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Wenn ein alter Gewölbekeller zum Museum wird

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Schon zum fünften Mal organisiert der Kunstverein Schwarzenburg eine Ausstellung im Schlosskeller. Während zwei Wochenenden können dort kunstvolle Skulpturen, inspirierende Malereien sowie eine kontemplative Videoinstallation begutachtet werden.

Seit 2018 organisiert der Kunstverein Schwarzenburg jährlich – 2020 ausgenommen, da dann die Corona-Pandemie eine Durchführung unmöglich machte – eine Ausstellung im Schlosskeller in Schwarzenburg. Das Ziel: Zeitgenössische bildende Kunst in die Region bringen und so zu deren Förderung beitragen. «Wir wollen damit Kunstinteressierte aus der Gegend ansprechen», erklärt die Kuratorin Els Marti.

Auf die Suche nach Künstlerinnen und Künstlern gehe sie jeweils rund ein Jahr vor der nächsten Ausgabe, erzählt Marti. «Dann fange ich an mit den Recherchen an verschiedenen Ausstellungen oder Kulturwegen.» Die Cantonale Bern Jura, eine von einem Zusammenschluss von elf Institutionen wie dem Kunstmuseum Thun oder der Stadtgalerie Bern durchgeführte Jahresausstellung, biete beispielsweise einen guten Überblick, was in der Szene gerade so läuft. «Webseiten von Kunstschaffenden sind auch sehr hilfreich», ergänzt die Kuratorin.

Die erste Auswahl bestimme dann, mit welchen anderen Künstlerinnen und Künstler das Kollektiv ergänzt werde. Ein übergeordnetes Thema habe man nicht. Marti erklärt:

Die Auswahl wird mehr vom Ausdrucksmittel bestimmt.

Els Marti
Kuratorin

So stand für die diesjährige Ausgabe schon lange fest, dass Max Roth im Schlossgarten ausstellen sollte – denn dort ist nicht nur inspirierende, sondern auch wetterfeste Kunst gefragt. Die Skulpturen von Max Roth aus Uettligen sind dazu bestens geeignet: Aus einem einzigen Holzblock kreiert der Künstler seit über 40 Jahren raumergreifende, monolithische Objekte. Seit Juni stehen acht davon im Schlossgarten.

Seine Skulpturen sägt Max Roth aus einem einzigen Block Holz.
zvg

Eher ruhige Kunstwerke

«Für den Schlosskeller haben wir anschliessend eine Ergänzung gesucht», erklärt die Kuratorin. Dieser eigne sich eher für Malerei und Fotografie. Eine dunkle Nische habe sie zudem dazu inspiriert, dort Videoarbeiten zu zeigen.

Das Zusammenspiel der Künstlerinnen und Künstler ist wichtig.

Els Marti
Kuratorin

Die Wahl fiel schliesslich auf die Malerin Sarah Fuhrimann und die Videokünstlerin Rebekka Friedli. Die Bilder von Fuhrimann beschreibt die Kuratorin als «malerisch, figurativ, sehr poetisch und fein». Auch die Videoinstallation von Rebekka Friedli sei eher kontemplativ. «Kunst soll Neugierde und Assoziationen auslösen und die Fantasie anregen.»

Ein Ausschnitt aus einem Film von Rebekka Friedli. Die Videokünstlerin nutzt eine einfache Bildsprache, die in ihrer unaufgeregten Langsamkeit unserer Zeit der Beschleunigung, der Kurzatmigkeit und der Bilderfluteinen ruhenden Pol entgegensetzt.
zvg

Wo genau was stehen wird, weiss die Kuratorin jeweils erst, wenn die Künstlerinnen und Künstler vor Ort sind. Dieser Prozess brauche Zeit und Offenheit von allen. «Gemeinsam mit den Kunstschaffenden schauen wir, wie man was in Bezug zueinander setzen kann.» Für sie sei das der spannendste Moment, wenn die Werke beieinander sind, im Schlosskeller oder draussen, und sie dann schaut, wie man die einzelnen Objekte zu einer interessanten Ausstellung zusammenstellen kann.

Spezieller Raum

Dabei ist nicht nur wichtig, dass die Werke ein harmonisches Ganzes bilden, sondern auch, dass die Räumlichkeiten einbezogen werden. Denn das Mauerwerk des ursprünglichen Gewölbekellers bestehe aus Naturstein und bilde so eine sehr unruhige Oberfläche: «Es braucht Bilder, die kräftig sind und dem etwas entgegensetzen können.» Neben dem Sujet hat die Grösse hier ebenfalls einen Einfluss: «Kleine A4-Bilder funktionieren hier nicht.» Die Architektur des Kellers sei zudem sehr dominant.

Es ist nicht ein neutraler, weisser Raum, der in den Hintergrund rückt – im Gegenteil.

Els Marti
Kuratorin

Alles ehrenamtlich

Viel Freiwilligenarbeit steckt hinter der Kunstausstellung in Schwarzenburg, die während der nächsten zwei Wochenenden erneut stattfinden wird. Einzig die Künstlerinnen und Künstler erhalten ein kleines Entgelt, im Vorstand des Kunstvereins Schwarzenburg arbeiten alle ehrenamtlich. Sie schicken Anfragen, lassen den Flyer gestalten, suchen nach Sponsorinnen und Sponsoren und organisieren die Band oder den Chor, die traditionell jeweils bei der Finissage – dieses Jahr am 5. November – für musikalische Unterhaltung sorgt. Doch um Begegnungen mit Kunst zu ermöglichen, tue sie es gern, betont Marti.

Dieses poetische Bild von Sarah Fuhrimann heisst «Blaue Ebene».
zvg

Praktische Informationen

Zwei Wochenenden Kunst

Die Kunstausstellung im Schloss Schwarzenburg findet am Wochenende vom 27. bis 29. Oktober sowie dem Wochenende vom 3. bis 5. November statt. Die Vernissage ist am Freitag, 27. Oktober, um 19 Uhr. Samstags und sonntags ist die Ausstellung jeweils von 13 bis 17 Uhr geöffnet, am Freitag, 3. November, von 17 bis 20 Uhr. Bei der Finissage am 5. November wird der Schwarzenburger Rock-Chor Rokor um 14 Uhr für musikalische Unterhaltung sorgen. mes

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