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Wie gewonnen, so zerronnen

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In nicht weniger als neun der letzten elf Spiele vergab Gottéron einen Vorsprung. Achtmal mussten die Freiburger als Folge dessen Überstunden leisten, wobei sie sich immerhin in sechs Fällen den Sieg doch noch sichern konnten. Nur einmal ging das Team von Hans Kossmann ganz leer aus. Gegen Servette gab Gottéron nach einem scheinbar sicheren 3:1-Vorsprung im Schlussabschnitt alle Punkte ab. Letztmals gewannen die Freiburger am 2. Oktober eine Partie in der regulären Spielzeit (3:1 gegen den SC Bern).

Gefährliches Zurückstecken

 «Mit Blick auf die Häufigkeit kann sicher nicht mehr von einem Zufall die Rede sein», sagt deshalb Verteidiger Marc Abplanalp. «Dass wir einen Vorsprung nicht über die Runden bringen können, ist ein Problem. Wir arbeiten daran, um diese Schwäche in den Griff zu bekommen.» Ein Fehler sei etwa, dass die Mannschaft unnötig Tempo aus dem Spiel nehme, so Abplanalp, der heute zu Hause gegen die Lakers erstmals nach seinem Bruch der knöchernen Augenhöhle wieder ohne Vollvisier oder aber das Aquarium, wie es seine Teamkollegen liebevoll nannten, spielt. «Dieses Zurückstecken ist gefährlich. Die Liga ist mittlerweile so gut, dass es eben nicht reicht, wenn du auf einem Bein herumkurvst.» Die so fahrlässig liegen gelassenen Punkte seien umso ärgerlicher, weil Gottéron die Spiele meist dominiert habe, bedauert Marc Abplanalp. «Beispielsweise im letzten Spiel gegen Lugano waren wir besser, auch in den Spezialsituationen. Zum Verhängnis wurden uns die verlorenen Bullys.» Mit Videoanalysen werde versucht, diese Mängel auszumerzen. «Damit jeder weiss, was er auf dem Eis zu tun hat», sagt Abplanalp.

Nicht wirklich erklären kann sich Sebastian Schilt die fast unheimliche Serie von vergebenen Führungen. «Es ist bestimmt keine Frage der Motivation. Meist liegen wir mit einem Tor vorne und kassieren in den letzten fünf bis zehn Minuten den Ausgleich. Dann dreht das Momentum», sagt der Verteidiger. «Es ist an der Zeit, dass wir nun wieder Spiele in 60 Minuten gewinnen.»

Nicht alleine auf dem Eis

Auch Hans Kossmann hätte gerne mehr Siege in der regulären Spielzeit unter Dach und Fach. Ein positiver Aspekt in dieser Geschichte sei wenigstens, dass die Mannschaft Mittel und Wege finde, immerhin in der Verlängerung oder im Penaltyschiessen zu gewinnen. «Dass wir in all diesen Partien den Vorsprung jeweils nicht halten konnten, hatte verschiedene Gründe. Einer ist, dass wir unsere Chancen nicht nutzen, um die Entscheidung herbeizuführen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass wir nicht alleine auf dem Eis stehen. Der Gegner wirft in der Schlussphase alles nach vorne. Zudem können viele zurzeit auf erfahrene Spieler aus der NHL zählen, welche die Differenz ausmachen können», so Kossmann, der es lieber hätte, wenn nicht so viel des Aufhebens um diese Schwäche gemacht würde. «Wenn wir zu viel über dieses Thema sprechen, hilft es auch nicht.» Die einzige Lösung sei, dass seine Spieler in den letzten Spielminuten disziplinierter auftreten.

Mit Ruhe und Reife

Speziell gefragt sind in solch heiklen Momenten, in denen es darum geht, einen Vorsprung zu verwalten, die Routiniers wie Sandy Jeannin. «Um ein Torpolster zu verteidigen, muss man Opfer bringen, gleichzeitig aber auch mit viel Ruhe und Reife agieren», hält der Captain fest. «Anstatt zu versuchen, das Schicksal unter allen Umständen selbst in die Hände zu nehmen und den siegbringenden Treffer zu markieren, wäre es manchmal besser, sich auf die elementaren Dinge zu besinnen und so nicht ins offene Messer zu rennen.»

 

«Die Liga ist mittlerweile so gut, dass es eben nicht reicht, wenn du auf einem Bein herumkurvst.»

Marc Abplanalp

Gottéron-Verteidiger

«Wenn wir zu viel über dieses Thema sprechen, hilft es auch nicht.»

Hans Kossmann

Gottéron-Trainer

Übersicht

Die neun vergebenen Führungen Gottérons

von/zu Endstand

Lakers – FG0:2⇒2:2 2:3 n. P.

FG – Genf3:1⇒3:4 3:4

Ambri – FG1:2⇒2:2 2:3 n. P.

FG – Tigers1:0⇒1:1 2:1 n. P.

Davos -FG2:3⇒3:3 4:3 n. P.

FG – Zug2:1⇒2:2 2:3 n. P.

Lions – FG2:3⇒3:3 3:4 n. P.

Biel – FG0:2⇒2:2 2:3 n. V.

FG – Lugano4:2⇒4:4 5:4 n. V.

Vorschau: Mit Sprunger gegen die Lakers

Gottéron-Trainer Hans Kossmann kann für das Heimspiel heute Abend (19.45 Uhr) gegen die Rapperswil-Jona Lakers praktisch aus dem Vollen schöpfen. Einzig Pavel Rosa (krank) ist auf der Absenzenliste. Für ihn kehrt Shawn Heins ins Team zurück.

Gross ist die Freude Kossmanns über die Rückkehr von Julien Sprunger. «Ich bin glücklich, dass Julien wieder mit von der Partie ist. Er hat diese Woche gut trainiert. Ich habe ein gutes Gefühl.» Körperlich sei der letztjährige Topskorer sehr gut in Form, so der Trainer, «dennoch wird er nach den ersten Einsätzen auf der Bank wohl noch nach Luft schnappen. Training und Ernstkampf sind eben zwei Paar Schuhe.» Kossmann ist dennoch überzeugt, dass Sprunger seinen primären Job, das Toreschiessen, bald wieder erfüllen wird. «Julien und Andrei Bykow kennen sich gut. Er wird seine Torchancen bekommen.»

Die Rapperswil-Jona Lakers schätzt Kossmann als offensiv starkes Team mit drei starken Linien ein. Mängel sind in der Defensive auszumachen. «Die Lakers sind unberechenbar. Wir dürfen deshalb nicht spekulieren, sondern müssen kompakt stehen.» fs

Der heutige Gegner

Die Fakten zu Rapperswil-Jona

• Bei den Lakers schiessen die Ausländer 36 Prozent aller Tore. Nur bei Biel und Lugano sind es noch mehr. Gottérons Ausländer erzielen 22 Prozent der Treffer.

 

• Mit einer Powerplay-Quote von 16,36 Prozent und 78,95 Prozent im Boxplay bewegen sich die St. Galler in beiden Kategorien im Mittelfeld der Liga.

 

• Lockout-Gast Jason Spezza (Ottawa Senators) war mit jeweils vier Skorerpunkten Matchwinner bei den Siegen gegen Lugano und Zug.

 

• Matteo Nodari (Lugano) spielt bis Anfang November für die Lakers.fs

 

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