diesbezüglich kann aber einzig und ausschliesslich der Zentralvorstand des SFV fällen. Die 13 Schweizer Regionalverbände, darunter auch der Freiburger Fussballverband, haben sich Mitte April auf ein einheitliches Vorgehen betreffend Wiederaufnahme des Spielbetriebs geeinigt. «Aufgrund der Diskussionen, die die Regionalverbände und der nationale Verband geführt haben, gehe ich davon aus, dass der SFV die Meisterschaften in den Regionalverbänden weiterführen wird», sagt Spicher.

Offene Fragen

Wenn ab Juni wieder ohne Einschränkungen trainiert werden kann, könnten die ersten Matches frühestens am Wochenende vom 12./13. Juni ausgetragen werden. «Zwei Wochen Vorbereitungszeit brauchen die Vereine mindestens», stellt Spicher klar. Die Fortsetzung der Meisterschaft wäre indes nicht mehr als ein kurzer Schlussspurt. Denn spätestens am 4. Juli muss die Saison beendet sein. «Das sollte aber reichen, damit wir zumindest die Spiele der Vorrunde beenden können», sagt der FFV-Präsident. «Das wurde anfangs Saison als Bedingung definiert, damit die Saison gewertet werden kann und es einen Meister sowie Auf- und Absteiger gibt.»

Wie die Matches genau durchgeführt werden sollen, ab wann wieder gespielt wird und ob auch der Freiburger Cup zu Ende weitergeführt wird, das wollen die Verantwortlichen des FFV in den kommenden Tagen bekanntgeben.

Keine Auf-/Abstiegsspiele

Entschieden ist bereits, dass es in den unteren Ligen keine Auf- und Abstiegsspiele geben wird. «Das lässt sich in der kurzen Zeit, die uns zur Verfügung steht, nicht durchführen», erklärt Benoît Spicher. Wie viele Ab- und Aufsteiger es in den unteren Ligen geben wird, entscheide sich gemäss Reglement und hänge davon ab, wie viele Freiburger Mannschaften aus der 2. Liga interregional relegiert würden. «Sobald wir darüber Klarheit haben, werden wir in den unteren Ligen die Aufsteiger und Absteiger bestimmen können.» Absehbar ist aber schon jetzt, dass der Wegfall der Promotionsspiele die Möglichkeit für einen Aufstieg schmälert. Nehmen normalerweise auch die Gruppenzweiten an der Aufstiegsrunde teil und haben so die Möglichkeit aufzusteigen, so dürften heuer nur die Gruppenersten in die Kränze kommen.

Freude beim FC Ueberstorf

Ambitionen auf den Aufstieg hat auch der FC Ueberstorf. Die Sensler liegen in der 2. Liga auf dem zweiten Tabellenplatz, einen Punkt hinter dem führenden FC Châtel-St-Denis. «Für uns ist es gut, dass die Meisterschaft weitergeht», kommentiert Trainer Daniel Spicher den Entscheid des Bundesrates zu den geplanten Lockerungen im Regionalsport. «Wir haben nichts zu verlieren und werden in den restlichen zwei Spielen alles daransetzen, den ersten Platz zu erreichen.» Seit Januar trainiert sein Team, erst in 5er-Gruppen, dann in 15er-Gruppen, immer mit dem erforderlichen Abstand und Masken wenn nötig. «Training ohne Körperkontakt ist selbstredend nicht gleich effizient, aber dieses Handicap haben alle Teams», sagt Spicher. «Wichtig ist, dass wir noch ein paar richtige Trainingsspiele austragen können, bevor es losgeht.»

Der 38-Jährige wird Ende Saison den FC Ueberstorf nach erfolgreichen Jahren als Trainer verlassen. «Ich bin froh, dass ich nochmals mit den Jungs auf den Platz kann. Es ist definitiv schöner, wenn man sich so verabschieden kann.»

Unbehagen in Plaffeien

Bei Spichers Antipoden in Plaffeien präsentiert sich die Gefühlslage diametral anders. Michael Grossrieder, der seit Dezember das Team trainiert, wäre nicht unglücklich gewesen, hätte die 2.-Liga-Meisterschaft abgebrochen werden müssen. Warum, das verrät ein Blick auf die Tabelle: Der Tabellenvorletzte Plaffeien steckt in argen Abstiegsnöten. Sein Rückstand auf den rettenden Strich beträgt drei Punkte, zudem haben die Sensler eine Partie mehr ausgetragen als das über dem Strich klassierte St. Aubin. «Ich finde es nicht ganz fair, dass nur die Vorrunde gewertet wird», erklärt Grossrieder. «Zudem finde ich es problematisch, dass das Transferfenster wie gewöhnlich offen war und sich einige finanzstarke Teams für die letzten paar Spiele haben verstärken können, obwohl es noch Vorrundenpartien sind, die gespielt werden.» Dass aber endlich ein Entscheid gefallen sei, finde er gut, sagt Grossrieder. «Die Ungewissheit war belastend. Bei den Spielern hat man gemerkt, dass die Motivation nachgelassen hat, weil sie nicht genau wussten, woran sie waren.»

Den Ligaerhalt zu schaffen, werde nicht einfach, ist sich der Trainer bewusst. «Aber wir haben ein gutes Team und ich bin überzeugt, dass wir die kommenden zwei Spiele gewinnen können. Wenn wir dann noch ein bisschen Schützenhilfe erhalten, bleiben wir in der 2. Liga.»

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