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Wieder Punkt verschenkt

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Wieder Punkt verschenkt

Langnau schoss Ausgleichstor 22 Sekunden vor Schluss

Wie gegen Lugano verschenkte Gottéron in der Schlussphase wiederum einen sicher geglaubten Sieg. Petrovicky glich die Führung von Wirz 22 Sekunden vor Schluss noch aus: Jubel bei den Emmentalern, lange Gesichter beim HCF und seinen Fans.

Von KURT MING

Kaum zu glauben, was sich gestern Abend im St. Leonhard vor 4847 Zuschauern in der Schlussminute abspielte: Freiburg führte dank einem Tor von Valentin Wirz (30.) mit 1:0 und schien nach drei Niederlagen in Folge endlich wieder auf die Siegesstrasse zurückkehren zu können. Der Freiburger Internationale konnte sich den Puck in der eigenen Zone erkämpfen, zog Richtung Langnau-Tor, das zu diesem Zeitpunkt verlassen war, brachte es aber fertig, statt das 2:0 zu schiessen den Puck ins Aussennetz zu knallen. Langnaus Ausländerback Magnus Johansson leitete blitzschnell den Konter ein, und Robert Petrovicky, der gestern seinen Saisoneinstand gab, knallte aus kurzer Distanz den Puck am verdutzten Kohler vorbei ins Netz. Jubel bei den Gästen, Konsternation beim Heimklub. Die Drachen waren wegen dieses unglaublichen Missgeschickes ihrer Nummer 73 nicht nur den Sieg los, sondern Goalie Kohler auch seinen verdienten Shutout: «Dies ist für mich kein Problem, aber der verlorene Punkt schmerzt schon ein bisschen», zeigte sich der Freiburger Keeper enttäuscht. Und Trainer Evgeny Popichin sprach einmal mehr von der fehlenden Routine seiner Mannschaft: «Valentin hat bis dahin sehr viel für die Mannschaft gearbeitet. Das war ganz einfach Pech. Aber Langnau war heute ein guter Gegner.»

Zwei starke Defensiven

In den letzten Jahren lebten die Spiele zwischen Gottéron und Langnau des Öfteren von den vielen Toren und den Emotionen um Todd Elik. Nichts von dem gestern Abend: Seit bei beiden Teams Trainer an der Bande stehen, die viel auf gute Defensivarbeit setzen, haben sich die Spielanlagen der alten Rivalen grundsätzlich geändert. Auf beiden Seiten machte man hinten die Räume eng, und so kam es nur zu ganz wenigen klaren Torchancen. dazu kam, dass sowol Kohler wie auch Streit ihre Torhüterarbeit bestens verrichteten. Die klareren Möglichkeiten hatten eigentlich die Freiburger. Vorab Center Karlberg verpasste zweimal allein vor dem gegnerischen Hüter die mögliche Siegessicherung. Die beste Chance der Emmentaler sah man kurz vor dem ersten Seitenwechsel, als der Kanadier Jeff Shantz nur die Torumrandung traf.

Langnau mit starkem Schlussspurt

Obwohl Freiburg praktisch bis zum Spielende mit vier Sturmreihen spielte, Vauclair neben Montandon und Howald, und Sandro Abplanalp bei seinem Saisondebut im vierten Angriff, hatte Langnau in der Endphase offensichtlich etwas mehr Schnauf. «Wir konnten die Freiburger, die sehr stark begonnen hatten, am Schluss noch unter Druck setzen. Deshalb war das Ausgleichstor ncht nur Glück», freute sich Thibaut Monnet bei seiner Rückkehr ins St. Leonhard. Offensichtlich haben die drei unglücklichen Niederlagen gegen Lausanne und Lugano am Nervenkostüm der Saanestädter leicht gesägt. Anders ist die zu passive Spielweise im letzten Drittel nicht zu erklären. Langnau seinerseits kommt laut Monnet immer besser in Schwung, und mit dem Eintritt von Petrovicky hat die Mannschaft vorne einen weiteren Gefahrenherd. «Wenn man das Kader der Berner ansieht, ist dieses Unentschieden für mich kein Unglück. Klar, wir hatten die besseren Chancen, aber was zählt, sind eben die Tore», resümierte Popichin die trotzdem gute Leistung seiner Boys.

Heisser Kampf am Strich

Dank diesem Unentschieden ist Gottéron seit gestern Abend wieder über dem Strich und konnte den Vorsprung auf die Emmentaler halten. Zum möglichen Sieg fehlte etwas mehr Abschlussglück des Ausländersturms und eine bessere Form der Oldies Howald und Montandon, die gestern gegen die schnellen Langnauer nie richtig ins Spiel kamen. Überhaupt, gestohlen haben die Tigers diesen Punkt sicher nicht, wenn sie ihn auch erst in der Endphase sicherstellten. Für die Fans wars alleweil ein gutes und temporeiches Spiel. Und dazu kam viel Fair-ness, die man sich ansonsten zwischen diesen beiden Rivalen nicht immer gewohnt ist. «Wichtig war auch, dass wir unsere Niederlagenserie unterbrechen konnten», schaute HCF-Goalie Kohler schon Richtung Rappi-Spiel. Und zumindest die Defensivarbeit war bei den Blauweissen an diesem Abend wiederum gut.

Gottéron – Langnau 1:1 (0:0, 1:0, 0:1, 0:0)

St. Leonhard: 4847 Zuschauer. – SR: Bertolotti, Popovic/Küng.
HC Freiburg/Gottéron: Kohler; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Bizzozero, Gianini; Hentunen, Karlberg, Wirz; Vauclair, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Maurer; Sandro Abplanalp, Hildebrand, Sprunger.
SCL Tigers: Marco Streit; Ramholt, Fröhlicher; Künzi, Johansson; Stettler, Aegerter; Steiner, Shantz, Murovic; Ancay, Petrovicky, Monnet; Sigrist, Nakaoka, Grogg; Roland Gerber, Moser, Käser.
Tore: 30. Wirz (Marquis/Ausschluss Grogg) 1:0, 60. (59:38) Petrovicky (Johansson, Ancay/Langnau mit 6 Feldspielern, ohne Goalie) 1:1.
Strafen: Gottéron 4 x 2 Minuten; Langnau 6 x 2 Minuten.
Bemerkungen: Gottéron ohne Mona, Lukas Gerber, Plüss, Schneider (alle verletzt), Haldimann (krank); Langnau ohne Savoia (überzähliger Ausländer), Mouther, Simard (beide verletzt), Bochatay (Farmteam), Lauber ( für drei Spiele an Chaux-de-Fonds ausgeliehen). Pfostenschuss Shantz (20.). Timeout SCL Tigers (59:07), danach bis zum 1:1 mit 6 Feldspielern. Schussverhältnis: Kohler hält 26 Schüsse von 27; Streit 39 von 40. Wahl zu den besten Spielern: Kohler und Streit.

Heute zu Gast bei Rapperswil

In der Eishockey-NLA geht es Schlag auf Schlag: Schon heute Abend steht eine weitere Runde auf dem Programm: Freiburg spielt auswärts bei Rapperswil, das gestern Abend in Bern verlor. Beide Teams haben im Moment 13 Punkte auf dem Konto, wobei die Freiburger das Hinspiel im St. Leonhard für sich entschieden haben. Geoffrey Vauclair, der gestern eine ansprechende Partie spielte, warnt vor den St. Gallern: «Lange Zeit galt Rappi als die graue Maus der Liga. Das ist längst passé, diese Mannschaft spielt ein gutes und schnelles Eishockey.» Vorab das Ausländertrio Martikainen, Roest und Neuzuzug Ward bringt viel Power ins Angriffsspiel des SCRJ. Freiburg wird mit der gleichen Formation wie gegen Langnau spielen, da sich glücklicherweise niemand ernsthaft verletzte. Nach ein paar unnötigen Weihnachtsgeschenken wäre es eigentlich jetzt an der Zeit, dass der HCF wieder einmal in einem Spiel punktet, das man spielerisch beherrscht. mi

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