Der FC Kerzers hat sich beim noch unbesiegten FC Domdidier einen wichtigen Auswärtspunkt gesichert. Mit dem 2:2-Unentschieden konnten am Ende beide Vereine gut leben.
Nach drei Spieltagen hat der FC Kerzers in der 2. Liga bereits alle möglichen Schlussszenarien einmal erlebt. Auf die Niederlage im Derby gegen Ueberstorf und den Heimsieg gegen Ursy folgte am Mittwochabend eine 2:2-Punkteteilung beim formstarken Domdidier. Da die Broyebezirkler einen optimalen Saisonstart mit zwei Siegen hingelegt hatten, war es für Kerzers-Trainer Rolf Rotzetter und sein Team sehr erfreulich, nicht mit leeren Händen nach Hause reisen zu müssen. «Es ist definitiv ein guter Punkt, den wir hier mitnehmen können», resümierte Rotzetter, der insgesamt eine Begegnung mit wechselhaften Phasen durchlebte.
Kerzerser Kaltstart
Der Auftakt gehörte klar dem Heimteam, das mit Tempovorstössen über die Flügel den Gegner vor Probleme stellte. Allen voran Domdidiers Königstransfer Tanfoltchan Ouattara entpuppte sich mit seiner Geschwindigkeit früh als latenter Gefahrenherd. Der Franzose mit ivorischen Wurzeln, der zuletzt sieben Jahre in der 2. Liga interregional vorwiegend bei Romont im Einsatz gestanden war, leitete denn auch die Führung mit einem flinken Lauf auf der rechten Seite ein. Im Zentrum vollendete Colin Häni problemlos zur frühen Führung (4.). «In den ersten zehn Minuten haben sie uns unter Druck gesetzt. Da hatten wir keinen Zugriff», analysierte Rotzetter.
Nach dem veritablen Kaltstart fand Kerzers aber immer besser in die Begegnung. Ouattaras Leibwächter Maurice Deutsch zeigte hinten links in der Folge eine starke Partie und schränkte den Radius des Flügelspielers mit bissigem Zweikampfverhalten nachhaltig ein. Offensiv gehörte die Bühne wie schon beim letzten Ligaauftritt im Stade du Pâquier Michael Fuchs, der erneut einen Doppelpack schnürte. Nach gut einer halben Stunde zog er von der Seite sehenswert in die Mitte und schloss flach in der linken unteren Ecke ab (33.). Nur sieben Minuten später vollstreckte die hängende Spitze nach einem Eckball aus dem Rückraum fast identisch unten links (38.).
Und was war eigentlich mit Domdidier los? Vorne war das Team von Frédéric Studer nach der vielversprechenden Startphase kaum mehr zu sehen. Erst kurz vor der Pause traute sich die Heimelf wieder nach vorne, was zum Leidwesen von Kerzers gleich das 2:2 durch Mario Sekovski zur Folge hatte.
In der zweiten Halbzeit fielen dann keine Tore mehr. Nach einem guten Beginn der Seeländer kam Domdidier wieder besser in Fahrt – so richtig zwingend wurde es in den Strafräumen aber nicht mehr. Kerzers-Goalie Lars Eicher vereitelte die beste Chance des Heimteams mit gutem Stellungsspiel und auf der anderen Seite schlenzte Colin Rytz einen Schuss knapp am Kasten vorbei.
Jeder Punkt ist wichtig
Am Ende blieb der FC Domdidier ungeschlagen und auch Kerzers konnte den guten Trend bestätigen. Zurücklehnen können sich die beiden Kellerkinder der letzten Saison jedoch nicht, da in dieser Saison jeder Punkt dringend vonnöten sein könnte. Aufgrund der Reform der Challenge- und Super League ist die Abstiegsgefahr in der 2. Liga so gross wie schon lange nicht mehr. Bis zu 6 Mannschaften könnte es Ende Saison in die 3. Liga spülen. Dieses Horrorszenario tritt allerdings nur dann ein, wenn gleich 5 Freiburger Teams aus der 2. Liga interregional absteigen und der Freiburger 2.-Liga-Meister in der neu eingeführten Aufstiegsbarrage gegen den Walliser 2.-Liga-Meister den Kürzeren zieht.
Domdidier – Kerzers 2:2 (2:2)
Stade du Pâquier. – 150 Zuschauer. – SR: Dauphine Maxime. – Tore: 4. Häni 1:0. 33. Fuchs 1:1. 38. Fuchs 1:2. 45. Sekovski 2:2.
FC Domdidier: Monney; Gassmann, Roulin, Collaud, G. Badertscher; Ouattara, Sekovski, A. Badertscher (52. Momo Olanguena), Jungo (90. Dufresne); Tagini (52. Marguet), Häni (72. Perriard).
FC Kerzers: Eicher; Mendes Marinho (46. Gonçalves Rodrigues), L. Etter, Hurni, Deutsch; Adam (72. Studer), M. Etter, Rostetter, Rytz (84. Valadares Silva); Fuchs; Fontana (92. Nobel).
Bemerkungen: Kerzers ohne Da Costa und Isenschmid. Domdidier ohne Pauchard, San Augustin, S. Gerber, V. Gerber und Bajrami.
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