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Wie Thomas Helfer auf seinem Bauernhof Strom produziert

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Milch, Energie und Kompost: Biolandwirt Thomas Helfer erzählt im Interview mit den FN von den wichtigsten Segmenten seines Betriebs und weshalb er dabei auf eine nachhaltige Produktion setzt. Seit 2017 verwendet er dazu auch eine Holz-Kraft-Anlage.

«Als ich den Betrieb vom Vater 2004 übernahm, haben wir gleichzeitig auf Bio umgestellt», erzählt Landwirt Thomas Helfer. Eben war er noch draussen bei den Kühen, nun sitzt er am gemütlichen Küchentisch. Die drei Kinder sind bereits in der Schule, Ehefrau Regula an der Arbeit. Ganz verlassen ist der Hof aber doch nicht: Draussen vor dem Küchenfenster springt Familienhund Bilbo einem Ball hinterher.

Gelebte Nachhaltigkeit

Damals seien drei Gründe entscheidend gewesen für den Wechsel: Zum einen das Interesse an einer möglichst umweltschonenden Produktion, zum anderen auch markttechnische Gründe, erzählt Thomas Helfer. Zudem habe es eine Absatzmöglichkeit in Form des Bio-Käses Mont Vully gegeben, der in Cressier hergestellt werden konnte. Die besseren Marktchancen seien heute eher zweitrangig: 

Es geht um die Sache: Die ganze Familie versucht, diese Nachhaltigkeit auch zu leben.

Seine Frau fahre beispielsweise meistens mit dem Fahrrad zur Arbeit. Heute habe sie ausnahmsweise das Elektroauto genommen. Nachhaltig soll auch die Milchproduktion sein: Die Kühe bekämen möglichst nur Futter, das auf dem eigenen Hof hergestellt werde. Aus dieser Milch wiederum entstehen in Cressier die Käse Bio Mont Vully und Bio Vacherin. Zudem wird auf dem Betrieb möglichst alles mit Strom betrieben, und zwar dem eigenen: Seit 2012 verfügt der Bauernhof über eine mehr als 1000 Quadratmeter grosse Fotovoltaikanlage. 2017 kam dann noch eine Holz-Kraft-Anlage dazu.

Strom aus Holz

Auf diese Holz-Kraft-Anlage der süddeutschen Firme Spanner Re 2 stiess Holzer, als die Familie 2017 ihre Heizung ersetzen musste. Die Anlage besteht aus einem Holzvergaser und einem nachgeschalteten Blockheizkraftwerk. Im Holzvergaser werden Holzschnitzel vergast. Die daraus entstehende Kohle wird zermahlen und das Gas schliesslich in das Blockheizkraftwerk geleitet. «Der daraus erzeugte Strom ist zu hundert Prozent für uns», erklärt Helfer. Was zu wenig sei, werde aus dem Netz bezogen, was zu viel sei, ins Netz geleitet. Wie bei jedem Verbrennungsmotor entstehe bei diesem Prozess jedoch nicht nur Strom, sondern auch Wärme: Diese nutzt Familie Helfer, um ihre Gebäude zu heizen, die Holzschnitzel sowie im Sommer auch das Heu und Gras zu trocknen.

Umsetzung kompliziert

In der Schweiz sei diese Form der Energieerzeugung weniger verbreitet als in Süddeutschland oder Österreich. Der Umstieg sei anfangs nicht ganz einfach gewesen: Die Anlage sei schon eine komplexe Geschichte, sagt Helfer:

Wir mussten uns da zuerst schon einarbeiten.

Auch der Support sei umständlich gewesen, da die Lieferfirma weiter weg liege und die Kommunikation meist telefonisch abgelaufen sei. Nun bietet Helfer selbst Service in der Schweiz an, berät Interessierte und betreut Anlagen, wie momentan ein Hotel in Zinal. «Besonders seit letztem Sommer haben wir viele Nachfragen.» Umgesetzt werde davon jedoch wenig, da es doch sehr arbeitsaufwendig und kompliziert sei. Trotzdem mache Helfer das gerne und habe Freude an der Sache:

Ich finde es wichtig. Und es zeigt: Holz kann mehr als heizen.

Aller guten Dinge sind drei

Nebst der Strom- und Biomilchproduktion sei das dritte wichtige Standbein des Betriebs das Kompostieren. Dafür bezieht Helfer nicht marktfähiges Bioobst und -gemüse von Terraviva in Kerzers, der grössten Bioproduzentenorganisation der Region. Ein Teil davon werde an die Kühe verfüttert, der Rest zu Kompost verarbeitet und dann auf dem Feld wiederverwendet. «Das sind unsere drei Sektoren: Kompost, Strom und Milch», sagt Helfer abschliessend.

Serie

Eine Stafette mit Porträts

In einer losen Serie stellen die FN verschiedene Menschen aus ihrem Einzugsgebiet vor. Die Serie funktioniert wie eine Stafette: Es ist der oder die Porträtierte, der oder die das nachfolgende Porträt bestimmt. im

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