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Wie der Grosse Rat einen Denkfehler des Staatsrats durchschaute

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«Sonderprogramm ist Opfer seines Erfolgs» – FN-Ausgabe vom 4. Oktober 2022

Kürzlich stand in den FN die Meldung, dass unser Staatsrat das Förderprogramm für energetische Sanierungen einstellen wolle. Begründung: Die Auftragsbücher der Baubranche seien rappelvoll, unsere Wirtschaft brauche diese Förderung nicht. Wenn der Staatsrat tatsächlich so argumentiert hätte, wäre er einem weitverbreiteten Denkfehler unterlegen, den ich kapital-dysfunktionales Systemverständnis (kdS) nenne.

Ökologische Massnahmen wie Gebäudesanierungen werden aufgrund dieses Denkfehlers an sich nicht als förderwürdig erkannt, sie werden nur dann gefördert, wenn dadurch auch die Wirtschaft profitiert. Zum Vergleich eine Veranschaulichung: Ein wohlwollender Familienvater sichert gemeinsam mit seiner Frau das wirtschaftliche Überleben seiner Familie, das ist eine seiner wichtigen Aufgaben – so wie es grundlegend ist, dass der Staatsrat eine gesunde Wirtschaft fördert.

Wenn jetzt der jüngste Sohn dieser Familie an einer tödlich verlaufenden, jedoch heilbaren Krankheit erkrankt, die zudem ansteckend ist und für deren äusserst teure Heilungskosten die Krankenkasse nicht aufkommt, was macht dieser Vater? Gibt er dem Jungen die Medikamente nur so lange, wie er Aktien des betreffenden Pharmaunternehmens gewinnbringend an der Börse handeln kann? Wohl kaum, oder?

Genau das machen aber Politikerinnen immer dann, wenn sie dem kdS zum Opfer fallen! Sie achten bei ihren Entscheidungen primär auf eine eng definierte Wirtschaft und vernachlässigen dafür andere, lebensnotwendige Aspekte der Gesellschaft, wie es die Energiekrise oder der Klimawandel auch sind.

Ein kapital-dysfunktionales Systemverständnis dient der Aufrechterhaltung einer gewinnbringenden Wirtschaft und verhindert gleichzeitig, dass drängende Probleme gelöst werden. Selbst angesichts einer kommenden Katastrophe werden griffige Massnahmen zur Problemlösung blockiert.
Glücklicherweise durften wir kurz nach der ersten Meldung in den FN lesen, dass der Grossrat die Dringlichkeit im Energiesektor erkannt und sich für die weitere Förderung energetischer Gebäudesanierungen ausgesprochen hat. Danke dafür!

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