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Wie der Kanton für Menschen mit Beeinträchtigung plant

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Menschen mit Behinderung, Suchtkranke oder Minderjährige, die auf Hilfe angewiesen sind: Für sie will der Kanton Freiburg die Unterstützungsangebote ausbauen.

Eltern sind mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert. Ein junger Mann mit psychischer Beeinträchtigung braucht im Alltag Unterstützung. Eine Frau mit Behinderung kann nicht allein leben. Geraten Menschen in Schwierigkeiten, stellt der Kanton für sie Hilfsangebote bereit.

Um herauszufinden, welche Angebote nötig sind, hat die Direktion für Gesundheit und Soziales (GSD) eine Planung ausgearbeitet. Der Staatsrat hat diese zur Kenntnis genommen, erste Angebote sind bereits im Budget 2022 enthalten. Denn eines vorweg: Fast in allen Bereichen braucht es einen Ausbau. Beschlossen ist dieser nicht. Am Montag stellte die GSD die wichtigsten Eckpunkte den Medien vor.

«Diese Planung ist Teil einer Vision, bei der es um die Rechte und die Partizipation der Kinder geht», sagte Staatsrätin Anne-Claude Demierre. Neben Angeboten für Kinder und junge Erwachsene umfasst die Planung auch Leistungen für Suchtkranke und Menschen mit Behinderung. «Alle Menschen mit einer Beeinträchtigung sollen im Kanton Freiburg ihren Platz finden», so Demierre.

Die Planung umfasst drei Bereiche:

Minderjährige und junge Erwachsene

Ein Bereich umfasst schutzbedürftige Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bis 25 Jahre. Bei ihnen geht es häufig darum, sie ausserhalb ihres Umfelds zu platzieren – beispielsweise in einer Pflegefamilie oder in einer Wohngruppe. Bei anderen Angeboten geht es darum, Eltern bei der Erziehung und Betreuung zu entlasten. Das können auch ambulante Angebote sein. 

219 Plätze in verschiedenen Institutionen standen Ende 2020 für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene bereit. Die Planung zeigt: Das reicht nicht. Es braucht weitere Plätze, Tagesstrukturen für Jugendliche, die die Schule abgebrochen haben, und Ressourcen für Jugendliche, die in einem sozialpädagogischem Internat untergebracht werden müssen. Ebenso ist mehr ambulante Betreuung für Familien nötig.

Der Ausbau der Angebote, so rechnet die GSD, kostet im Zeitraum von 2022 bis 2026 rund 5,3 Millionen Franken. 

Erwachsene mit Behinderung 

Das Netzwerk der Institutionen für Erwachsene mit Behinderung meldet ebenfalls einen steigenden Bedarf an Betreuungsplätzen an.

Einerseits betrifft das die Beschäftigungs- und Wohnplätze. 2079 gab es Ende 2020 davon, bis Ende 2025 braucht es 100 Plätze mehr für Menschen mit geistiger, körperlicher und psychischer Beeinträchtigung. Andrerseits betrifft es die ambulanten Leistungen, beispielsweise Begleit- und Betreuungsangebote von Pro Infirmis. 

Die GDS rechnet für den Ausbau mit Kosten von rund 5,7 Millionen Franken bis 2025. 

Suchtkranke Menschen

Im Kanton Freiburg bieten die Institutionen Le Tory, Le Tremplin und Le Radeau Heimplätze und andere Angebote für suchtkranke Menschen an. Es wird dabei unterschieden zwischen stationären Suchttherapien, die eine intensive Betreuung bieten, und leichteren Massnahmen wie beispielsweise betreutes Wohnen. 

Die durchschnittliche Auslastung der drei Institutionen beträgt 90 Prozent. In den letzten Jahren gab es teilweise Wartelisten, weshalb es auch in diesem Bereich einen leichten Ausbau der Therapieplätze und zusätzliche Stellenprozente braucht. Dies kostet voraussichtlich 290’000 Franken. 

Entwicklung

Ambulante Behandlung wird wichtiger

In den Bereichen des Kinder- und des Erwachsenenschutzes und ebenso im Umgang mit Menschen mit Behinderung oder Suchtkranken vollzieht sich ein Wandel. Im Zentrum stehen nicht mehr Disziplinierung und wirtschaftliche Abfederung. Heute stehen Eingliederung und Partizipation im Fokus. «Die Welt verändert sich», sagte Olivier Spang, Generalsekretär des Freiburger Verbands der spezialisierten Institutionen. Lange Zeit habe man sich gedanklich auf stationäre Angebote beschränkt. Jetzt rückten ambulante Angebote in den Vordergrund. Und doch: Der Ausbau sei in beiden Bereichen nötig. «Die Planung beschränkt sich auf das Essenzielle. Ohne den Ausbau wächst das Risiko, dass Menschen vom Weg abkommen.»

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