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Weg aus Lettland, um Geld zu verdienen

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Eishockey – Der weitgereiste Olegs Sorokins macht nun bei Gottéron halt

Autor: Von FRANK STETTLER

Nach einer 20-stündigen Autofahrt aus dem lettischen Riga kam Olegs Sorokins freitagnachts um 3.00 Uhr in Freiburg an. Der Grund, weshalb die Neuverpflichtung von Gottéron nicht das Flugzeug nahm, sass neben ihm. Seine Frau ist schwanger und darf nicht mehr fliegen. Seine bereits 12-jährigen Zwillinge liessen die Sorokins’ in Obhut der Verwandtschaft zuhause – Schule verpflichtet. Bereits gestern Morgen absolvierte der Lette sein erstes Training mit seinen neuen Teamkollegen. «Mein erster Eindruck ist positiv. Es ist kalt in der Eishalle, das gefällt mir. Das Eis hat eine gute Qualität», erklärt Sorokins. Eindeutig weniger angetan war er von seinem letzten Trainer beim russischen Club Metallurg Novokuznetsk: «Es gab Probleme mit dem Coach. Ich und ein Teamkollege wurden wie Hunde behandelt. Ich zog es vor, den Verein zu verlassen.» 18 Spiele absolvierte er mit Metallurg (5 Assists). «Als ich die Offerte aus der Schweiz erhielt, war ich sehr erfreut. Mein Freund Harjis Vitolinsh (Anm. d. Red.: heute Trainer des 2.-Ligisten Oberthurgau) spielte lange Jahre in der Schweiz. Ich werde bestimmt in den nächsten Tagen Kontakt mit ihm aufnehmen.»

Ein läuferisch starker Passgeber

Olegs Sorokins ist ein ganz anderer Spielertyp als Shawn Heins, den er zu ersetzen hat. Mit seinen 177 cm könnte der technisch versierte Lette gerade im Powerplay eine Hilfe sein: «Ich denke, dass ich ein ziemlich guter Läufer bin mit einem guten Auge für die Mitspieler. Wenn immer es geht, versuche ich die Offensive zu unterstützen.» Mit seiner Spielweise dürfte die Nationalliga A für Sorokins zugeschnitten sein. Dies obwohl ihm seine Stärken in der bisherigen Karriere zuweilen auch zum Verhängnis wurden. «Als Lettland von Russland unabhängig wurde, ging ich 1996 als junger Spieler in die USA und spielte in den Minor Leagues. Ich wollte Geld verdienen und in Europa war dies in meinem Alter nicht möglich. In den Staaten waren allerdings eher die kräftigen Typen gefragt», berichtet die künftige Nummer 22 der Freiburger. Nach dem Abstecher in Übersee ging es nach Finnland (Kokkola, Vaasa), in die Slowakei (Bratislava), Russland (Molot), zurück nach Lettland (Riga), wieder Finnland (Ässät), Österreich (Linz) und Schweden (Södertälje). «Die beste Zeit hatte ich in Finnland in der SM-Liga. Auch Schweden war toll. Wir stiegen in die höchste Spielklasse auf und der Club sagte mir, dass man mich halten will. Am Ende holten sie aber einen Kanadier.» In Linz musste Sorokins vorzeitig gehen. Aber nicht etwa wegen «Stunk» mit dem oft aneckenden Trainer Bill Stewart (Ex-Lausanne). «Stewart ist hart, aber fair. Nein, mein Abgang lag nicht am Trainer. Wir schossen zu wenige Tore und ich war eines der Bauernopfer. Der Grund war keinesfalls meine Spielweise.»

«Ich möchte länger bleiben»

Sorokins hat schon viele Länder und Ligen gesehen: «Die Erklärung ist einfach. Die lettische Liga ist nicht sehr hochstehend. Zudem gibt es nur wenig Geld zu verdienen. Lettland ist ein armes Land. Das Niveau ist inzwischen gestiegen, finanziell hat sich aber kaum was geändert.» Bei Gottéron hat Sorokins, der an sechs A-Weltmeisterschaften und einmal an Oylmpischen Spielen teilnahm (2002 in Salt Lake City), einen Vertrag für einen Monat unterschrieben – wobei der Club eine einseitige Option auf eine Weiterverpflichtung hat. «Mal schauen, wie es hier läuft. Aber klar ist, dass ich länger in der Schweiz bleiben möchte.» Das Eishockey hierzulande kennt er kaum. «Mit Bratislava spielte ich im Final des Intercontinental-Cups gegen Zürich. Ich weiss noch, dass die Schweizer eine läuferisch starke Truppe waren.» Kommenden Mittwoch kann sich Sorokins ein erstes Bild von der Nationalliga A machen, wenn es im Derby gegen den Leader SC Bern geht. Gibt es einen schöneren Einstieg?

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