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Wie Elia Neuhaus aus zwei Stücken Holz eine elektrische Gitarre baute

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Obwohl sie noch nicht ganz fertig ist, tönt sie schon ziemlich gut, die Gitarre, die Elia Neuhaus selbst gebaut hat. Durch ihr elegantes Design könnte sie gut im Schaufenster eines Musikfachgeschäfts stehen. Die Gitarre ist das Resultat eines Schulprojekts.

Elia Neuhaus aus Plasselb hat im Rahmen des Fachs «Individuelle Vertiefung und Erweiterung» zwei Dinge kombiniert: sein Geschick für handwerkliche Arbeiten und sein Flair für Musik. Da er nächstes Jahr eine Schreinerlehre anfängt und in der Metalband Upload spielt, lag der Bau einer Gitarre für den 15-jährigen Schüler an der OS Plaffeien nahe. 

Suche nach Plänen

Wie eine Gitarre klingen muss, weiss Elia Neuhaus schon lange. Er spielt sowohl klassische wie auch elektrische Gitarre. Doch eine selbst zu bauen, ist noch einmal ganz was anderes, sagt er im Gespräch mit den FN: 

Ich habe nach Bauplänen im Internet gesucht und bin auf einige gute Youtoube-Videos gestossen.

Dort werde zwar einiges gezeigt, aber nur grob; meist, ohne ins Detail zu gehen. Diese hat er schliesslich in einem Buch gefunden. Ein Onkel, der Schreiner ist, hat ihm bei der Umsetzung geholfen.

Die Oberseite der Gitarre ist aus dem Holz der Räuchereiche.
Charly Rappo 

Zweierlei Holz

Der Oberbau der Gitarre besteht aus dunkelbrauner Räuchereiche, die Unterseite aus Esche. «Den dunklen Teil habe ich aus rein optischen Gründen gewählt.» Die Esche hingegen hat er ausgesucht, weil sie den Ton gut leitet. Beim verwendeten Material handelt es sich um eine Massivholzplatte, die aus mehreren Eschenhölzern zusammengeklebt wurde. «Man kann sie gut bearbeiten, und sie ist auch weniger dafür anfällig, dass dabei Risse entstehen.»

Das helle Holz der Unterseite bildet einen schönen Kontrast zum dunklen Holz auf der Oberseite.
Charly Rappo

Schönes Holzmuster

Mit der Hilfe seines Onkels hat Elia Neuhaus zuerst eine Frässchablone erstellt und das rohe Holz gehobelt. Dabei zeigte sich, dass das gewählte Stück Esche in der Mitte dunklere Linien aufweist, die genau der Längsrichtung der Gitarre entsprechen – ein weiterer optischer Hingucker.

Das dicke Räuchereichenbrett musste er zuerst um die Hälfte schmaler machen. Die beiden Bretter klebte er dann aufeinander, um sie dann mit der Bandsäge zuerst grob herauszusägen und dann ganz fein zu schleifen. Am Schluss behandelte er das Holz mit einem speziellen Öl.

Rund 42 Arbeitsstunden hat er für das Instrument aufgewendet. «Es war cool, all die Maschinen auszuprobieren.» Natürlich habe er erst ein paarmal auf anderem Holz geübt, bis er sein wertvolles Material zur Hand nahm:

Ich habe viel gelernt, zum Beispiel über das Verleimen von Holz.

Genau arbeiten

«Das Schwierigste war, die Distanz zwischen Brücke und Sattel genau hinzukriegen», erzählt der Jugendliche. Die Brücke überträgt die Energie von den Saiten auf das Instrument. Der Sattel ist der Übergang zwischen Hals und Kopfteil der Gitarre, also dort, wo die Saiten enden und festgemacht werden. Diese Distanz muss genau 64,7 Zentimeter betragen. «Ist sie verschoben, stimmt der Ton nicht mehr.»

Elia Neuhaus musste also sehr präzise ans Werk gehen. Das gilt im übrigen für alle Arbeiten an der Gitarre. «Jeder Millimeter war wichtig.» So habe er mindestens viermal nachgemessen, bevor er den Bohrer angesetzt habe. «Und ich war sehr erleichtert, als es passte.»

Elia Neuhaus spielt in einer vor zwei Jahren gegründeten Band.
Charly Rappo

Teile fehlen noch

Die neue Gitarre wird Elia Neuhaus wohl nicht an seinen Auftritten einsetzen. Wohl aber zum Üben mit den drei Bandkollegen – doch erst muss sie fertig werden. Denn auf der Oberseite des Musikinstruments sind noch ein paar freie Löcher und Vertiefungen. So fehlt zum Beispiel der sogenannte Tonabnehmer auf der Unterseite des Instruments. Er nimmt die Schwingungen des Instruments auf und verwandelt sie in elektrische Signale.

Hier hat die Corona-Pandemie Elia Neuhaus einen Strich durch die Rechnung gemacht: «Es gibt bei vielen Instrumententeilen Lieferverzögerungen, weil das Material fehlt.» Er hofft, dass dieses und andere fehlende Elektronikteile bis zu den Sommerferien nachgeliefert werden, sodass er die Drähte verbinden kann. So wird aus seiner heute noch akustischen Gitarre hoffentlich schon bald eine elektrische. 

Serie

Kreative Sensler Jugend

In der dritten Stufe der Orientierungsschule besuchen die Jugendlichen im Kanton Freiburg das Fach Individuelle Vertiefung und Erweiterung. Dort können sie sich auf ihren späteren beruflichen Weg vorbereiten. Teil dieses Schulfachs ist eine Projektarbeit mit einem frei wählbaren Thema. Die FN stellen im Rahmen einer Serie zehn kreative Projekte aus den vier Sensler OS-Zentren vor. im

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