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Wie eine Rechthaltner Familie das gemeinsame Guetzlibacken als Ritual pflegt

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Guetzli zu backen, ist in der Familie Moser-Perroulaz ein wichtiges Ritual in der Adventszeit. Deshalb ist den vieren aus Rechthalten das gemeinsame Erlebnis wichtiger, als am Ende gefüllte Biscuitdosen mit vielen verschiedenen Sorten zu haben.

«Mailänderli!» Bei der Frage nach ihrer Lieblingssorte muss Bettina Perroulaz nicht lange nachdenken. «Der Geschmack von Mailänderli ist für mich mit vielen Emotionen verbunden», sagt die 45-Jährige aus Rechthalten. «Sie gehören für mich einfach zu Weihnachten.»

Das Einzige, bei dem sie sich von einem Jahr zum anderen «etwas flexibel» zeige, sei die Glasur, erzählt sie. Statt Eigelb nehme sie auch mal Puderzucker mit Zitronen- oder Orangenschale, oder sie lasse sie gar nature. So oder so: «Sie schmecken immer besser als die gekauften.» Dieses Jahr erhalten ihre Mailänderli einen Eigelb-Anstrich.

Aus dem «Tiptopf»

«Ich kann die Lehrerin in mir nicht ablegen», sagt Bettina Perroulaz mit einem Lachen auf die Frage, ob sie sich denn beim Guetzle genau an das Rezept halte. Sie misst die Zutaten nicht nur genau ab, sondern stellt sie auch nach dem Rezept aus «Tiptopf» her, dem Kochbuch, mit dem sie bis vor kurzem als ausgebildete Hauswirtschaftslehrerin Schülerinnen und Schüler unterrichtet hat. «Ich schaue mir zwar alle Jahre Guetzlibücher an, aber dann komme ich doch auf meine  ‹Tiptopf-Rezepte zurück, es sind einfach die besten.» Das Einzige, was sie vor zwei Jahren angepasst habe, sei die Zuckermenge.

Bettina Perroulaz geht beim Guetzle strukturiert an die Sache: Schon im November macht sie etappenweise mehrere Portionen Teig, die sie einfriert. Ab und zu helfen ihr die Kinder dabei. «Wenn die Arbeiten auf mehrere Schritte verteilt sind, dann haben wir am Backtag viel mehr Zeit, uns aufs Guetzle an sich zu konzentrieren und Spass zu haben.»

Vier Geschmäcker

Sind Mailänderli klar ihre Sorte, so sieht es der Rest ihrer Familie anders. Ihr Mann Reto bevorzugt Haselnussguetzli. Die neunjährige Anouk ist offen für allerlei Varianten mit Herzli oder Sablés, Hauptsache, es ist Schokolade dabei. Die Lieblinge des elfjährigen Louis sind Spitzbuben. «Er ist bei der Guetzliauswahl der anspruchsvollste von uns allen», sagt Bettina Perroulaz mit einem Lachen. Doch er sei auch bereit, Zusatzaufwand zu leisten. Seit er mit seinem Vater ein Rezept für Holunderblütengelée aus dem Globi-Kochbuch ausprobiert habe, sei klar, dass dieses auf die Guetzli komme.

So früh es ging, hat Bettina Perroulaz die Kinder ins Guetzle miteinbezogen. Sie hat ihnen kleine Wallhölzer gekauft und ihnen gezeigt, wie sie mit den Teighölzern umgehen müssen, damit der Teig gleichmässig wird. «Sie haben früh gelernt, worauf sie achten müssen, damit die Guetzli gelingen und auch schön aussehen.»

Zeit nehmen

Sie gebe zu, dass sie eine perfektionistische Veranlagung habe. «Doch ich arbeite daran. Und je älter ich werde, desto gelassener werde ich.» Sie habe mittlerweile eingesehen, dass es nicht möglich sei, überall perfekt zu sein, und dass es auch gut ist, wenn es nicht perfekt ist. Am Ende gehe es vor allem um die Freude. «Vor allem, wenn man sich bewusst Zeit nimmt. Dann kann Guetzle richtig meditativ sein.»

Apropos Zeit: «Früher haben wir mehr Sorten gemacht», sagt Bettina Perroulaz. Dieses Jahr habe sie der Familie das System mit nur einer Lieblingssorte pro Person im Haushalt schmackhaft gemacht. Die Anregung erhielt sie von einer Bekannten, die ihr von den hohen Erwartungen an ihre Guetzli-Kreationen erzählt habe. «Da habe ich mir die gleiche Frage gestellt: Brauchen wir wirklich so viele Sorten?»

Sie hat ihre Familie vom Vier-Sorten-Prinzip überzeugt. Aus den Teigen stechen sie nun Engel, Glocken, Sterne und Schneemänner aus. Auch hier bleibt die Familie Moser-Perroulaz bei lieb gewonnenen Traditionen: Es sind seit Jahren die gleichen Förmchen aus Hartplastik. «Sie sind sehr praktisch, weil nie was klebt oder hängen bleibt», sagt Bettina Perroulaz. «Und es sind die gleichen, die auch schon meine Mutter hatte.»

Gute Erinnerungen

Mit dem Guetzle und anderen Adventsritualen (siehe Kasten) wollen sie und ihr Mann bei den Kindern gute Erinnerungen verankern. So wie es bei ihr auch geklappt hat. Sie erinnere sich gut an das Lebkuchenbacken in ihrer Kindheit, an die Anisbrötli im Herbst und an das gemeinsame Kilbibrätzele-Herstellen mit der Familie. «Wenn ich an Zimtsterne denke, muss ich auch an meine Mutter denken.»

Sie sei sich bewusst, dass die Kinder irgendwann im Zuge des Ablösungsprozesses keine Lust mehr haben werden. «Doch ich bin überzeugt, dass sie wieder darauf zurückkommen. Spätestens dann, wenn sie selber Kinder haben.»

Familie Moser-Perroulaz

Wie die Familie Achtsamkeit nicht nur im Advent, sondern das ganze Jahr über lebt

Manchmal wird das Backen im Hause Moser-Perroulaz auf einen Adventssonntag gelegt. Diese Tage sind traditionell für Familienanlässe reserviert. «Dann planen wir bewusst Familienaktivitäten, für die auch die Kinder Vorschläge machen dürfen.» Sohn Louis will zum Beispiel Cookies backen und kommt mit diesem Vorschlag doch noch zu einer zusätzlichen Sorte von Weihnachtsguetzli. Tochter Anouk möchte ein Spiel ausprobieren, und Vater Reto lotst die ganze Familie zu «Schneetschüggi» und Schneemann-Bauen aus dem Haus. «Je mehr man die Kinder in die Planung miteinbezieht, desto mehr werden diese Aktivitäten Teil ihrer Geschichte. Diese Emotionen nehmen sie mit in ihr weiteres Leben.»

Ein Weihnachtsritual

Den Weihnachtsabend verbringt die Familie zu viert. Das Programm ist kein Geheimnis: Nach einem ausgedehnten Spaziergang setzt sich die Familie mit einem Film vor den Fernseher und isst zusammen feine, selbst zubereitete Canapés. «Sonst essen wir niemals vor dem Fernseher, deshalb ist dieser Abend etwas Besonderes.»

Geschenke gebe es am Weihnachtsabend wenige, die kommen am 25. von Getti und Gotte. «Wir versuchen, die Achtsamkeit das ganze Jahr über zu leben und uns ab und zu Geschenke zu machen.» Sie hat ihrer Familie zum Beispiel Gutscheine für Lieblingsmenüs geschenkt. Sie habe als Typ, der früher «immer am Jufle» war, lernen müssen, dass es anders auch gehe, sagt Bettina Perroulaz. im

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