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«Werden ein anderes Gottéron sehen»

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Genau eine Woche ist es heute her, als Gottéron mit dem 3:2-Heimsieg gegen Biel in der Serie 3:0 in Führung ging. Es war ein trügerisches Bild. Vieles lief in den ersten drei Partien für die Freiburger, welche jeweils ohne vollends zu überzeugen als Sieger vom Eis gehen konnten. Das Nötigste hatte gereicht, um die Seeländer in die Schranken zu weisen. So kam dem Qualifikationssieger etwa zupass, dass er stets den Führungstreffer erzielen konnte und anschliessend, als die Bieler zwangsläufig ein Stück weit von ihrem Defensivkonzept abweichen mussten, seine Schnelligkeit in den nun offenen Räumen ausspielen konnte.Dies änderte sich in den beiden letzten Partien grundlegend, weil es nun der Aussenseiter war, der die Führung schnell an sich riss und sich dann hinten–mit einem starken Goalie Reto Berra–einigeln konnte.

Es wird schon irgendwie gehen …

Für Gottéron-Trainer Hans Kossmann entpuppte sich besonders die Auswärtsniederlage im Penaltyschiessen als verhängnisvoll. «Wir spielten trotz der Niederlage nicht schlecht. Die Spieler waren in der Folge aber zu sicher, dass es im nächsten Spiel schon irgendwie gehen würde. Aber das Momentum wechselt in den Playoffs schnell. Ich war mir gleich bewusst, dass uns diese Niederlage noch schmerzen könnte.» Dass sein Team die Seeländer nicht genug ernst genommen, sich gar arrogant verhalten habe, verneint Kossmann. «Das fing in der Presse an. Niemand gab Biel Kredit. Dabei haben sich die Bieler in den letzten Jahren stetig verbessert, eine gute Basis gefunden und hart gearbeitet.» In den Playoffs sei es oft so, dass Teams, welche schon fast ausgeschieden seien, plötzlich noch gefährlicher würden. «Biel ist noch da.»

Details sorgen für Differenz

Es gebe keine einfachen Gegner in den Playoffs, betont Hans Kossmann. «Noch ist keine Serie in den Viertelfinals entschieden. Das ist die logische Folge dieser ausgeglichenen Liga. Die Differenz zwischen den Mannschaften ist klein. Letztes Jahr holte sich mit den ZSC Lions der Siebtklassierte der Qualifikation den Titel.» Kleine Sachen würden in den Playoffs entscheiden, sagt Kossmann. Speziell dem Torhüter und den Spezialsituationen wie Power- und Boxplay komme eine zentrale Rolle zu. Umso ärgerlicher, dass just in dieser Phase der Meisterschaft das während der Regular Season starke Überzahlspiel der Freiburger komplett auseinandergebrochen ist. «Wir lassen den Puck im Powerplay viel zu wenig zirkulieren. Zudem fehlt uns im Überzahlspiel das Selbstvertrauen .» Die gelte gerade für die vermeintlichen Leader im Team.

Keine Einzelkritik

Während der Sturm um Andrei Bykow mehr oder weniger sein übliches Rendement erreicht, ist dies im Falle der beiden Linien um Christian Dubé und Sandy Jeannin bei weitem nicht so. Von Einzelkritik hält Hans Kossmann aber nichts. «Ich will nicht mit dem Finger auf einzelne Spieler zeigen. Wir spielen als Team nicht gut genug.» Was der Trainer zuletzt vermisst hat, sind das Herz und der unbändige Siegeswille. «Wir müssen mit mehr Leidenschaft auftreten. Speziell in den Playoffs wird dir nichts geschenkt. Wenn du etwas willst, musst du es dir holen.»

Vertrauen ins Team

Die Stimmung im Team ist laut Kossmann weiter positiv. Es sei deshalb nicht nötig, der Mannschaft Feuer unter dem Hintern zu machen. «Es ist nicht der Moment, um laut zu werden und die Spieler zu motivieren. Würde die Motivation jetzt fehlen, hätten die Spieler den falschen Job.» Im Gegenteil, das Vertrauen in sein Team ist trotz den jüngsten Entwicklungen weiterhin gross. «Unsere Erfahrung und das Wissen, was wir in dieser Saison erreicht haben, geben mir Zuversicht. Wir haben nicht oft mehr als zweimal in Serie verloren. Und wir dürfen nicht vergessen, dass wir in der Serie noch immer vorne liegen. Wir haben zwei weitere Matchbälle.»

Will Gottéron nach zwei vergebenen Chancen heute den vierten Sieg gegen Biel holen, bedarf es einer kollektiven Steigerung. In der Defensive ist diesmal vom ersten Bully an volle Konzentration gefragt, vor Biel-Hüter Berra muss mehr Präsenz markiert werden und der Kampf muss endlich angenommen werden. «In Biel werden wir ein anderes Gottéron sehen», ist sich Hans Kossmann sicher.

«Wir lassen den Puck im Powerplay viel zu wenig zirkulieren. Zudem fehlt uns im Überzahlspiel das Selbstvertrauen .»

Hans Kossmann

Trainer Freiburg-Gottéron

«Ich will nicht mit dem Finger auf einzelne Spieler zeigen. Wir spielen als Team nicht gut genug.»

Hans Kossmann

Trainer Freiburg-Gottéron

 

Marc Abplanalp. Bild ce/a

 

Marc Abplanalp: «Nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung muss sich ändern»

H at Freiburg-Gottéron zuletzt die nötige Leidenschaft gefehlt? «Ja, sonst wären wir bereits in den Halbfinals», sagt Marc Abplanalp ohne Umschweife. Spielerisch sei bei den zwei Niederlagen nicht alles schlecht gewesen, ist der Gottéron-Verteidiger überzeugt. Was den Freiburgern jeweils das Genick gebrochen habe, seien die beiden schnellen Gegentreffer gewesen. Für die 2:0-Führung der Bieler am Dienstag nach nur gerade 86 Sekunden gebe es zwei Gründe, so Abplanalp. «Einerseits standen die Bieler zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort, andererseits haben wir eine halbe Sekunde zu spät reagiert und waren falsch positioniert.»

Marc Abplanalp hält nichts davon, für das heutige sechste Spiel grundlegende Umstellungen vorzunehmen. «Für die Automatismen wären Wechsel nicht förderlich. Nicht die Aufstellung, sondern die Einstellung muss geändert werden. Wir müssen viel mehr kämpfen.» Der Verteidiger ist sich im Klaren, dass Gottéron heute eine Reaktion zeigen muss. «Ansonsten wird es natürlich noch gefährlicher.» Es sei aber nicht der Moment, um in Panik zu verfallen, immerhin führe sein Team in der Serie noch.

Auf Stärken besinnen

«Wir sind eine gute Mannschaft. Das wollen wir in Biel zeigen.» Wichtig sei, dass sich das Team auf seine Stärken besinne. «Das sind die Schnelligkeit sowie das Umschalten von der Verteidigung auf den Angriff», erklärt Marc Abplanalp. Zudem müsse physischer gespielt werden, insbesondere vor den beiden Toren, fordert der Freiburger. Und auch im Powerplay sei eine Steigerung von nöten. Abplanalp ist sich sicher, dass die Mannschaft diese nicht ganz einfache Situation meistern wird. «Die Bieler warten auf Fehler. Um diese zu verhindern, müssen wir intelligent spielen.» fs

Vorschau: Videoanalyse und Diskussionen statt Eistraining

D ie Lichter blieben gestern in der Eishalle St. Leonhard aus. «Es ist jetzt wichtig, unsere Energie für den nächsten Match zu kanalisieren», begründet Trainer Hans Kossmann den Verzicht auf ein Eistraining. Stattdessen kamen die Spieler in den «Genuss» einer kurzen Videoanalyse der Niederlage aus Spiel fünf, ausserdem wurde der eine oder andere verbesserungswürdige Punkt angesprochen. «Es waren jedoch keine grossen Diskussionen», sagt Verteidiger Marc Abplanalp, der eigentlich mit einem fakultativen Training gerechnet hatte.

Chance für Suschinsky?

Das einzige Positive für Hans Kossmann nach den Niederlagen in den Viertelfinal-Partien vier und fünf ist, dass er – den Langzeitverletzten Lukas Gerber (Gehirnerschütterung) ausgenommen – keine Spieler mit Blessuren zu beklagen hat. Möglich ist, dass der Trainer die Aufstellung leicht modifizieren wird. So liegt ein Einsatz des Russen Maxim Suschinsky durchaus im Bereich des Möglichen. «Ich werde mir die ganze Sache noch einmal anschauen und am Spieltag eine Entscheidung treffen.»

Auf Seiten der Bieler fallen mit Captain Mathieu Tschantré, Gaetan Haas, Dario Trutmann, Thomas Wellinger und Ahren Spylo (alle Saisonende) fünf Spieler sicher aus. Fraglich sind Gianni Ehrensperger sowie Clarence Kparghai, der am Samstag nach einer Schulterverletzung sein Comeback gegeben hatte, am Dienstag aufgrund derselben Verletzung aber wieder passen musste. Zudem konnte Ryan MacMurchy Partie fünf nach einem Check nicht zu Ende spielen. fs

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