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«Was, in deinem Alter?»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Unerwartete Wege einschlagen geht immer, denn für Überraschungen ist man nie zu alt.

Seinen Platz im Leben kennen und gar immer wieder aufs Neue finden, darüber berichtete ich in meinem letzten Beitrag. Allerdings frage ich mich zuweilen, wie es sich wirklich verhält: Finden wir unseren Platz oder findet er uns?

Bisweilen zwingt einen das Leben, sich neu zu orientieren, sich gar so zu orientieren, wie man es sich nie gedacht hätte.
Noch vor wenigen Jahren hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht vorstellen können, ja, mich wohl kaum getraut, es mir vorzustellen, welche Änderungen mir beruflich noch bevorstehen würden. Ich war, ohne gross darüber nachzudenken, davon ausgegangen, dass ich mit 64 Jahren pensioniert würde. Punkt und Ende.
Doch dann wies mir mein Schicksal einen völlig anderen Weg.
Es war nicht die komfortabelste Strecke, sie war gespickt mit Unsicherheiten und jeder Menge Zweifeln und Ängsten.
Angst ist ein schlechter Begleiter, und der Gedanke, für etwas zu alt zu sein, sollte man gar nicht erst aufkommen lassen.
So siegten zum Glück die Freude, die Neugier und der Lebensmut, gar Übermut, die neuen Herausforderungen anzunehmen, und ich entschloss mich, mich selbstständig zu machen.

«In deinem Alter?», «Spinnst du?», «Weisst du, was du da machst?», «Das ist unvernünftig», «Was denkst du dir bloss?», «Das hättest du dir früher überlegen sollen»:
So und ähnlich fielen einige der besorgten, überraschten, bestürzten Reaktionen aus.
Vielleicht steckte auch ein wenig Neid ob meines Optimismus und meiner Begeisterung dahinter.
Andere wiederum finden meinen Entschluss toll. Einige mutig.

Wer liegt mit seiner Einschätzung richtig?
Sie haben alle recht und unrecht.
Entscheiden müssen – oder dürfen – wir meist selbst, und vielleicht gibt es nichts Unbefriedigenderes, als Stillstand. Ich hatte das Glück, relativ kurz vor dem offiziellen Ende des Berufslebens an diese spezielle Weggabelung zu kommen. Es gab verschiedene Möglichkeiten: hadern, verzweifeln, im Hamsterrad weiterlaufen und dabei immer unglücklicher werden, gar zugrunde gehen; oder die Chance beim Schopf packen und endlich tun, was ich liebe und kann. Wie hätte ich anders entscheiden sollen?

Heute lerne ich Idealisten kennen, wie ich eine bin. Handwerker, Kleinunternehmer, Menschen, die eine Botschaft haben, Frauen und Männer, die für ihre Produkte, ihre Fertigkeiten brennen. Die jedoch ihre Leidenschaft oft weniger gut in Worte packen können, als ich es kann. Für sie schreibe ich Texte für Websites, Flyers oder Broschüren; ich höre zu, lerne tausend neue Dinge, treffe spannende Menschen. Ich erfahre, was eine spezielle Maschine alles kann oder welche Kunstfertigkeit ein Beruf erfordert, verfasse für Herrn X eine Rede und finde für Frau Y die passenden Worte für die Dankeskarte.

Ich schreibe. Ich tue, was ich am liebsten tue und nie beabsichtigt hatte, bleiben zu lassen.

Wir werden zu alt, um mit Mitte sechzig nichts mehr zu tun. Mit ein wenig Glück kann man noch weitere zehn oder 15 Jahre arbeiten. Weshalb diese Zeit mit dem Giessen von Geranien oder dem Besuchen von Baustellen zubringen, wenn Arbeiten so viel mehr Spass machen kann.

Mark Aurel, römischer Kaiser, soll einmal gesagt haben: Man bereut nie, was man getan, sondern immer, was man nicht getan hat. Ob dies immer zutrifft, können wir möglicherweise erst am Ende unseres Weges beurteilen. Aber Nichtstun sollte nie eine Option sein!

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