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«Wir backen kleinere Brötchen»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: michel spicher

Martin Weber, mit welchen Gefühlen schauen Sie heute auf Ihre erste Saisonhälfte als Trainer beim SC Düdingen zurück?

Es war eine intensive und interessante Zeit, mit einem erwartet schwierigen und turbulenten Saisonstart. Vor der Winterpause lief es uns endlich etwas besser und wir konnten in den letzten fünf Spielen neun Punkte holen. Das war aber auch nötig. Nun hoffen wir, den Schwung in die Rückrunde mitzunehmen und unseren Aufwärtstrend fortzusetzen.

Die Vorrunde verlief für Sie und Ihr Team tatsächlich recht turbulent …

Als ich im Frühjahr in Düdingen unterschrieben habe, hiess es, dass die Mannschaft mehr oder weniger zusammenbleibe und ich auf ein eingespieltes Team zurückgreifen könne. Doch plötzlich blieb kein Stein mehr auf dem anderen. Ich musste die halbe Mannschaft ersetzen und in kurzer Zeit ein neues Team formen. Die Automatismen klappten anfangs nicht, weswegen wir bös unten durch mussten.

Gegen Ende der Vorrunde hat der SCD den Tritt gefunden und auch gepunktet. Wie kam es zu diesem Aufschwung?

Ein Faktor war sicher die Verpflichtung des Franzosen Pierre Cheminade, der beim FC Freiburg ausgemustert wurde. Er hat unserer Verteidigung eine gewisse Stabilität gebracht. In den letzten fünf Spielen haben wir nur noch zwei Tore kassiert. Zudem ist das Kollektiv gereift und wir hatten gelegentlich auch jenes Quäntchen Glück, das uns vorher verwehrt geblieben war.

Reicht dies, um Ende Saison den Ligaerhalt zu schaffen?

Es wird pickelhart. Viele Sachen müssen noch besser werden. In der Offensive brauchen wir mehr Durchschlagskraft, defensiv müssen wir weiter stabil bleiben. In der Winterpause tätigten wir zwei Zuzüge (Amar Lakrout (Fr), Stephan Doua Jean (Grenchen – die Red.). Die beiden Verstärkungen eröffnen uns mehr Möglichkeiten im Spielsystem. Daneben hatten wir keine Abgänge zu verzeichnen, wodurch wir eine gewisse Kontinuität im Team wahren konnten.

Die Meisterschaft ist dieses Jahr extrem ausgeglichen …

Tatsächlich ist die Meisterschaft zweigeteilt. Acht Teams, darunter auch wir, liegen nur acht Punkte auseinander und kämpfen gegen den Abstieg. Es beginnt praktisch alles wieder bei null. Wichtig wird sein, dass wir gut aus den Startlöchern kommen, denn die ersten fünf Runden geht es für uns gegen direkte Konkurrenten ums Überleben. Ich rechne damit, dass wir mit 32 Punkten den Ligaerhalt schaffen sollten. Wir müssen also nochmals sechzehn Punkte holen. Das wird ein harter Kampf.

Wie haben Sie sich auf diesen harten Kampf vorbereitet?

Mitte Januar haben wir mit dem Training angefangen. Dank unseres Kunstrasens konnten wir viermal wöchentlich trainieren, einmal mehr als gewöhnlich. Dabei haben wir viel an der Physis gearbeitet. Zudem haben wir eine Woche in Leukerbad verbracht, wo wir die Kameradschaft weiter gekittet haben. Alle Spieler waren dabei. Nicht so wie im Sommer, als einige in den Ferien weilten. Dies hätte ich nicht mehr akzeptiert.

In der Winterpause haben wir auch einige Trainingsspiele absolviert. Dabei haben wir ein Spielsystem mit zwei Stürmern ausprobiert – mehr oder weniger erfolgreich.

Der zeitliche Aufwand, den man als Trainer in der 1. Liga leisten muss, ist gross. Wie bringt man Familie, Beruf und Sport unter einen Hut?

Wöchentlich investiere ich ungefähr 25 Stunden für den Fussball, inklusive Trainings, Autofahrt, Telefonate usw. Das geht nur, wenn man Freude daran hat – und einen flexiblen Job. Als Versicherungsexperte habe ich diese Möglichkeit. Der Fussball ist eine Passion, ein Hobby, das Freude macht, zugegebenermassen mehr als noch Anfang Saison. So viel Spass, dass ich meinen Vertrag in Düdingen vorzeitig um ein Jahr verlängert habe.

Was gefällt Ihnen so gut beim SC Düdingen?

Er ist ein guter ländlicher Verein, bei dem ich als Trainer etwas bewegen kann. Die Leute hören auf mich. Grundsätzlich backen wir in Düdingen kleinere Brötchen als in anderen 1.-Liga-Vereinen, haben dafür aber unsere Finanzen im Griff. Wir wollen zwar unbedingt in der 1. Liga bleiben, aber nicht um jeden Preis.

Ich finde es lobenswert, dass man hier mit Spielern aus der Region arbeitet und den Jungen eine Chance gibt. Zudem spüre ich, wie die Region hinter ihrem Verein steht und ihn unterstützt.

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