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Wiederankurbelung durch frühe Begleitung bei der Lehrstellensuche

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Die Integration von Schulabgängern in den Berufsmarkt ist durch die Gesundheitskrise noch herausfordernder geworden. Mit Geld aus dem Wiederankurbelungsplan soll nun ein Pilotprojekt gestartet werden.

Die Integration von Schulabgängerinnen und -abgängern in den Berufsmarkt macht dem Plaffeier Mitte-Grossrat Daniel Bürdel Sorgen. Die aktuelle Gesundheitskrise mache diese Integration noch schwieriger, schrieb* er in einer Anfrage an den Staatsrat. Letztes Jahr habe man mit einem speziellen Effort für einen Grossteil der Jugendlichen eine Anschlusslösung finden können. Dies sei aber zum aktuellen Zeitpunkt für die Schulabgänger im Sommer 2021 nicht mehr gewährleistet, so Bürdel.

So suchten nun vermehrt Jugendliche eine Lehrstelle, die sich im Sommer 2020 für ein Zwischenjahr entschieden hatten. Gleichzeitig hätten die Jugendlichen, die diesen Sommer die Schule beenden, erschwerte Bedingungen gehabt. Sie konnten nicht im selben Umfang Schnupperlehren besuchen und sich vielfach nur ungenügend auf die Berufswahl vorbereiten. Zudem sei es für viele Firmen schwierig, die Ausbildungen in der bisherigen Zahl und Form weiterzuführen, betonte Bürdel.

In Rückstand geraten

In seiner Antwort teilt der Staatsrat zum Teil Bürdels Bedenken. Bei der Wahl des Bildungsweges komme es zu Verzögerungen, und für die Berufsverbände sei es schwieriger, ihr Geschäftsfeld bekannt zu machen. «Es ist zu erwarten, dass aufgrund der gegenwärtigen Gesundheitskrise mehr junge Menschen Schwierigkeiten haben werden, einen Ausbildungsweg zu finden», heisst es in der Antwort. Tatsächlich hätten sich zur Zeit des Shutdown im Frühling 2020 kaum Jugendliche an die Berufsberater gewandt: Sie seien in diesem Bereich in Rückstand geraten.

Der Staatsrat weist aber darauf hin, dass im Wiederankurbelungsplan für das Amt für Berufsberatung und Erwachsenenbildung ein Betrag von 200‘000 Franken vorgesehen sei, um Jugendliche mit Schwierigkeiten bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz zu unterstützen. Dieses Projekt mit dem Namen «Berufsberatung Max» ziele darauf ab, während der OS-Zeit präventiv und proaktiv Massnahmen zu ergreifen und nicht erst nach der Schulzeit darauf zu reagieren. Konkret würden Fachpersonen der beruflichen Integration die Schüler in gezielten Workshops und bei Schnupperlehren betreuen, um sie auf den Einstieg ins Berufsleben vorzubereiten. 

Ein Pilotprojekt

«Berufsberatung Max» werde als Pilotprojekt an ausgewählten Standorten eingeführt, schreibt der Staatsrat. Anschliessend werde es evaluiert und das Interesse an einer solchen Massnahme überprüft. Wenn das Projekt sich als erfolgreich erweise, sei der Staatsrat bereit, über eine mögliche Weiterführung dieser proaktiven Massnahme nachzudenken. Kurzfristig sei aber nicht vorgesehen, zusätzlich zu den Geldern aus dem Wiederankurbelungsplan weitere Mittel bereitzustellen. Mittelfristig würden aber die betroffenen Ämter präventive und proaktive Massnahmen befürworten.

Die Anfrage von Grossrat Bürdel weist auch auf den Trend hin, wonach die Zahl der zu betreuenden Schülerinnen und Schüler pro Vollzeitstelle in der Berufsberatung ständig zunehme. Der Staatsrat bestätigt dies in seiner Antwort. Während in den frühen 2000er-Jahren die Zahl der Schüler pro Berufsberater etwa 600 betragen habe, liege sie heute etwa bei 800. Er schliesst sich der Ansicht an, dass eine Verringerung dieser Zahl besser wäre. Gleichzeitig weist der Staatsrat darauf hin, dass die Berufsberatung zu den Verwaltungsstellen zählt und deren Anzahl nicht automatisch mit den Schülerzahlen erhöht wird. 

Entspannter in Deutschfreiburg

Der Staatsrat stellt auch fest, dass sich auf der letztes Jahr aufgeschalteten «Plattform Jugendliche» verhältnismässig mehr französischsprachige als deutschsprachige Jugendliche für Motivationssemester oder andere Massnahmen zur Lehrstellensuche gemeldet hätten. Die bessere Eingliederungsquote unter Deutschfreiburgern erklärt sich der Staatsrat damit, dass die Berufslehre in der Deutschschweiz aus kulturellen Gründen eine höhere Wertschätzung geniesse als in der Westschweiz.

Dazu werde an Deutschfreiburger Schulen eine ausgeprägtere Strategie zur Begleitung der Jugendlichen verfolgt, mit stärkerem Einbezug der Klassenlehrpersonen. Schliesslich übe auch der nahe Kanton Bern mit seinem grossen Lehrstellenangebot eine starke Anziehungskraft auf die deutschsprachigen OS-Schüler aus.

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