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Wenn die Kinder leiden

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Wenn die Kinder leiden

Tag der Menschen mit Alkoholproblemen

In der Schweiz leben 50 000 bis 110 000 Kinder, die durch die Alkoholabhängigkeit eines Elternteils erheblich belastet sind. Der achte Schweizerische Solidaritätstag für Menschen mit Alkoholproblemen macht deshalb auf dieses heikle Tabuthema aufmerksam.

Am 11. November veranstalten Präventions- und Beratungsstellen aus der ganzen Schweiz Aktionen und liefern Denkanstösse, wie den betroffenen Kindern und ihren Familien geholfen werden kann. Auch in Freiburg findet eine Informationsveranstaltung statt. Von 8 bis 19 Uhr sind die Präventions- und Gesundheitsstellen am Bahnhof Freiburg präsent, mit Broschüren, Informationen und Beratungen.

Nicht gehaltene Versprechen

Der diesjährige Solidaritätstag ist Kindern gewidmet, die von der Alkoholabhängigkeit eines Elternteils belastet sind. Diese Kinder leben in ständiger Angst und übernehmen mehr Verantwortung, als ihrem Alter entspricht. Ungewissheit und Spannungen prägen das familiäre Klima: Versprechen, die kaum je gehalten werden, Wutausbrüche, die genauso unvorhersehbar sind, wie die Gesten der Zuneigung. Das Kind erlebt wenig Zuverlässigkeit und Stabilität. Das Kind ist verunsichert, erfährt oft wenig Wertschätzung, fühlt sich häufig für das Alkoholproblem des betreffenden Elternteils verantwortlich und tut alles, um seine Eltern zufrieden zu stellen.

Angst, Scham- und Schuldgefühle bestimmen das Leben dieser Kinder. Sie lernen, ihre Gefühle zu verstecken, geraten in einen Loyalitätskonflikt gegenüber ihren Eltern. Was sie durchmachen, bringen sie deshalb nur indirekt zum Ausdruck, etwa in Form von Schwierigkeiten in der Schule, Abkapselung, Schlafstörungen oder Selbstmordgedanken.

Das erfahrene Leid belastet diese Kinder im Jugendlichen- und Erwachsenenalter weiter. Menschen, die mit einem alkoholabhängigen Elternteil zusammengelebt haben, verfügen häufig über wenig Selbstwertgefühl, sind äusserst selbstkritisch und stellen hohe Anforderungen an sich selbst. Sie setzen sich selbst unter Druck und vergessen, für sich selbst zu sorgen.

Weil sie als Kind gelernt haben, alles unter Kontrolle zu halten, fällt es ihnen schwer, Vertrauen zu entwickeln und enge zwischenmenschliche Beziehungen aufzubauen.

Neuere Studien bestätigen, dass genetische Faktoren bei der Entstehung der Alkoholabhängigkeit eine Rolle spielen. Söhne von alkoholabhängigen Vätern scheinen besonders stark gefährdet zu sein. Ob sich dieses genetische Risiko in einer Krankheit äussert, hängt aber auch vom Lebensstil und den konkreten Lebensrisiken ab.

Wie spricht man darüber?

Um den Dialog über dieses heikle Problem in Gang zu bringen, hat die SFA (Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere Drogenprobleme) eine Broschüre mit dem Titel «Kinder aus alkoholbelasteten Familien» herausgegeben. Sie spricht die betroffenen Kinder und Erwachsenen an und wendet sich ebenfalls an die Bezugspersonen, die Kontakt zu den Kindern haben.

Mit einfachen Worten wird die Realität der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen geschildert, die mit dem Problem konfrontiert sind. Es werden Denkanstösse geliefert, um das Schweigen zu brechen und um den seelischen Schmerz zu lindern.
FN/Comm.

Weitere Infos: www.solidaritaetstag.ch sowie www. prevention-fr.ch

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